So haben sich unsere Eltern die Zukunft vorgestellt: Ohne Fahrer bewegen sich kleine Kabinen auf hochgelegenen Trassen durch die futuristischen Städte. Dass diese Vision in Hamburg Anfang der 1980er Jahre beinahe Wirklichkeit geworden wäre, wissen dagegen nur wenige. Damals sollte die ab 1961 gebaute City Nord mit ihren Bürobauten im Stil des Brutalismus eine hochmoderne Ringlinie erhalten. Warum das Cabinentaxi keine Marktreife erreichte und warum diese neuerdings wieder modern klingende Idee in Hamburg scheiterte, lesen Sie in diesem Artikel.
In den 1960er und 1970er Jahren hatten die Menschen in Scharen dem öffentlichen Nahverkehr den Rücken gekehrt, denn das Auto war bequemer und bot attraktive Mobilität unabhängig von Linienführungen, Umsteigezwängen oder Fahrplänen. Die Nahverkehrsbranche suchte daher nach Möglichkeiten, diese Merkmale des Autos auf den ÖPNV zu übertragen und diesen zu einem individuellen öffentlichen Verkehrsmittel aufzuwerten. Das erscheint im Jahr 2021 recht vertraut, denn Anbieter wie Moia oder Ioki versuchen genau dies mit ihren App-basierten Taxi-Diensten anzubieten — und längerfristig soll das völlig automatisch fahrende Robotaxi genau dies leisten. In den 1970er Jahren jedoch war eine automatische Fahrzeugsteuerung nur mit einer mechanischen Spurführung denkbar. Aus diesem Grundgedanken wurden verschiedene Konzepte entwickelt.
Eine Arbeitsgemeinschaft aus den Firmen Messerschmidt-Bölkow-Blohm (MBB) und der Mannesmann Demag testete in Hagen ab 1973 das sogenannte Cabinentaxi. Der Ingenieur und Projektleiter Klau…








Eine Antwort auf „Hamburgs erstes Robotaxi: Die geplatzte C-Bahn-Revolution in der City Nord“
1975 wurde auf dem Gelände der University West Virginia im Morgantown eine Kabinenbahn in Betrieb genommen, die heute noch benutzt wird. Die Kabinen sind für 20 Personen ausgelegt – die Strecke ist knapp unter 6 km lang und verbindet die unterschiedlichen Fakultäten auf dem Gelände.