Hamburgs Grüne wollen den Radverkehr in Hamburg deutlich fördern und haben in der Bürgerschaft einen Antrag mit 20 Punkten eingereicht.
Kernpunkt ist der Bau von so genannten Fahrrad-Schnellstraßen, die die Stadtteile untereinander verbinden und die an Hauptverkehrsstraßen und teilweise auf bestehenden Velorouten verkaufen sollen. Auf diesen Wegen sollen Radfahrer immer Vorfahrt haben. Querender Autoverkehr würde an Ampeln nur bei Bedarf Grün bekommen.
“Wir wollen, dass das Radfahren hier künftig Spaß macht und Vorfahrt bekommt. Radschnellwege sind ein wichtiger Baustein”, so der verkehrspolitische Sprecher der Grünen, Till Steffen und verweist auf Vorbildstrecken in Kopenhagen, London und dem Ruhrgebiet.
Außerdem wollen die Grünen das Veloroutennetz in der Stadt schnell ausbauen. Auch hier sollen Radfahrer an Ampeln immer Vorfahrt bekommen, querender Verkehr müsste per Kontaktschleife Grünlicht anfordern.
Zudem will die Partei den Radverkehr finanziell künftig gleichrangig mit Auto, Bus und Bahn behandeln und Verkehrsflächen neu verteilen, indem zum Beispiel Autoparkplätze in Fahrradspuren umgewandelt werden würden.
Und: Das StadtRad-System soll 50 zusätzliche Verleihstationen bekommen und der Fuhrpark möglicherweise um Lastenfahrräder oder Räder mit Kindersitz erweitert werden.
“Hamburg hat viel Potential, zu einer Fahrradstadt zu werden. Die Menschen wollen das. Jetzt sind die Politik und die Verkehrsplanung am Zug.…
6 Antworten auf „Hamburgs Grüne wollen Fahrrad-Schnellstraßen“
@Laurentius: Die Kreuzung ist auch einfach Murks. Im Mühlenkamp ist Radfahren überhaupt eine Qual. An der Hallerstraße hat man die Verkehrsschildinsel wieder abgebaut, nachdem laufend Autofahrer das gute Stück umnieteten, weil sie die Führung nicht verstanden. Radfahrer bekommt man nicht stärker in Korsette gequetscht, die suchen sich halt ihren Weg.
@Franz-Peter Kayser: Fahren Sie mal im November nach Kopenhagen und beobachten die Auslastung der perfekt ausgebauten Radwege. Da sind mehr Leute auf dem Rad bei Nebel als in Hamburg an den beiden Sommertagen.
@Franz-Peter Kayser:
Naja, man muss dann eben genügend ÖPNV-Kapazitäten vorhalten. Schließlich fordern die Grünen ja eine Stadtbahn, das würde die Kapazität ja gegenüber Bussen erhöhen. Lösungen sind also durchaus vorhanden, nur mangelt es dem politischen Rückhalt dafür.
Ein Radverkehrskonzept (um das hier ja geht) kann nicht alle Verkehrsprobleme lösen, dafür ist es ja auch nicht gedacht. Allein schon bei Eisesglätte im Winter ist es sicherlich besser mit einem vierrädrigem Auto zu fahren als mit einem Fahrrad. Trotzdem können kleine Maßnahmen viel bewirken (siehe vélib-System in Paris).
Keine Chance.
Und was ist bei schlechtem Wetter (das es in Hamburg gar nicht selten gibt)?
Da steigen die meisten Radfahrer zurück ins Auto oder die überfüllten Busse.
Auch dafür müsste es Lösungen geben!
Die Idee mag ja gut gemeint sein, aber zur Umsetzung müßte eine Disziplinierung auf Radfahrerseite einsetzen. Sehen Sie sich die Abzweigung Hofweg/Mühlenkamp/Winterhuder Weg an: Mit gewaltigem Aufwand wurde alles umgestaltet, auch die Radler bekamen Extra-Fahrspuren zum Abbiegen. Erfolg: Keine 10 % der Radfahrer halten sich an die Abbiege-Vorschriften, fahren stattdessen diagonal über die Kfz.-Spuren und gefährden damit sich und andere.
Die Radwege sind in Hamburg katastrophal und viele Pendler nutzen das Auto auch wenn die Strecke bequem mit dem Rad zu fahren wäre. Warum ?
1. Es ist gefährlich weil man sich häufig wege mit Fussgängern oder Autofahren teilt. Ich persönlich finde die Fussgänger sogar gefährlicher.
2. Man is t langsam weil man an jeder Ample warten muss.
3. Am Zielort gibt es wenig möglichkeiten das Velo sicher abzustellen