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Hamburger Verkehrsausschuss gibt grünes Licht für Bau der S4

Die geplante S-Bahnlinie S4 hat die nächste Hürde genommen: Der Verkehrsausschuss der Hamburgischen Bürgerschaft hat einstimmig dafür gestimmt. So geht es jetzt weiter.
Christian Hinkelmann
S4-Sonderzug in Bad Oldesloe in Schleswig-Holstein
S4-Sonderzug in Bad Oldesloe in Schleswig-Holstein

Der Bau der geplanten neuen S-Bahnlinie S4 zwischen Hamburg-Altona und Bad Oldesloe wird immer wahrscheinlicher.

Nach der grundsätzlichen finanziellen Einigung zwischen allen Bau-Beteiligten (siehe hier) hat gestern Abend der Verkehrsausschuss der Hamburgischen Bürgerschaft dem 1,85 Milliarden Euro teuren Projekt und dem Finanzierungskonzept zugestimmt. Die Entscheidung für das Bahn-Projekt fiel einstimmig aus: Neben der SPD haben auch CDU, FDP, LINKE und AfD zugestimmt. Die Grünen waren gestern Abend krankheitsbedingt nicht im Ausschuss vertreten. Bei Ihnen gilt eine Zustimmung aber als sicher.

Vorab hatte LINKE-Verkehrsexpertin Heike Sudmann kritisiert, dass im Laufe der Planung eine mögliche Alternativtrasse entlang der Autobahn A1 aus ihrer Sicht nicht ausreichend geprüft wurde. Die SPD widersprach dieser Ansicht.

Bürgerinitiative fordert die S4 seit 19 Jahren

„Der Verkehrsausschuss hat grünes Licht für den Bau der S4 gegeben – und das einstimmig. Über diese große Allianz freue ich mich ganz besonders“, erklärte der Vorsitzende des Verkehrsausschusses Ole Thorben Buschhüter (SPD) nach der Sitzung gegenüber NahverkehrHAMBURG. Jetzt gehe es darum, im nächsten Jahr tatsächlich mit dem Bau beginnen zu können, damit 2025 der erste S4-Zug auf dem ersten Teilabschnitt bis nach Rahlstedt fahren könne. „Das Projekt S4 beschäftigt mich seit 19 (!) Jahren: Was im Jahre 2000 mit einer Bürgerinitiative für den Bau der S4 begann, trägt nun, nach 19 Jahren Bohren dicker Bretter, endlich Früchte. Insofern war das heute eine große Entscheidung, am Ende eines langen Prozesses. Mei…

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Christian Hinkelmann ist begeisterter Bahnfahrer und liebt sein Fahrrad. Wenn er hier gerade keine neue Recherchen über nachhaltige Mobilität veröffentlicht, ist der Journalist und Herausgeber von NAHVERKEHR HAMBURG am liebsten unterwegs und fotografiert Züge.

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19 Antworten auf „Hamburger Verkehrsausschuss gibt grünes Licht für Bau der S4“

Zu Thema kein Zusatzgleis für die S-Bahn bis Bargteheide: Es soll ein 20 Minuten Takt bis Bargteheide geben. Was passiert, wenn es zu Störungen im Regio-, Fern- und Güterverkehr kommt. Werden die S-Bahn Züge mit Verspätungen im S-Bahn-Netz fahren wie bei der S3 ab und an wegen den Regio und Fernverkehr kommt oder wird, wie bei der S-Bahn Verlängerung S21 auch vorgesehen, dass S-Bahn Züge, die nach Bargteheide unterwegs sind, schon in Ahrensburg wegen den fehlden freien Gleis umdrehen müssen?

Leider ist es eine Tatsache, dass vor allem CDU-Senate der S4 viele Jahre lang nichts als Desinteresse engegengebracht haben. 2008 hatte Holstein seine Ablehnung aufgegeben und die S4 vorgeschlagen. Das dröhnende Echo aus der von einer grünen Senatorin geführten Hamburger Behörde war – nichts. Die S4-Inititaive wurde allenfalls beleächelt. Drei Jahre vergingen bis die SPD wieder den Senat stellte und dann das Projekt auch sehr zügig aufgegleist hat. Danach hatte es dann der Bund nicht mehr eilig mit seinem Knotenpunktausbau usw.. Denn der war und ist für die S4 von entscheidender Bedeutung. Von 2002 bis 2011 ist für die S4 nichts, aber auch gar nichts passiert! Zehn Jahre Nichtstun, die uns heute fehlen, denn in Deutschland braucht ein solches Schienenprojekt leider 15 bis 20 Jahre.

Das trifft leider auf alle Bahnprojekte zu und so hat dieser Senat nur die Planungsarbeiten nachholen können, die die CDU-Senate hätten erledigen müssen. Die CDU hat die wachsende Stadt erfunden aber leider nicht überlegt, dass einige 100000 Menschen mehr auch mobil sein müssen! Dass vor allem eine grüne Senatorin diese Entwicklung nicht erkannt hat und anstelle der stark verengten Perspektive auf eine wenig brauchbare Stadtbahnstrecke ein Gutachten für ein Gesamtverkehrsnetz und in der Folge schon mal Machbarkeitsstudien angestoßen hat, ist besonders bitter. Wäre interessant, ob sie von ihrer Behörde darauf hingewiesen wurde und es ignoriert hat.

Auch der 2007 von der CDU ausgehandelte S-Bahnbetriebsvertrag war ein Witz. Wäre darin die Fahrzeugfrage geregelt gewesen, wäre die Baureihe 490 mehrere Jahre früher gekommen, was den S3-Kunden sehr viel Ärger erspart hätte. Auch dort wäre Raum für eine Zukunftsperspektive gewesen.

Ich kann gar nicht mehr zählen, wie oft man sich im
letzten Jahr auf die Finanzierung geeinigt hat und nun wirklich richtig und in echt ganz ernst grünes Licht für die S4 gegeben hat. Aber wenn man sonst nichts, aber auch gar nichts an ÖPNV Entwicklung vorzuweisen hat, dann muss man als Regierung das so ausschlachten. Davon abgesehen freue ich mich als Rahlstedter darüber natürlich. Auch wenn es ein wenig nervt, dass Herr Buschhüter immer so tut, als hätte er das Projekt aus der Opposition heraus gegen alle anderen durchbringen müssen und nicht, wie tatsächlich sowohl in Bund, SH und Hamburg fast die ganze Zeit seine eigene Partei (mit)regierte.

Naja; bisher wurde immer gemeldet, dass sich die Planungsschritte verzögern. Ende Oktober hat Nahverkehr-HH, sehr zu meiner Freude, berichtet, dass die Finanzierung steht und angekündigt, dass jetzt noch verschiedene politische Instanzen zustimmen müssen, was in Form des Verkehrsausschusses jetzt geschehen ist. Sie müssen mindestens noch eine Ausschlachtungs ertragen, wenn bald der Senat noch zustimmt. So ist das nunmal bei so einem Großprojekt….

Schön, dass es endlich so schnell gehen kann, wenn einmal „das Eis gebrochen“ ist.

Übrigens, die Ursache für die falschen Himmelsrichtungsangaben in den Artikeln zur S4 und zur EÜ Hammer Straße ist der falsch eingezeichnete Nordpfeil auf dem Plan der DB. Dieser zeigt hier auf der Karte nach Osten statt nach Norden.

Ich kann die Begeisterung der Politik nicht teilen.
Zum Einen ist mir bisher nicht aufgefallen, dass die S-Bahn-Gleise rund um den Hauptbahnhof derzeit besonders viele freie Kapazitäten aufweisen, so dass die S4 da konfliktfrei eingefädelt werden kann.
Natürlich kann man einwenden, dass es im Hauptbahnhof durch die nun fehlenden Umsteiger aus der RB81 leerer wird (können nun als Durchfahrer sitzen bleiben) – aber dieser Effekt wird mMn durch weiter steigende Fahrgastzahlen mehr als ausgeglichen.

Für den Abschnitt 1 endet am 7.11. die Einwendungsfrist für die 1. Planänderung – keine Ahnung, wie lange die Auswertungen dauern, denn niemand weiß bisher, was alles vorgetragen wird.
Und wenn für die Abschnitte 2 und 3 erst mit der Auslegung begonnen wird, dann sind Beschlüsse in 2020 kaum zu erwarten – vielleich 2021 und Abschnitt 3 erst in 2022? (Zeiten des ersten Abschnittes: die Unterlagen wurden Mitte 2017 ausgelegt Beschluss 2,5 Jahre danach erwartet!)

WIe sollen die Maßnahmen bis Rahlstedt bis 2025 fertig werden?
GIlt die Finanzierungszusage des Bundes auch, wenn die Abschnitte 2 und 3 noch nicht planfestgestellt sind (Hamburger Geld soll ja erst Mitte der 20er Jahre erforderlich werden – so muss man es jetzt nicht im Haushalt abbilden.)

WIrd der Spatenstich in 02/2020 mehr als ein Wahlkampfttermin sein? (Befürchte eher eine Flughafen-Spatenstich-Kaskade)

Oh man….

Die freien Kapazitäten sind ihnen vielleicht nicht aufgefallen, dass ändert aber nichts daran, dass sie da sind. In der HVZ fahren durch den Citytunnel und damit durch das Gleise 1 am
Hbf dann 4 Linien (1,2,3,4) das macht einen 2,5 Minuten Takt. Der ist LOCKER machbar.

ALLE anderen Fragen, die sie da stellen sind so peinlich durchsichtig dem Motto folgend: „hier, ich bin viel schlauer als alle Planer“, dass ich da nichts zu sagen will.

Wenn man keine Ahnung hat, sollte man seine Meinung für sich behalten. Ist weniger peinlich.

Ich finde es bereits jetzt teilweise unerträglich voll auf Gleis 1+2 am Hbf.
Mag mir nicht vorstellen, wenn sich dann noch die zusätzlichen Fahrgäste aus der S 4 dort „bewältigt“ werden müssen.
Das soll kein Plädoyer gegen die S4 sein, aber das Problem ist real, wie die ganze „Überfüllung“ am HH Hbf.

Ganz im Gegenteil! Mit Einführung der S4 dürfte es auf Bahnsteig 1/2 leerer werden als bisher. Jetzt müssen ALLE Fahrgäste der RB81 am Hbf. aussteigen. Viele von Ihnen werden entweder Richtung Uni (Dammtor) – Sternschanze – Holstenstr. oder Innenstadt (Jungfernstieg – Stadthausbrücke – Landungsbrücken, hohe Arbeitsplatzdichte!) oder bis Reeperbahn – Königstr. – Altona weiterfahren und müssen dann über die engen Treppenzugänge auf Bahnsteig 1/2 wechseln. Diese Fahrgäste fallen zukünftig weg, da sie Richtung City-Tunnel einfach sitzenbleiben können und damit den Hbf. entlasten. Aber auch die Fahrgäste Richtung Verbindungsbahn belasten zumindest nicht mehr den mE größten Engpass, die Treppenzugänge zum Bahnsteig 1/2, an denen sich nach meiner Erfahrung häufig „Fahrgaststaus“ bilden, die das Umsteigen am Hbf. unangenehm machen. Sie können hoffentlich zur zeitgleich einfahrenden S31 nur kurz über den Bahnsteig wechseln und entlasten den Hbf. somit noch mehr.

Ist zu hoffen, dass ihre Prognose zutrifft.
Ich befürchte aber, das sehr viele S4 Fahrgäste auf Gleis 1 aussteigen werden. Fernreisende, Shopping in der City und Arbeitnehmer, die in der City arbeiten und der Jungfernstieg keine Alternative ist. Aber gut, ich habe keine Zahlen aus einem Gutachten dazu.

Sie haben ja Recht, es ist in den HVZ mitunter unfassbar voll an Gleis 1+2. Und wahrscheinlich wird es mit der S4 auch mehr werden, weil das Netz dadurch insgesamt attraktiver ist und natürlich mehr Leute anzieht. Aber erst mal werden viele Umsteiger am Hbf wegfallen und das Whooling dort etwas entspannen.

Und daher ist das Vorgehen, was hier beschrieben wird, grundsätzlich zu beklatschen. Denn man hat auf dem Weg zur S4-Realisierung eine weitere Stufe erklommen. Klar werden noch viele Fragen zu beantworten und Probleme zu lösen sein. Aber das gehört dazu.

Und klar: man hätte! könnte! dies und das besser machen können, und schon jetzt 800 S-Bahnwagen haben. Und eine Güterbahn neben der Autobahn blabla – aber aus Sachgründen wurde eben so entschieden. (Seltsam, dass Diebsteich nicht erwähnt wurde…)

Es steht ihnen frei, eine Diskussion mittels Polemik abzutun und dies dann mit Unterstellungen zu unterfüttern.
Gleichwohl überzeugt es mich nicht (und wirkt peinlich, um es mit Ihrem Slang auszudrücken).

Vielleicht nur so viel: niemand zweifelt an, dass ein 150‘‘-Takt fahrbar ist – schafft (nicht nur) die Hochbahn morgens jeden Tag.
Das S-Bahn-Netz ist aber anders aufgebaut, insbesondere gibt es keinen linienreinen Betrieb.

Im Übrigen halte ich mich nicht für schlauer als alle Planer und arbeite immer dergestalt, dass Fragen erlaubt sind (beruflich und privat). Wenn Ihnen eine Antwort zu peinlich ist, kann es vielleicht jemand anderes übernehmen. Inhaltlich haben Sie sich bedauerlicherweise eher zurückgehalten.

Gewinner des S-4-Projektes ist auf der ganzen Linie die Deutsche Bahn. Sie trägt keinerlei Kosten und muss im schlimmsten Fall sich mit nur EUR 20 Mio. an etwaigen Kostenüberschreitungen beteiligen. Dafür darf sie planen, bauen und langfristig die Strecke mit der S-Bahn betreiben. In den Leistungen, die die DB erbringt sind die EUR 20 Mio. als Profit locker eingepreist. Und zusätzlich bekommt die DB zwischen Bad Oldesloe und Haselbrook eine komplett sanierte Güterverkehrstrasse mit moderner Leittechnik quasi geschenkt. Wie naiv ist die Politik eigentlich? Es gibt keinerlei Pönalisierung für die DB falls Termine nicht eingehalten werden oder die Qualität nicht stimmt.
Für die Pendler von Lübeck, Bad Oldesloe und Ahrensburg bedeuten die 8 Jahre Bauzeit Stress pur, weil ja bei vollem Betrieb gebaut werden muss, d.h. es wird häufige Streckensperrungen und massive Zugausfälle geben.
All das nur, weil die langfristig bessere Lösung einer Autobahnparallelen Güterverkehrstrasse nie ersthaft geprüft wurde. Und die Anwohner im Hamburger Osten erhalten eine perfekte Verkehrsschneise, die den Stadtteil zertrennt. Bei Verlagerung des kompletten Güterverkehrs wäre auf der Bestandsstrecke mit komfortableren RE-Zügen auch ein 10 Minuten-Takt möglich.

Wie jedes Mal zeigen sie auch mit diesem Kommentar wie lächerlich man sich macht, wenn man einfach nur Meinung, aber leider so gar keine Ahnung bei einem Thema hat. Es war so schön, als Menschen wie sie früher nur den Stammtisch als Bühne hatten und mir sowas erspart geblieben ist….

Wäre ja schön, wenn Sie mal inhaltlich argumentieren würden, was z.B.gegen den Vorschlag von Herrn Jung spricht und auch der Bürgerinitiative vor Ort.
Würde mich und vielleicht auch Andere interessieren.

Ich übernehme das mal: Herr Jung führt eine selbstgewählte Privatfehde mit der Deutschen Bahn. Hier zu sagen, die Bahn (also wir alle (!), denn die Bahn gehört zu 100% dem Bund) sei der Gewinner der S4, ist nicht nur Unsinn, sondern missachtet die 100.000de Wandsbeker, die nun endlich an das Schnellbahnnetz angeschlossen werden. Er mag selbst nicht in Wandsbek wohnen, das tue ich auch nicht, aber diese Ignoranz ist schon bemerkenswert. Und außerdem müsste Herr Jung auch wissen, dass alle S-Bahn-Leistungen regelmäßig ausgeschrieben werden müssen, so natürlich auch alle Neubaustrecken. Und eine neue Gütertrasse entlang der A1 zu planen, frei nach dem St. Floriansprinzip – dann haben eben die anderen den Lärm – ist an Egoismus und Durchsetzung von Partikularinteressen kaum zu toppen. Allein ein solches Genehmigungsverfahren würde die gesamte Planung wieder um 5 bis 10 Jahre verzögern, dann ist irgendwann kein Geld mehr da, weil die Konjunktur einbricht und dann passiert wieder mal gar nichts.
Der ÖPNV muss in den nächsten 10 Jahren massiv zulegen, wenn Klimaziele, stadtverträgliche Verkehrsabwicklung, Lärmschutz usw. nach vorne gebracht werden sollen. Dafür müssen Vorhaben auch einfach mal umgesetzt werden. Im Verkehrsausschuss wurde die S4 nun ohne Enthaltung und ohne Gegenstimmen beschlossen, von einem demokratisch legitimiertem Organ. Wenn hier immer noch Leute meinen, man müsste das anders machen, ist das ihr gutes Recht, aber es darf sie nicht wundern, wenn niemand auf sie hört.

Gegen eine Neubaustrecke entlang der A1 spricht, daß a) eine völlig neue Planung notwendig und damit sich die Fertigstellung noch einmal um viele Jahre verzögert, so daß der Hbf bis dahin immer noch nicht richtig entlastet werden kann, b) die Kosten wahrscheinlich mehr als doppelt so hoch liegen (mindestens zwei Tunnelbauten, dazu Trog- und Dammlösungen, weil eine Güterzugstrecke nicht dem Geländeprofil einer Autobahn folgen kann, eigentlich alle Autobahnbrücken komplett abgerissen und neu gebaut werden müssten). In der Kombination von Bauverzögerung und aktueller Auslastung der Baubranche steckt auch Potential für noch mehr Kostensteigerungen. Die Zahlen des von der Bürgerinitiative bestellten Gutachtens halte ich für nicht belastbar und unglaubwürdig. Das „Gutachten“ ist bestenfalls eine Ideenskizze für die Zukunft, aber mehr auch nicht. Die S4 muß so schnell wie möglich kommen, sonst galoppieren die Kosten weiter davon…

Die Verlagerung der Güterstrecke auf die A1-Trasse wäre um 2040 fertig. Vorher würde auf der Bestandsstrecke keine S4 im 10-Minutentakt fahren können!

Stellt Euch auf die nächste große Freitagsdemo und fragt die Kids was sie davon halten, nochmal 10 bis 15 Jahre zu verplempern…. Die S4 kann viele Pendler aus Stormarn anbinden und so wirklich viel CO2 sparen.

Auch in zehn Jahren kommt bestimmt wieder jemand an und hat eine noch „bessere“ Idee. Widerstand gegen eine Güterbahn wird es überall geben. Bleibt nur die Bestandsstrecke, bekämen die Anwohner übrigens nicht einmal Lärmschutz.

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