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Hamburgs neue U-Bahn: Weniger sitzen, mehr stehen

Neue Hamburger U-Bahn-Züge bekommen als erste Fahrzeuggeneration nach Corona ein völlig neues Innenraumkonzept – aber können trotz massivem Verzicht auf Sitzplätze kaum mehr Menschen transportieren als die alten Züge, die ersetzt werden sollen.
Christian Hinkelmann
Visualisierung: Der DT6 der Hamburger Hochbahn.
Visualisierung: Der DT6 der Hamburger Hochbahn.

Breiter, großzügiger und so viele Info-Displays wie noch nie: U-Bahnfahren in Hamburg wird in den nächsten Jahren deutlich moderner. DT6 heißt die neue Fahrzeuggeneration, zu der die Hochbahn am Mittwoch weitere Einzelheiten präsentiert hat, nachdem NAHVERKEHR HAMBURG bereits vor drei Wochen über die Bestellung berichtet hatte. Die neue Bauserie soll die ältesten U-Bahnen vom Typ DT4 Stück für Stück ersetzen, von der die ersten Vertreter seit 1988 im Einsatz sind und damit inzwischen auf ein stolzes Alter von rund 36 Jahren kommen.

Gebaut werden die neuen DT6-Fahrzeuge vom Bahnhersteller Alstom, der bereits die Vorgängerserie DT5 konstruiert hat – mit dem Unterschied, dass die DT5-Entwicklung damals komplett bei Alstom stattfand, während das Konzept des DT6 von der Hochbahn selbst entwickelt wurde, um ihr eigenes Wissen und Fahrgastbedürfnisse besser einfließen lassen zu können.

Produktion startet 2026

Schon in zwei Jahren soll die Produktion der ersten Züge bei Alstom in Salzgitter starten, die Auslieferung der ersten Fahrzeuge ist Anfang 2028 vorgesehen. 2029 soll dann der Fahrgastbetrieb auf dem ersten Teilstück der neuen U-Bahnlinie U5 zwischen der City Nord und der Haltestelle Sengelmannstraße starten – vollautomatisch, denn ein Teil der neuen Züge wird extra für die U5 ohne Führerstände gebaut und k…

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Der Kopf hinter diesem Artikel

Christian Hinkelmann ist begeisterter Bahnfahrer und liebt sein Fahrrad. Wenn er hier gerade keine neue Recherchen über nachhaltige Mobilität veröffentlicht, ist der Journalist und Herausgeber von NAHVERKEHR HAMBURG am liebsten unterwegs und fotografiert Züge.

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29 Antworten auf „Hamburgs neue U-Bahn: Weniger sitzen, mehr stehen“

Wenn Hamburg künftig tagsüber auch einen 180-Sekunden-Takt bestellt, dann passt das mit den wenigen Sitzplätzen vielleicht. Sonst ist der DT6 im Innenraum leider eine komplette Fehlplanung für Senioren.

Denn der ÖPNV hat die Rechtssprechung durchgesetzt, dass Menschen sich mit beiden (!) Händen festhalten (oder sitzen) müssen, sonst gibt es keine Haftung bei Stürzen. Das war klever, denn man kann ja immer nachweisen, dass jemand eine Hand kurz losgelassen hat! Schon im Bus ist es unrealistisch dass man Halt gefunden hat, bevor losgefahren wird.

Nach den Bildern gibt es im DT6 viel zu wenig Möglichkeiten, sich mit beiden Händen festzuhalten. Stangen an der Decke sind für die Zielgruppe Senioren allenfalls reine Satire! Wie sollen Senioren die juristische Vorgabe bei so wenig Sitzen dann bitte einhalten?

Bin verwundert, dass hier die „Corona-Erfahrungen“ eingeflossen sein sollen. Wir haben doch bei Corona gelernt, möglichst wenig anzufassen, was auch andere Leute anfassen müssen. Aber wer stehen will oder muss, der muss sich irgendwo festhalten. Ich würde mich nicht scheuen, Einweghandschuhe zu diesem Zweck zu tragen. (Dies sollte in die Umweltverträglichkeitsrechnung einfließen. 🙂 )

Meine Lieblingsplätze in der U-Bahn sind die im Türraum mit den Rücken zur Sitzbank. Dort findet man Halt mit den Gesäß und braucht nichts anzufassen. Leider jedoch sollen diese Plätze sehr rar werden. Sehr schade!

Das Design mit der Mischung von Quersitzen, Längssitzen und Mehrzweckbereichen (die für mich Anlehnbänke sein werden) finde ich gut. Und den Verzicht auf Klappsitze sehr gut!

Zur Sitzplatzreduktion, das hört sich ja erstmal nicht so toll an, aber beim DT5 verglichen mit dem DT4 hat es doch auch nicht zu Problemen geführt, oder?

Es gibt übrigens mittlerweile auch einige Busse mit Längstsitzen, und meine Mutter die mit Rolator unterwegs ist findet diese äusserst bequem, viel besser als Vierergruppen oder Klappsitze.

Doch, es hat zu erheblichen Problemen auf langen Strecken geführt. Beim DT 5 muss man z.B. im Berufsverkehr bereits ab Steinfurther Allee stehen (20 Minuten bis Hbf), beim DT 4 reichen die Plätze bis Horner Rennbahn.

Das ist einfach nur asoziale Politik gegen die hart und körperlich arbeitenden Menschen, die sich keine Innenstadtwohnung leisten können.

Ich hoffe, dass dieser Aspekt hier noch mal in den Blick genommen wird.

Was in der gesamten Diskussion um die Sitzplätze etwas untergeht: Wir reden auf der U5 (90sec-Takt) und auf der U2/U4 (U100) über deutliche Taktverdichtungen und in der Gesamtsumme auch über mehr Sitzplätze ab heute.

Das stimmt nur auf den „Kernabschnitten“ und ist für die Außenbereiche nicht geplant. Das ist Augenwischerei und die Hoffnung, dass wir Menschen mit geringerem Einkommen z.B. in Billstedt einfach nichts merken. Für den Abschnitt Mümmelmannsberg-Billstedt ist z.B. keine Taktverdichtung geplant, aber eine Sitzplatzreduktion um 380 pro zehn Minuten (!). Das ist asozial.

Die unterschwellige Kritik am Innenraumkonzept kann ich nicht teilen. Ich halte den DT6 für einen Meilenstein im Vergleich zum DT4. Abgesehen vom Nordostast der U1 werden im Hamburger U-Bahn-Netz ohnehin verhältnismäßig kurze Strecken gefahren.
Man darf bei all der Rechnerei darum, wie viel Prozent weniger Sitzplätze angeboten werden, nicht vergessen, wie grauenhaft die DT4 für Menschen mit Fahrrädern, Kinderwägen, Rollstühlen oder Rollatoren sind und wie viel mehr Prozent Platz jetzt im Gegenzug dafür im DT6 vorhanden ist.

Denjenigen, die länger sitzen wollen, wird meiner Meinung nach im DT6 immer noch ein ausreichendes Angebot mit den Vierer-Gruppen gemacht. Der Großteil kann auch meist bequem längs sitzen oder bei kurzen Fahrten ohnehin stehen.
Von den großzügigeren und weniger mit Vierer-Gruppen verbauten Innenräumen profitieren alle, die die Sitzplätze allein nicht in Anspruch nehmen können. Somit wird der DT6 deutlich inklusiver als der DT4, und das ist gut. Was nützen die vielen neuen Aufzüge an den Stationen, wenn man sich dann als mobilitätseingeschränkte Person im Fahrzeug selbst kaum bewegen kann oder gar nicht erst einen Platz findet. Beim DT4 meiner Meinung nach ein großes Problem.

Ich habe in den letzten Jahren immer wieder stärkere Kritik am DT6 verbommen, gerade was die Sitzplatzanzahl angeht. Mutig, dass die Hochbahn das trotzdem durchzieht. Ich finde es gut und freue mich sehr darauf. Für einen modernen, inklusiven ÖPNV halte ich die DT6 für tausendmal besser und zeitgemäßer als die alten DT4.
Einziger Wermutstropfen ist meiner Ansicht nach das Fehlen der Klappsitze an den Multifunktionsbereichen, wie man sie aus dem DT5 kennt. Diese Anordnung war für Menschen mit Kinderwagen ideal, da man sich wunderbar vors Kind setzen und interagieren kann. Wäre schön gewesen, wenn man das zumindest an der Stelle hätte beibehalten können.

Klar, Inklusion ist wichtig, bezieht sich ja aber nicht nur auf Leute mit Rollstühlen und Kinderwagen. Wir müssen auch dran denken, dass es immer mehr alte Menschen gibt, die gerne noch mobil sein wollen. Wenn die dann aus Niendorf oder den Walddörfern eine halbe Stunde stehend in die Innenstadt fahren müssen, ist das sicherlich auch nicht so attraktiv.
Gerade wer regelmäßig mit Rollstuhl oder Kinderwagen unterwegs ist, weiß wo in den Zügen Platz ist, wie das mit den Bahnsteigerhöhungen funktioniert etc.
Da finde ich den DT5 schon einen guten Kompromiss. Der hat auch für die U1 genug Sitzplätze.

Das sehe ich ganz genauso wie Sie, an diese Menschen denke ich ja dabei auch. Deswegen ist in der Liste ja auch der Rollator mit enthalten und nicht nur die selektiv von Ihnen zitierten Kinderwägen und Rollstühle.
Genau das ist ja der Punkt: ich denke, für alle Mobilitätseinschränkungen wird es besser im DT6 als im DT4, auch für ältere und deswegen nicht mehr so mobile Menschen.
Warum unterstellen Sie eine stehende Fahrt? Ein DT6-Zug wird schließlich immer noch gut 170 Sitzplätze im Drei-Wagen-Verband anbieten. Und der Zug ist in Niendorf und den Walddörfern ja auch noch verhältnismäßig leer.
Dazu kommt meines Erachtens ein weiterer wesentlicher Punkt: es gibt für mobilitätseingeschränkte Fahrgäste deutlich mehr deutlich besser erreichbare Plätze. Die sind viel zugänglicher als im DT4 mit seinem völlig verbauten und engen Innenraum. Probieren Sie Mal mit Gehstock oder Rollator im DT4 zu einem Sitzplatz zu gelangen. Ich denke, viele mobilitätseingeschränkte Menschen werden die vielen Längssitze im DT6 sehr bald sehr zu schätzen wissen. Die sind nämlich ohne Hürden direkt neben der Tür. Einsteigen und hinsetzen. Kann man ja bereits heute im DT5 schon gut erleben.
Und falls doch mal alle Sitzplätze besetzt sein sollten, habe ich durchaus den Eindruck, dass auch heute noch viele Leute aufstehen und den Sitzplatz anbieten, wenn man merkt, dass ihn jemand anders nötiger hat. Das wird bei einem geringeren Sitzplatzangebot sicherlich nicht weniger passieren. Ich bin da ganz zuversichtlich, ehrlich gesagt.

Obwohl ich im Grunde Ihre Meinung teile: In umgekehrter Richtung, nämlich bei Fahrten aus der Innenstadt nach Niendorf bzw. in die Walddörfer, könnte es auf der ersten Etappe schon schwierig mit den Sitzplätzen werden. Natürlich wird man aber wohl nicht die ganze Fahrt darauf verzichten müssen, da sich der Zug ja kontinuierlich leert. Und ja, auch meine Wahrnehmung ist, dass sich schon meist jemand von sich aus bereiterklärt, den Sitz bei Bedarf aufzugeben.

Natürlich ist es verständlich, dass die Vorstellung, jeden Tag 40, 50 min oder eine Stunde stehend zu verbringen, Menschen abschreckt. Hier muss sich aber auch ganz Hamburg die Frage stellen, weshalb es solche langen Pendelfahrten (zunehmend?) gibt und inwiefern unsere Stadtplanung daran Mitverantwortung trägt. Dabei muss man auch darüber nachdenken, ob wir unsere teure, hochwertige ÖPNV-Infrastruktur wirklich effizient und verantwortungsvoll nutzen, und wie viel das Einpendeln aus Ahrensburg, Harsefeld und Bad Oldesloe mit Einfamilienhäusern in Wandsbek-Gartenstadt zu tun hat.

Klar, wer nicht nur wenige Stationen fährt, hätte mit einem Stehplatz wenig Komfort. Aber hast du es jemals erlebt, dass jemand in Niendorf in die U2 Richtung City stieg (oder irgendein anderes Ende einer Linie) und keinen Sitzplatz findet? Selbst in der Rush Hour hat man gerne einen Vierer erstmal für sich. Das dürfte mit dem DT6 nicht viel anders werden. Voll wird’s ja vor allem ab Eimsbüttel.

Hallo Arne,
ich kann diesen ganzen Bohai um die wenigeren Sitzplätze auch nicht nachvollziehen. Erstens dauert es ja noch etwas, bis der DT6 fährt. Dann wird das Konzept logischerweise wohl so aussehen, dass die DT6-F-Züge vorrangig auf den „Kurzstreckenlinien“ U2 bis U4 fahren werden, allein schon wegen der besseren „Kurvengängigkeit“ (Ring, Eimsbütteler Kurven). Der DT5 mit mehr Sitzen wird dann hauptsächlich die „Langstrecken-U1“ bedienen, so, wie demnächst auch der DT4 wegen „U-Bahn 100“. Außerdem steigen stadteinwärts die Fahrgäste mit den langen Fahrstrecken (z.B. Walddörfer) in leere Züge und auf der Rückfahrt wird irgendwann auch mal ein Platz frei.
Und dann könnte ja heutzutage auch mal wieder das Anbieten von Plätzen an alte oder gebrechliche Menschen und an werdende Mütter praktiziert werden. Nur mal so als Denkanstoß. (Vielleicht bin ich einfach ja auch nur zu alt und zu konservativ in meinen Ansichten…)

Schöne Grüße und schönes Wochenende von einem „Nordostast-Fahrgast“, d.h., mit 20 Minuten Laufzeit zügigen Schrittes zur nächstgelegenen Haltestelle Trabrennbahn. 😉

@Nahverkehr Hamburg: Danke schön für euren informativen Artikel und die nachträgliche umfangreiche Bebilderung dazu!

So etwas können nur Menschen von sich geben, die nicht körperlich arbeiten. Ich schiebe und trage am Tag acht bis zehn Stunden Dinge und bin dann geschafft. Wenn jetzt auf der U2 ein DT5 kommt, stehe ich die vollen 20 Minuten von Steinfurther Allee bis Hbf und anders herum. Im DT4 kann ich sitzen. Das ist auch bitter nötig bei schmerzenden Gliedern.

Die angebliche Taktverdichtung ist auch Augenwischerei, denn sie soll nur bis Billstedt erfolgen.

Das ist einfach nur asoziale Politik gegen diejenigen, die körperlich arbeiten und sich kein Auto leisten können. Aber mit uns kann man es ja machen. Nur wer arm oder idealist ist, wird noch U-Bahn aus den Außenbereichen fahren, wenn man durchgehend stehen muss. Der Rest nimmt das dicke Auto. Schöne Verkehrswende.

Liebe Sabine Yildiz,
vielen Dank für die Darlegung Ihrer Sichtweise und Betroffenheit.
Ich bin selbst kein Fahrgast der U2, nur von U1 und (weniger) U3, hauptsächlich jedoch von RB81 und der Buslinie 9. Es ist natürlich so, dass dann schnell Erfahrungen wie Ihre unter den Tisch fallen, wenn man selbst davon nicht betroffen ist. Das tut mir leid.
Vielleicht wäre es eine Anregung, dass Sie sich einmal mit Ihrem Anliegen an die Hochbahn wenden, evtl. zusammen mit anderen Betroffenen? Was anderes fällt mir auf die Schnelle nicht ein.
Hat jemand bessere Vorschläge?

PS ans Nahverkehr Hamburg Team:
Vielleicht wäre es gut, wieder wie früher eine Anlistung der letzten Kommentare auf die Startseite zu stellen? Wenn man sich nicht die Zahlen merkt oder zufällig ältere Artikel wieder aufruft, dann sind später hinzugekommene Kommentare schwer zu finden. Das finde ich schade und wäre sicher mal ein Thema für einen Insider-Zoom.

Lieber Jens Ruge,

ich habe mich mit meinem Anliegen an den örtlichen SPD-Abgeordneten in Hamburg gewendet, immerhin regieren die hier ja und die Hochbahn macht ja als städtische Firma wohl das, was die Politik ihr aufträgt. Leider habe ich da bisher keine Reaktion bekommen.

Da hilft vermutlich nur: Immer wieder Druck machen und die betreffenden Leute solange nerven, bis sich was tut. 😉

Wer seit Jahren mit der U-Bahn unterwegs ist, wird sich möglicherweise darüber freuen, dass es für Sperrgut mehr Platz geben wird.
Aber je weniger Aussicht man auf einen Sitzplatz hat, um so schwieriger wird es, den ÖPNV als Alternative zum Pkw zu sehen. Denn je älter man wird, um so mehr lernt man auch unterwegs ergonomische Sitze zu schätzen.
Wer wirklich an einer Verkehrswende interessiert ist, sollte nicht weniger sondern mehr und vor allem hochwertigere Sitze in allen Bahnen und Bussen einplanen.

Das Konzept ist grauenhaft. Die Menschen werden immer älter,
daher braucht man mehr Sitze und zwar quer und nicht diese ollen
Längssitze. Außerdem hat Hamburg viele Touristen, die auch mal die komplette Strecke fahren wollen, um die Stadt und ihre Umgebung zu erkunden, da macht es keine! Freude , wenn man die ganze Zeit stehen muß. Auch ich bin ein Tourist der jährlich nach Hamburg kommt, wegen
Miniaturwunderland, und dann auch reichlich die U-Bahn benutzt.
Also noch ist Zeit, den Unsinn rückgängig zu machen.

Als Tourist dürften Sie wahrscheinlich vorwiegend außerhalb der Spitzenstunde fahren und damit auch im DT6 weiterhin gute Chancen auf einen Sitzplatz haben, zumindest nach ein, zwei Fahrgastwechselvorgängen.

Ansonsten und mit Verlaub: Das Hamburger Verkehrssystem hat sich nicht an den Wünschen von Touristen zu bemessen, die einmal im Jahr vorbeikommen, sondern an den alltäglichen Mobilitätsbedürfnissen von Hamburgern selbst. Und diese nutzen die U-Bahn vorwiegend eben, um ganz konkret zu Arbeit oder Ausbildung zu gelangen.

Gerade die, die zur Ausbildung oder zur körperlichen Arbeit fahren, kommen aus den Außenbereichen unserer Stadt. Auf der U2 bekommt man schon jetzt mit DT5-Einsatz keinen Sitzplatz mehr ab Steinfurther Allee. Beim DT4 schon. Das jetzt noch Mal Plätze reduziert werden, ist einfach nur asoziale Politik gegen die, die sich kein Auto leisten können und unsere Gesellschaft durch das Zerstören ihres Körpers maßgeblich mit am Laufen halten. Coole Sache.

PS: Es ist auch nicht geplant, den Takt der U2 zwischen Billstedt und Mümmelmannsberg zu verdichten.

Während die Bevölkerung zunehmend altert, werden weniger Sitzplätze zur Verfügung gestellt? Wenn die U5-gesamt eröffnet wird, bin ich ein alter Mann und würde schon gerne sitzen. Oder soll so mehr Platz für Rollatoren und Rollstühle geschaffen werden?

Es waregunstiger gewesen, die bewährte Serie DT5 weiterzubauen, als wieder etwas neues zu entwickeln, mit den üblichen Kinderkrankheiten. Noch dämlicher ist die Aussage der hochbahn, dass nach corona die Leute lieber stehen als sitzen wollen. Denn beim stehen steht man doch eher in der Aerosolwolke des Stehnachbars als beim Sitzen. An ältere Passagiere wird schon gleich gar nicht mehr gedacht! Beim DT6 haben sich wohl die Digitalisierungsfetischisten der Hochbahn und der BVM austoben dürfen. Wenn die Hochbahn die investitionskosten für diese Fahrzeuge selber erwirtschaften müsste, hatte man bewährtes in größerer Serie weitergebaut.

Ich persönlich hätte lieber mehr Sitzplätze statt irgendwelcher Displays. Wenn ich dann im Jahr 2060 in die neu eröffnete U5 am Grindelhof einsteigen will, sind vermutlich sämtliche Sitzplätze bereits durch Lokstedter belegt. Zum Glück gibts Alternativen zu Viehtransporten wie der M5 (aktuell) oder der U5 (ab 2060).

Also bitte. So dick bin ich nun auch nicht. Bisschen traurig bin ich aber jetzt schon, dass der 5er dann seltener fahren soll und wohl seine Busspur verliert. Zumindest hatte ich sowas vor einer Weile mal im Abendblatt gelesen.

🤣
Was musste ich gestern lachen, als ich den Beitrag von Spacelord gelesen hatte: „Wenn das der Lokstedter lesen würde!“
Schön, dass es dich hier noch gibt! Hatte dich schon längere Zeit vermisst.

Danke ☺️ und keine Sorge. So schnell wird man Unkraut nicht los. Im kommenden Frühjahr stehen in Hamburg ja Wahlen an und ich gehe davon aus, dass es spätestens bei den verkehrspolitischen Forderungen mehr als genug Diskussionsstoff geben wird. 😉

ein bisschen wie die Londoner Tube und gleichzeitig überraschend, daß nur 30 Paxe mehr transportiert werden können. Ich finde das Konzept eigentlich auch ganz gut, allerdings gibt es in Deutschland im Gegensatz zu London das Problem, daß die Fahrgast Etikette eine ganz andere ist. In London kann man immer davon ausgehen, selbst in einer völlig überfüllten U Bahn an der Haltestelle aussteigen zu können, an der man möchte. (selbst unzählige Male selbst erlebt:) Dazu gehört dann halt auch, daß die Fahrgäste an der Tür zunächst aussteigen, damit alle rauskommen und dann wieder einsteigen. Drängeln geht außerdem überhaupt nicht.
Insgesamt scheint es so zu sein, daß die neue Raumaufteilung das Ergebnis ausführlicher Untersuchungen ist und von daher wohl als sinnvoll anzusehen ist.

Befragt wurden Menschen, die sich auf eine kleine Anzeige gemeldet haben. Wenn man im Leben durch eine anstrengende Arbeit, Kinderbetreuung usw. genug zu tun hat, hat man das nicht mitbekommen. Herausgekommen ist dann also ein Konzept, das den bessergestellten in Bürojobs, die in Innenstadtlagen wohnen, gefällt. Für Menschen wie mich mit schwerer körperlicher Arbeit aus armen Stadtteilen ist das nichts. Danke, liebe Hochbahn und SPD (Arbeiterpartei? Lol!).

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