Die S-Bahn in Hamburg wird auch in Zukunft von der “S-Bahn Hamburg GmbH” betrieben. Die Stadt Hamburg und die Deutsche-Bahn-Tochter haben sich nach einer europaweiten Ausschreibung auf eine Verlängerung des Verkehrsvertrags von 2018 bis 2033 geeinigt. Das teilte Hamburgs Wirtschaftssenator Frank Horch (parteilos) heute mit.
Demnach hat die Bahn zugesagt, bis 2018 die 52 ältesten S-Bahnzüge der Baureihe 472 auszumustern und durch 60 neue Bahnen zu ersetzen. Die ersten acht Züge sollen nach Angaben der DB schon in drei Jahren in den Probebetrieb gehen. Mit der Flottenvergrößerung um acht Bahnen will die DB den laufenden Betrieb stabiler machen. Eine Ausweitung der Fahrpläne ist erst einmal nicht geplant.
Insgesamt investiert die Deutsche Bahn nach eigenen Angaben 400 Millionen Euro in die Fahrzeugneubeschaffung und Modernisierung der beiden Werkstätten in Ohlsdorf und an der Elbgaustraße.
Außerdem hat die Stadt Hamburg die Option auf den Kauf von 86 weiteren Neufahrzeugen. 44 Triebzüge sind für die geplante S4 nach Bad Oldesloe, Wrist und Itzehoe gedacht, 20 für eine mögliche neue S-Bahn-Linie nach Kaltenkirchen und 22 zur Verstärkung des Angebots zwischen Harburg und Altona. Das teilte die Wirtschaftsbehörde gegenüber NahverkehrHAMBURG mit.
Laut HVV-Chef Lutz Aigner müssen diese zusätzlichen Bahnen aber …
6 Antworten auf „Hamburger S-Bahn bleibt in der Hand der Deutschen Bahn“
@Michael Reinhard
Unter “aus dem Dienst genommen” verstehe ich dass diese Züge nicht mehr im Planbertrieb eingesetzt werden, also in der Regel nur noch neuere Züge fahren.
Einige Züge der BR 472 sollten dennoch (bei den Werkstätten Ohlsdorf oder Elbgaustraße) Betriebsbereit abgestellt werden um so bei größeren Störungen “sofort” eingesetzt werden zukönnen. Sie sollten aber NICHT permanent in der Hauptverkehrszeit als VERSTÄRKER verwendet werden. Ausnahme wenn (seltene) Großveranstaltungen in HH stattfinden bei denen sehr viele zusätzliche Fahrgäste zu befördern sind (z.B. Kirchentag, evtl. Hafengeburtstag).
Dass die BR472 komplett aus dem Dienst genommen werden soll, kann ich nur zum Teil gutheissen. Man sollte sich eine Betriebsreserve von rund einem Dutzend Zügen vorhalten und insbesondere die Züge der BR472, die Anfang der 80er Jahre nachgebaut wurden, noch einmal für eine Übergangszeit von rund einer Dekade ertüchtigen.
Der Nahverkehrsmarkt ist ein eng, nahezu ein Oligopol, bei dem firmenübergreifende Branchenkontakte über alle Konkurrenzsituationen hinweg intensiv gepflegt werden.
Wer wirklich glaubt, man könnte der Bahn erfolgreich einen nicht vorhandenen Bieter vorspielen, dem ist mMn eine gewisse Naivität nicht abzusprechen. Ich glaube nur, Hambrg glaubt dies wirklich.
Schade, dass bisher nicht veröffentlicht wurde, welche Zahlungen nunmehr mit der DB vereinbart werden sollen und welche Qualitätsversprechen malusfähig sind.
@Hartmut Schwensen: Jeder **** muss heute “europaweit” ausgeschrieben werden. Ob das ein Vorteil ist, steht auf einem anderen Blatt.
Nach einer Ausschreibung hört sich das irgendwie nicht an … muss eine Vergabe in dieser Größenordnung nicht mittlerweile europaweit ausgeschrieben werden?
Bei den neuen Zügen hadelt es sich denn um die BR490 oder doch neue BR474Plus? Das die alten Züge der BR474 zur Plus Version umgebaut werden verstehe ich, aber was ist mit den 60 neuen.