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Hamburgs Bürgermeister will geplante HVV-Preiserhöhung etwas abmildern

Die vom HVV beabsichtigte größte Fahrpreiserhöhung seit fünf Jahren könnte etwas milder ausfallen. Bürgermeister Tschentscher will den Anstieg auf maximal 1,8 Prozent begrenzen.
Christian Hinkelmann
Ein U-Bahnzug vom Typ DT5 auf der Linie U3 an den Landungsbrücken in Hamburg mit Bewegungsunschärfe
Ein U-Bahnzug vom Typ DT5 auf der Linie U3 an den Landungsbrücken in Hamburg mit Bewegungsunschärfe

Seit fünf Tagen diskutiert Hamburg über die Pläne des HVV, der seine Fahrpreise zum Jahresende so massiv erhöhen will wie seit fünf Jahren nicht mehr. Um 2,2 Prozent sollen die Preise im Dezember steigen (siehe hier).

Doch jetzt gibt es einen kleinen Lichtblick. Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) will die angestrebte Preiserhöhung auf 1,8 Prozent begrenzen.

Zwar hätten die Verkehrsunternehmen mit höheren Personal- und Energiekosten zu kämpfen. „Trotzdem wollen wir die Preissteigerung für die Kunden auf den Inflationsausgleich begrenzen“, sagte er dem Hamburger Abendblatt.

Verminderter Preisanstieg kostet drei Millionen Euro zusätzlich

Durch den verminderten Preisanstieg werden dem HVV nach eigenen Angaben im kommenden Jahr drei Millionen Euro an Fahrkarteneinnahmen fehlen, wie das Unternehmen im NDR mitteilte. Das Defizit müsste die Stadt Hamburg zusammen mit den angrenzenden Landkreisen, in denen der HVV-Tarif ebenfalls gilt, mit Steuergeldern ausgleichen.

Trotzdem liegt die von Tschentscher nun angekündigte HVV-Preiserhöhung mit 1,8 Prozent vermutlich noch immer über der Inflationsrate, die in diesem Jahr voraussichtlich bei 1,5 Prozent liegen wird.

Bürgermeister hatte Begrenzung bei HVV-Preiserhöhungen versprochen

Tschentscher war in den vergangenen Tagen wegen der anstehenden HVV-Preiserhöhung in die Kritik geraten, w…

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Christian Hinkelmann ist begeisterter Bahnfahrer und liebt sein Fahrrad. Wenn er hier gerade keine neue Recherchen über nachhaltige Mobilität veröffentlicht, ist der Journalist und Herausgeber von NAHVERKEHR HAMBURG am liebsten unterwegs und fotografiert Züge.

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11 Antworten auf „Hamburgs Bürgermeister will geplante HVV-Preiserhöhung etwas abmildern“

@Torsten
Kann es nur bestätigen, auch die von ihm angepriesene Erhöhung des Fahrgeldzuschuss kann man auch nur müde lächeln.
Ticketpreiserhöhung 2018 -> 2019: + 8,60€
Zuschusserhöhung 2018 -> 2019: + 0,20€
Auch soll ja weiterhin ABC stärker erhöht werden um es „gerechter“ gegenüber dem AB-Kunden zu halten, während wie von ihnen beschrieben von der “Offensive” in Bereich C+ nichts zu merken ist.
Weder hat sich der Takt erhöht, noch ist der Service besser geworden.
-DT 5 verirrt sich eher selten in den Bereich C
-Die Maßnahme gegen Modergeruch hier in den alten Bussen , war einfach die Bezüge komplett zu entfernen.

Das ist doch ein schlechter Scherz – nach all den Erhoehungen der letzten Jahre waehren eigentlich mal 3-4 Nulrunden angebracht!

Auch interesssant wie sich die Gruenen geradezu verstecken…

Nach den winzigen Erhöhungen der letzten Jahre wären nicht 3-4 Nullrunden, sondern 3-4% höhere Preise angebracht. Die 2,2% oder 1,8% sind ein echter Schnapper. Den Geiz kann ich auch nicht nachvollziehen. Mein Profiticket wird um 1,60 Euro teurer im Monat. Sollte der Mindest-AG-Anteil auch angepasst werden, ist es für mich persönlich sogar noch weniger. Für etwas über 50 Euro kann ich 24/7 mit allen öffentlichen Verkehrsmitteln durch die Stadt und zum angrenzenden Umland fahren. Da klagt man echt auf hohem Niveau. Für mehr Busse und Bahnen würde ich auch gerne mehr bezahlen.

Problematisch ist natürlich die Ausweitung der Seniorenkarte, die nicht nur älteren Arbeitnehmern und Beamten mit sehr hohem Einkommen zur Verfügung steht, sondern nun dazu führen wird, dass noch Rentnerhorden mit Fahrrad die U- und S-Bahnen zur Hauptverkehrszeit morgens belagern werden, weil sie drei Stationen nicht mit ihrem Drahtesel fahren wollen. Wer sowas an Gleis 3/4 am Hbf gegen 17 Uhr unter der Woche mal erlebt hat, wie die sich durchdrängeln und alle anderen wegschubsen, damit sie ihr Rad da breit reinstellen können und alle behindern, wird wissen, was uns bevorsteht. Aber nun gut, das ist halt das Wahlkampfmanöver. Wegen ein, zwei Euro im Monat ändert niemand sein Kreuz bei der Wahl. Geschenke für die Gerontokraten sind hingegen en vogue.

Was der Lokstedter hier übersieht ist, dass er offensichtlich ein extrem hoch bezuschußtes Profiticket abgreift – ein Glück dass nicht jedem hold ist. Meiner Einer zahlt für gleiches Profiticket z.B. 81,30 Kröten – und das bei einem Transport der sich häufig auf Mastvieh-Niveau befindet – trotz aller „Offensiv“-Versprechen des Senates. Ich finde das jetzt nicht gerade ein Schnäppchen.

Mal ganz ehrlich: 85€ für das monatliche Benutzendürfen des ÖPNV ist doch nicht viel! Vor allem, wenn man den Betrag vergleicht mit den Kosten, die ein Auto in dieser Zeit frisst.

Ansichtssache – ich finde das nicht super günstig. Und nicht jeder hat einen grossen Geldbeutel. Ich selber habe nie ein Auto besessen, aber es gibt Kollegen die behaupten das Auto ist günstiger als das Profiticket. Und wenn man einen Anreiz schaffen will, dass die Menschen auf die Öffis wechseln, sollte das Ticket höher bezuschusst werden. Es werden doch von meinen Steuergeldern auch massenweise Strassen für den MIV gebaut (und lange nicht alle davon werden auch von Bussen benutzt) die ich nicht nutze, dann können auch Steuern vom KfZ-Halter für Öffis benutzt werden..

Nee, 68 Euro oder so, und etwa 15 Euro haut der Arbeitgeber dazu. Das ist der Mindestanteil und mehr zahlt mein Arbeitgeber nicht. Als Hamburger brauche ich aber auch keine zusätzlichen Ringe oder so. Ich weiß nun nicht, welches Ticket Du genau hast, aber der Mindestanteil ist doch überall gleich.

Was tatsächlich stark bezuschusst ist, ist der ÖPNV an sich und das ist ja auch okay, da er nicht nur eine soziale Funktion hat, sondern auch weitere verkehrs- und umweltpolitische Ziele hat.

Der Mindestanteil ist offensichtlich nicht überall gleich – ich habe auch nur das kleine Ticket mit den Ringen A und B. Die Stadt Hamburg zahlt leider kaum etwas dazu.

Fahrrad-Regelung im VVS Stuttgart:
„Stadtbahn: Die Fahrradmitnahme ist von montags – freitags von 6:00 – 8:30 Uhr und von 16:00 – 18:30 Uhr ganz ausgeschlossen.“

In S-Bahnen und Regionalzügen:
„Während der morgendlichen Hauptverkehrszeit (Montag – Freitag 6:00 – 9:00 Uhr muss zusätzlich ein Kinderticket gelöst werden.“

Die Zahnradbahn, 200 m Höhe, Fahrzeit 10 Minuten, Takt 15, hat einen extra Fahrrad-Wagen,
da können immer bergwärts Fahrräder kostenlos mitgenommen werden.

Das gilt nur für normale Fahrräder.
Es werden Fahrräder verkauft
die sich auf Koffergröße zusammenklappen lassen.
Diese dürfen, wie normales Gepäck, immer mitgenommen werden.

Der Fall 17 Uhr am Hbf im Regionalzug könnte demnach auch hier passieren.
Probleme gibt es jedoch eher am Wochenende,
wenn sehr viele auf Radtour gehen wollen.

Na wenn Lokstedter das Geld so locker hat, kann er gerne freiwillig mehr zahlen! Tatsache ist dass die Fahrpreiserhoehungen seit Jahren weit ueber der Inflationsrate liegen – auf hohem Niveau sind meiner Meinung in Hamburg die Preise, nicht die Beschwerden!

Tatsache ist uebrigens auch dass es so mit einer Verkehrswende nichts wird. Man kann ja gerne sagen so wie jetzt ist alles gut mit Busse und Bahnen. Aber dann sagt man gleichzeitig auch dass man beim Klimaschutz / Luftqualitaet / Verkehrsicherheit eigentlich nichts tun will.

Und die Idee mit angeblichen ‚Rentnerhorden mit Fahrrad‘ ist doch nun echt nicht ernst zu nehmen!

Ich find’s okay, wenn die vielen fleißigen Menschen in den Verkehrsunternehmen auch mal einen Lohnzuwachs bekommen. An ständigen Streiks hätte ich jedenfalls kein Interesse. Und da würden wohl wieder jene am lautesten meckern, die sich über ein, zwei Euro im Monat echauffieren.

Viele Hamburger waren halt lange verwöhnt durch das Netz, das unsere Vorfahren aufgebaut haben. Hamburg verlor über Jahrzehnte Hunderttausende Einwohner, sodass es sich auch durch die steigende Motorisierung ziemlich entspannt hat in den Bussen und Bahnen. Wenn man über etliche Jahre 2-3% mehr Fahrgäste verzeichnen kann, ist halt das leistungsfähige U- und S-Bahnnetz nicht mal eben sofort auszuweiten.

Ich stimme Dir aber zu, dass die Verkehrssicherheit leider kein besonders wichtiges Thema in der Stadt ist. Und bedauerlicherweise ist dies deutschlandweit so. Bei einem Bundesautomobilherstellerministerium aber auch nicht überraschend.

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