Hamburgs Grüne rücken von selbst geplanter Stadtbahnstrecke ab

Die GAL fordert weiterhin eine Stadtbahn in Hamburg – stellt aber erstmals die ursprünglich geplante Startstrecke in Frage, die die Partei selbst bis ins Planfeststellungsverfahren gebracht hatte.
Christian Hinkelmann
Visualisierung: Eine moderne Stadtbahn der Hochbahn am U-Bahnhof Kellinghusenstraße in Hamburg
Visualisierung: Eine moderne Stadtbahn der Hochbahn am U-Bahnhof Kellinghusenstraße in Hamburg
Foto: Hochbahn

In einem Pressegespräch brachte der verkehrspolitische Sprecher der Fraktion, Till Steffen, überraschend die Metrobuslinie 5 ins Gespräch. Diese Linie böte sich für die Einführung der Stadtbahn geradezu an – vor allem mit Blick auf die geplante Uni-Erweiterung, so Steffen.

In der Vergangenheit hatte sich die GAL immer wieder gegen eine schnelle Umwandlung dieser Buslinie in eine Stadtbahnstrecke ausgesprochen.

Die von der SPD geplante Ausweitung des Bussystems in Hamburg beurteilte Steffen kritisch. Damit werde Bürgermeister Scholz sein Versprechen, das moderne Hamburg zu schaffen‘, nicht einlösen können, so der GAL-Politiker. Außerdem bezweifle er, dass die SPD das Hamburger Bussystem wirklich konsequent ausbaue. Gerade an den neuralgischen Punkten, wo Bus-, Liefer- und Pendlerverkehr zusammen laufen, würden eigene Busspuren nötig sein, die dann zu Lasten des Individualverkehrs gingen, so Steffen.

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Der Kopf hinter diesem Artikel

Christian Hinkelmann ist begeisterter Bahnfahrer und liebt sein Fahrrad. Wenn er hier gerade keine neue Recherchen über nachhaltige Mobilität veröffentlicht, ist der Journalist und Herausgeber von NAHVERKEHR HAMBURG am liebsten unterwegs und fotografiert Züge.

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