Suche
Close this search box.
Suche
Close this search box.

Hamburger Polizei erwischt 336 Falschparker auf Radwegen an einem Tag

Die Hamburger Polizei hat an nur einem Tag 336 Falschparker auf Fahrrad- und Fußwegen erwischt - nur zehn Prozent wurden abgeschleppt. Weitere Kontrollen geplant.
Christian Hinkelmann
Falschparker steht auf Radfahrspur in der Grindeallee in Hamburg (2.10.2016)
Falschparker steht auf Radfahrspur in der Grindeallee in Hamburg (2.10.2016)

Sie blockieren rücksichtslos Fahrradspuren und Bürgersteige und gefährden damit die schwächsten Verkehrsteilnehmer: Radfahrer und Fußgänger.

Falschparker auf Rad- und Fußwegen sind in Hamburg weiterhin ein großes Problem. Am vergangenen Dienstag hat die Fahrradstaffel der Hamburger Polizei bei einer Großkontrolle an nur einem Tag 336 Falschparker erwischt. Tatsächlich abgeschleppt wurden aber nur 30 Fahrzeuge, was weniger als 10 Prozent entspricht.

In acht Fällen wurden die eingesetzten Beamten auf telefonierende Pkw-Fahrer und in drei Fällen telefonierende Fahrradfahrer aufmerksam, in drei Fällen missachteten Fahrradfahrer das Rotlicht. Zweimal missachteten Autofahrer die Anschnallpflicht. 12 Fahrradfahrer nutzten die falsche Radwegseite.

Polizei plant weitere Großkontrollen gegen Radweg-Parker

Die Hamburger Polizei will in Zukunft weitere Großkontrollen gegen Falschparker auf Rad- und Fußwegen durchführen, um Radfahrern und Fußgängern eine ungehinderte Nutzung ihrer Wege zu ermöglichen.

Falschparker auf Fahrradwegen sind in Hamburg ein Massenproblem, das immer mehr zunimmt. Im Jahr 2016 wurden 15.658 Parksünder auf „Radverkehrsanlagen“ registriert. Im Jahr zuvor waren es noch 13.771 – also knapp 2.000 weniger (siehe hier).

Hat Sie der Artikel weitergebracht?

Der Kopf hinter diesem Artikel

Christian Hinkelmann ist begeisterter Bahnfahrer und liebt sein Fahrrad. Wenn er hier gerade keine neue Recherchen über nachhaltige Mobilität veröffentlicht, ist der Journalist und Herausgeber von NAHVERKEHR HAMBURG am liebsten unterwegs und fotografiert Züge.

Auch interessant

Hamburg-Pendler: Von woher kommen sie und wer hat die weiteste Strecke?

Hamburg-Pendler: Woher sie kommen und wie sie fahren

Von wo pendeln die meisten Menschen aus dem Umland nach Hamburg? Welche Verkehrsmittel nutzen sie dabei am häufigsten? Wer hat den weitesten Weg? Und was muss eine Bahnanbindung offenbar mitbringen, damit sie von Berufspendelnden auch wirklich viel genutzt wird? Eine Analyse.

Emsiges Arbeiten im Gleisdreieck am S-Bahnhof Hasselbrook. Hier soll die S4 aus der S1-Strecke ausfädeln und Richtung Bad Oldesloe führen.

So weit sind die Bauarbeiten an der neuen S4 in Hamburg

Seit Tagen ist die S-Bahnlinie S1 im Hamburger Nordosten voll gesperrt, weil dort an der künftigen S4 gebaut wird. Was passiert da genau? Wir waren vor Ort und zeigen aktuelle Bilder vom S4-Baufortschritt. Langsam wird der Zeitplan sportlich.

Symbolbild: Bauarbeiten im Hamburger U-Bahn-Netz.

Sommer-Baustellen im HVV: Sperrungen und Ausfälle auf 24 Bahnlinien

So viele Bauarbeiten gleichzeitig gab es lange nicht im HVV. Auf 24 Bahnlinien in Hamburg und Umland fahren in den kommenden Wochen weniger oder gar keine Züge. Lesen Sie hier, was wann wo bis Anfang September gesperrt ist und was Sie bei Ihrer Routenplanung im HVV beachten sollten.

15 Antworten auf „Hamburger Polizei erwischt 336 Falschparker auf Radwegen an einem Tag“

Ich beobachte das dort wo ich Falschparker regelmäßig anzeige, nach einiger Zeit keiner mehr parkt. Es sind sowieso immer die gleichen die auf Rad und Gehwegen parken, selbst denen wird es irgendwann zu teuer. Alternativ kann man bestimmt auch bei der Bussgeldstelle Hamburg fragen,

Meinem Vorredner kann ich nur zustimmen. Die Polizei am Wiesendamm z.B. hat sich massiv gegen den dortigen Umbau auf der Südseite (Radfahrstreifen anstelle von „informellem Parken“) gewehrt. Das weiss ich von einem Arbeitskollegen, der sich für einen sicheren Schulweg für seine und andere Kinder dort eingesetzt hat und dafür mussten definitiv die „Parkplätze“ (alles illegal genutzte Abstellmöglichkeiten in zweiter Reihe oder auf dem Gehweg, kein falsch geparktes Stehzeug wurde abgeschleppt, Knöllchen gabs auch nicht und die Polizeiwache direkt nebenan hat natürlich nix getan) zugunsten des Radfahrstreifens weichen.

Bei Falschparker in Busbuchten (oder Busspuren) sollten doch bitte die Busunternehmen das Anzeigen uebernehmen. Das ist doch mit dem Formular beim ADFC auch ganz einfach, und wenn die Busse vorne eine Kamera haben gibt es die Fotos doch auch gleich…

Sehe ich auch so, Zettel unter den Scheibenwischer helfen nur bedingt.
Und irgendwas muss man machen, sonst ändert sich nie etwas.

Die erwischten Falschparker sind bestimmt Autofahrer von der Sorte, die immer pauschal über Radfahrer pöbeln. 336 Parksünder an nur einem (!) Tag, das ist schon Wahnsinn.

Das ist vermutlich trotzdem nur die Spitze des Eisbergs. Die echte Zahl der Falschparker dürfte noch um ein Vielfaches größer sein. „Nur mal geschwind Brötchen holen.“ – das wird gar nicht dabei erfasst.

Ich wehre mich gegen diese Mischung aus Arroganz, Ignoranz und Rücksichtslosigkeit. Schnell ein Foto gemacht das Datum, Uhrzeit und Ort speichert , bei Gelegenheit wird die Anzeige erstellt und per Mail an anzeigenbussgeldstelle@eza.hamburg.de gesendet. Da meißt die gleichen Kfz an der gleichen Stelle stehen brauche ich nur Datum und Uhrzeit ändern.
Das hat auch nichts mit Blockwartmentalität zu tun, eher mit Courage und Notwehr!

Sehr gut, weiter so! Falschparken ist einfach nur asozial.

Ich frage mich ob bei den erwähnten registrierten Parksündern die Anzeigen von Privatpersonen noch oben drauf kommen!?
Das geht in Hamburg zum Glück recht einfach und zeigt Wirkung.
Bei Interesse wie das geht: wird auf der Seite des ADFC beschrieben.
Ich habe schon viele genervte Mitbürger animieren können mitzumachen.

Gute Aktion, wir könnten auch hier aber von den Niederlande lernen. Dort fahren KFZ mit entsprechendem technischen Equipment und erfassen vollautomatisch die Falschparker mit Kennzeichen. Dem zu Fuß gehenden oder mit dem Rad fahrenden Personal wird dann der genaue Ort digital angezeigt und vor Ort werden dann die entsprechenden Maßnahmen (Ticket, Abschleppen, …) eingeleitet. Mit geringem Personaleinsatz lassen sich so große Bereiche effizient überwachen.

Hletstellenbuchten wurden ja mal erfunden, um den fließenden (PKW-)Verkehr zu beschleunigen – die Busse werden ausgebremst. Dass sie zusätzlich als Parkplätze, sei es für 4 Minuten oder auch länger genutzt werden, ist ein Phänomen, dass vor allem da um sich gegriffen hat, wo es selten oder nie sanktioniert wird. Also in Hamburg
Ich fände es erfreulich und leider auch überraschend, wenn hier mal durchgegriffen würde.
Übrigens glaube ich immer noch, dass die Busbeschleunigung z.B. auf der Metrobuslienie 7 überwiegend durch den Umbau von Bucht- in Kaphaltestellen bewirkt wurde.

Sehr gut!
Die Kontrollen sollten viel viel öfter durchgeführt werden und die Strafen drastischer als bisher ausfallen.
ich hoffe nur, daß die geplanten Kontrollen nicht wieder grossspurig in Rundfunk und Presse angekündigt werden….

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert