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Hier finden die meisten Schwarzfahrer-Kontrollen im HVV statt

Auf den Hamburger U- und S-Bahnhöfen hat es im ersten Halbjahr 2018 rund 220 Großkontrollen gegeben. Sehen Sie auf dieser Karte, wo es die meisten Aktionen gab.
Christian Hinkelmann
Menschen warten auf U-Bahn am Rödingsmarkt in Hamburg
Menschen warten auf U-Bahn am Rödingsmarkt in Hamburg

Man steigt aus der U-Bahn, geht die Treppe Richtung Ausgang hoch und plötzlich stehen sie da: Mehrere Fahrkartenkontrolleure, die alles abriegeln und jeden Fahrgast genau unter die Lupe nehmen. Schwarzfahrer haben hier keine Chance.

„Abgangskontrolle“ werden diese konzentrierten Aktionen genannt, die bei den Verkehrsunternehmen im HVV auf der Jagd nach Schwarzfahrern sehr beliebt sind.

Bei U- und S-Bahn in Hamburg hat es im ersten Halbjahr 2018 insgesamt 219 solcher Großkontrollen gegeben, wie der Hamburger Senat auf eine Anfrage des CDU-Verkehrspolitikers Dennis Thering jetzt mitgeteilt hat (Drucksache 21/14507).

Allein 128 Abgangskontrollen bei der Hamburger S-Bahn

91 Abgangskontrollen gab es demnach bei der U-Bahn und 128 bei der S-Bahn auf Hamburger Gebiet.

Auffallend ist dabei, dass die Großkontrollen nicht gleichmäßig an allen Stationen stattfanden, sondern dass es offenbar Kontrollschwerpunkte gibt.

Veddel ist der meistkontrollierte S-Bahnhof in Hamburg

Die meisten Abgangskontrollen bei der S-Bahn in Hamburg gab es demnach an der Haltestelle Veddel. 16 Mal standen die Kontrolleure dort allein im ersten Halbjahr 2018 an den Ausgängen.

Auf Platz zwei der meistkontrollierten S-Bahn-Stationen in Hamburg folgt der Bahnhof Reeperbahn. Hier gab es zwischen Jahresbeginn und Ende Juni 13 Abgangskontrollen, an der Haltestelle Wilhelmsburg waren es zehn. Danach folg…

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Der Kopf hinter diesem Artikel

Christian Hinkelmann ist begeisterter Bahnfahrer und liebt sein Fahrrad. Wenn er hier gerade keine neue Recherchen über nachhaltige Mobilität veröffentlicht, ist der Journalist und Herausgeber von NAHVERKEHR HAMBURG am liebsten unterwegs und fotografiert Züge.

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26 Antworten auf „Hier finden die meisten Schwarzfahrer-Kontrollen im HVV statt“

Ich habe eine Frage zu den Abgangskontrollen: Müssen bei Gruppenkarten alle mit Aussteigen und mich zum Ausgang bringen um dann 10 Minuten später wieder in die Bahn zu steigen, wenn ich zwei Stationen früher aussteige? Gelte ich also als Schwarzfahrer?

Eine Abgangs k9ntrolle hatte ich nich nue aber mir ist aufgefallen das gerade zum semesterbeginn anfang oktober gleich 3x am Tag kontrolliert wurde. Ansinsten eher selten.

ich bin seit mittlerweile 14 Jahren im Besitz einer Dauerkarte. Bin also ein „braver“ Zahler. Das sich hier aber Menschen freuen, dass es so viele Kontrollen gibt kann ich nicht nachvollziehen. Insbesondere die Kontrollwut in den Bussen vor etwa einem Jahr wo nach Jahrzehnten des generellen Einstiegs nur noch der „Vorne-Einstieg“ erlaubt werden sollte zeugt von der absoluten Wirklichkeitsfremde der entscheidenen Personen im HVV. Aber die haben ja auch ihre dicken Autos und fahren garnicht HVV.
Mit was für scheinheiligen Argumenten da eine solch restriktive Handhabe begründet wurde. „Es geht viel schneller bla bla bla“. Nein geht es nicht! Die Busse hatten noch mehr Verspätungen als sowieso. Alle haben sich durch den engen Gang gequetscht und der Busfahrer hat sowieso nicht genau sehen können was da Menschen vorzeigen. Ich hätte auch meinen Bon vom Supermarkt vorzeigen können.
Ich kaufe mir ein Ticket/eine Dauerkarte weil ich einen vernünftigen ÖPNV legal nutzen möchte in dem ich schnell und einigermaßen ökologisch durch HH fahren kann. Wenn dann da Menschen sind, die sich das Ticket nicht leisten können, oder vergessen haben eins zu kaufen, ist das sowas von egal. Sollen sie halt mitfahren.
Glücklicherweise haben auch die meisten Busfahrer mittlerweile wieder diesen Blödsinn aufgegeben und lassen überall einsteigen um so das, was sie ja schon qua Berufsbezeichnung sind, machen zu können. Busfahren! Nicht Menschen selektieren.

Dass die Kontrollen an sozial (…meint eigentlich finanziell) schwacheren Orten häufiger passieren ist an ihren eigenen Zielen gemessen, also möglichst viele Schwarzfahrer zu erwischen, sicherlich nicht falsch.
Vielmehr sollte man erkennen, dass dies ein ganz anderes Problem bedeutet und zwar nicht, dass die Menschen in diesen Gegend unmoralischer seien, weil sie keine Tickets kaufen, sondern, dass für sie -die sie höchstwahrscheinlich am meisten auf öffentlichen Nahverkehr angewiesen sind- die finanzielle Belastung nicht tragbar ist. Wie wäre es also, wenn man diese Karte sieht und denkt: „scheiße, die Menschen in ärmeren Stadtteilen fahren schwarz, da muss man doch was machen, damit sie sich Mobilität leisten können“

Und hierzu: „Es gibt doch Sozial- und wer-weiß-für-Sondertarife“ … wer-weiß? Keine angemessenen wie es scheint.

„Das ist Social-Profiling vom Feinsten.“ Oder „Für mich riecht das auch sehr nach Social Profiling.“ „Racial Profiling“ Daß immer gleich die soziale oder rassistische Keule benutzt werden muß. Ich kann das nicht mehr hören. Ganz einfach: Wer Bahn fahren will, muß bezahlen. Es gibt doch Sozial- und wer-weiß-für-Sondertarife. Und wie ein User richtig schrieb, es gibt ja auch Erfahrungswerte. Im Grundemüßte jeder, der seine Fahrten bezahlt, doch froh sein, wenn effektiv kontrolliert wird. Er zahlt nämlich für alle nicht erwischten Schwarzfahrer mit

Ach, und die „Anti-Armen-Keule“ ist statthaft?
Es ist genau diese typisch hamburgische (a)soziale Segregation, die hier wieder wirkt. (Ist ja auch bei einer Regierungspartei, die konservativer als die CSU ist, kein Wunder. In der Stadt der meisten Millionäre.)

Übrigens entsinne ich mich an einen Beitrag zu einem „HVV-Kontrollmarathon“ hier im Forum, in dem festgestellt wurde, dass die anteilig meisten Schwarzfahrer in „besser situierten Gegenden“, wie z.B. am S-Bahnhof Blankenese, entdeckt wurden. Das stieß damals auf Verwunderung, weil man wohl mit dem Vorurteil herangegangen war, das dies in Steilshoop, Jenfeld, Williburg et. al. so sein müsste.
Wie würden Sie denn den Schwarzfahrbetrug von Gutsituierten nennen? Auch „Erfahrungswerte“ bei Leuten, für die es „doch Sozial- und wer-weiß-für-Sondertarife“ gibt oder doch eher „cleveres, sportliches Sparmodell“ (ähnlich dem unserer reichen „Steueroptimierer“)?

Und glauben Sie wirklich, dass, wenn alle ehrlich wären und keiner mehr schwarz fährt, der HVV auch nur einen Cent den Leuten zurück gibt? Die nächste alljährliche Fahrpreiserhöhung im teuersten ÖPNV Deutschlands ist so sicher, wie das Amen in der Kirche!

Ja, es ist Social-Profiling vom Feinsten!

Ja, und ich stimme dem letzten Satz von Lokstedter im aktuellen Elbbrücken-Beitrag ausdrücklich zu. Und das ohne jegliche Ironie.

Für mich riecht das auch sehr nach Social Profiling. Dass die Stationen Hallerstrasse, Eppendorfer Baum und Sierichstrasse nicht kontrolliert werden, Veddel, Harburg und Wilhelmsburg dafür umso mehr, ist eigentlich n mittelgrosser Skandal.

Racial Profiling – wenn ich das schon wieder höre….
Die Kontrolleure sollen möglichst effektiv Schwarzfahrer ausfindig machen, und da ist eine hohe Frequentierung der Station der wichtigste Asprekt. Und alle „Hot-Spots“ sind stark Frequentierte Stationen, i.d.R. Umsteigepunkte und/oder Busknoten.
Wenn dazu noch Erfahrungswerte kommen, dann ist Veddel u.U. Hamburgs Schwarzfahrerhochburg, und am Dammtor steigen eh nur Studenten mit Semesterticket aus. Auch wenn das soziale Hintergründe haben mag, sehe ich hier höchstens das Symptom, und keinen bösen Vorsatz.

Ja ja, was man immer so hören muss in einem Schreibforum… social – racial – Hauptsache Italien.

Ich finde, Sigmar Gabriel hatte nicht ganz unrecht – auch wenn er es nicht so hätte ausdrücken sollen.

Zum Thema:
An so einer Station wie Eppendorfer Baum könnte man doch wahrlich leicht eine automatisierte Durchgangskontrolle installieren.
Wenn Hamburg sich schon den Luxus dieser bescheidenen Zu- & Abgangssituationen ihrer U-Bahnstationen leistet…

Anmerkung der Redaktion:
Wir haben diesen Beitrag wegen persönlicher Beleidigungen gegen einen anderen User und der Verwendung von Schimpfwörtern gekürzt. In Zukunft werden solche Kommentare gar nicht mehr freigeschaltet. Wir bitten auf dieser Seite um eine sachliche Diskussion am Thema.
Danke!

Kontrolle muss sein, ganz klar!
-.-.-
Aber die größte Klatsche ist das
Fahrverbot für unsere älteren
Menschen hier in der Stadt
Hamburg, zwischen 16:00
und 18:00 Uhr. Ist nicht zeit-
gemäß mehr.

Ich finde die Abgangskontrollen am Hauptbahnhof Süd beim Verlassen der U1 sehr ungünstig, und es kommt regelmäßig zum Verpassen von S-Bahn oder Zug. Die Kontrolleure sollten doch Mal in die U1 kommen, aber das ist Ihnen vermutlich zu voll. Im Übrigen sollten insbesondere die Busfahrer der Linie 277 ab Berne in Richtung Barmbek und der Linie 27 ab Farmsen und Buddenbrookweg in Richtung Poppenbüttel bzw. Billstedt nicht hinten die Türen öffnen zum Einstieg, und dann nicht die Fahrkarten kontrollieren. Geschehen zuletzt gestern Abend um kurz nach 20.00 in Farmsen auf der Linie 27 Richtung Poppenbüttel.
A. Oberthür

Grundsätzlich finde ich Kontrollen OK. Allerdings finde ich die Abgangskontrollen in vielen Fällen sehr störend.

Z.B. „Sternschanze“: Dort findet die Kontrolle immer zwischen U- und S-Bahn statt. Die Zahl der eingesetzten Mitarbeiter ist regelmäßig viel zu gering, so dass es zu Rückstaus kommt; mit dem Resultat dass die Anschlussbahn nicht mehr erreicht werden kann. Ebenso „Wandskek Markt“ der Busanschluss ist weg.

Wesentlic akzeptabler empfinde ich Kontrollen „in“ den Fahrzeugen.

„Ebenso „Wandskek Markt“ der Busanschluss ist weg.“

Der dicke Punkt viel mir auch sofort auf.
Da kann man’s den Wandsbekern doch wieder mal zeigen, besonders wenn die U1 aus der Innenstadt schön verspätet ist und man zur 9 rennen muss, da macht sich so eine „Abgangskontrolle“ besonders gut. Die hat dann mehr Auswirkungen als eine aus der S21 verpasste S1 am Hbf. Gl. 1.

Ich kann mich den Kommentat m nur anschließen. Es kommt oft zu Abgangskontrollen in der Hauptzeit morgens am Hauptbahnhof Süd beim Verlassen der U1. Mit der Folge, dass S-Bahn oder Zug am Hauptbahnhof verpasst werden. Die Kontrolleure sollten das tatsächlich in den Fahrzeugen kontrollieren, aber vielleicht behagt es Ihnen nicht, sich in die volle Bahn zu begeben. Das wird noch voller sicher mit der neuen Haltestelle Oldenfelde. Und im Übrigen sollten die Busfahrer der Linien 277 ab Berne und der Linie 27 in Richtung Billstedt (beim Einsteigen insbesondere in Farmsen und am Buddenbrookweg) und Poppenbüttel ein bisschen genauer auf die Fahrkarten schauen und insbesondere nicht hinten die Türen öffnen zum Einsteigen, ohne dann die Neuzugestiegenen zu kontrollieren. Geschehen zuletzt gestern Abend in Farmsen an der Haltestelle der Linie 27 Richtung Poppenbüttel um kurz nach 20.00. Warum steht an den Bussen dran, Einstieg vorne, wenn die Busfahrer eh hinten einsteigen lassen? Ich habe noch nie Kontrolleure auf der Linie 27 oder 277 gesehen…… Und fahre täglich werktags und auch am Wochenende….

Zitat: „Warum steht an den Bussen dran, Einstieg vorne, wenn die Busfahrer eh hinten einsteigen lassen? “
Vor einiger Zeit habe ich mich an einer Endstation mit einem Busfahrer genau zu diesem Punkt unterhalten. Er sagte mir sinngemäß folgendes:
1. Wenn die Fahrgäste beim Einstieg die Fahrkarte nur kurz zeigen, kann er den genauen Typ nicht so schnell lesen. 2. Der Einstieg ist zweiteilig und er hat, wenn er gerade eine Fahrkarte verkauft, keinen Blick für den weiteren Fahrgast. Damit alle Fahrgäste in Reihe einsteigen müsste die zweite Türhälfte geschlossen bleiben. Im Ergebnis würde jeder Fahrgastwechsel, besonders an Haltestellen mit vielen Umsteigern, wesentlich länger dauern. Den Fahrplan könnte er dann vergessen. Damit er auch bei genauer Kontrolle den Fahrplan einhalten kann müsste an JEDER Haltestelle zusätzlich 1-2 Minuten zusätzlich eingeplant werden.“

Für mich heißt das: Wenn immer genau kontrolliert wird, wird der ÖPNV noch unatraktiver. Daher finde ich es angemessen, wenn die Fahrer nach eigenem Ermessen den Ein- und Ausstieg an ALLEN Türen zulassen.

Ich dachte immer, der Busfahrer kontrolliert hauptsächlich, ob eine Fahrkarte vorhanden ist und der Prüfdienst kontrolliert dann die Gültigkeit. Es ist ja oft gar nicht möglich, alle Fahrkarten zu kontrollieren.

Ebenso Hauptbahnhof Süd (U1): Bei der Abgangskontrolle werden die Rolltreppen abgeschaltet. „Aus Sicherheitsgründen“ hat mir die Hochbahn am Telefon erzählt. Sind nicht schon oft genug Rolltreppen und Fahrstühle defekt? Muss man auf diese Weise die zahlenden Fahrgäste noch einmal zusätzlich schickanieren?

Die meisten Kontrollen finden also in sozial schwächeren Gegenden statt, in denen die 60 Euro deutlich mehr schmerzen dürften als in den reicheren Stadtteilen. Das ist Social-Profiling vom Feinsten. Ich bin schockiert vom HVV, von der Hochbahn und der DB! Oder warum wurde am feinen Eppendorfer Baum oder an der haltterstraße gar nicht kontrolliert, während zwischen Hauptbahnhof und Harburg im Schnitt scheinbar jede Woche irgendwo ganze Stationen dichtgemacht werden?

„Die meisten Kontrollen finden also in sozial schwächeren Gegenden statt“.
Das mag zunächst so aussehen. Bei Fahrten im Bus beobachte ich dass in den s.g. „besseren Gegenden“ wesentlich mehr Zeitkarten genutzt werden als in „sozial schwächeren Gegenden“.
Möglicherweise versuchen (müssen) sozial schwächere Personen auch jeden möglichen Cent „zu sparen“. Wenn nur selten kontrolliert wird könnten diese Personen eine Kosten-Risiko-Abschätzung vornehmen.

Ebenso nimmt der Verkehrsverbund sicher auch eine Kosten-Nitzen-Abschätzung vor: An welchen Stationen und auf welchen Linien „lohnt“ sich der Einsatz einer größen Gruppe von Kontrolleuren.

Ich nutze überwiegend Bahnen im Nord-Westen. Laut Karte gab es dort kaum Abgangskontrollen. Im letzten Jahr wurde ich dort wiederholt „IN“ Bahnen und Bussen kontrolliert. In der Regel waren die Kontrollgruppen der S-Bahn so groß, dass mehrere Wagen auf einmal kontrolliert wurden. (Aussteigen wenn die Kontrolle im benachbarten Wagen sichtbar wurde, war so nicht möglich). Die meisten Kontrolleure trugen auch KEINE Uniform, so dass sie vor dem Einstieg nicht zu erkennen waren und sich erst durch ihren Ausweis zu erkennen gaben. (P.S. Nach einiger Zeit „kennt“ man die Kontrolleure auch wenn sie ohne Uniform arbeiten.)

Jo, war auch mein Eindruck beim Lesen des Artikels. Und das dann Hammerbrook auch so viel kontrolliert wird ist in sich auch logisch, weil da die Weiterbildungsindustrie mit ihren jobcenterfinanzierten Angeboten ansässig ist.
Ich pendel regelmäßig zwischen St. Pauli und Farmsen, und kontrolliert wurde ich in der Tat lediglich rund um St. Pauli, oder aber wenn ich zum pendeln den östlichen Strang der U3 statt den westlichen nutzte. Bisher hielt ich das nur für Zufall, dass es nur dort geschah, aber wenn ich mir jetzt die „Heatmap“ ansehe, scheint es sich bei der von mir so empfundenen Kontrollhäufigkeit rund um St. Pauli dabei um keinen Zufall, sondern Methode zu handeln.

Die 20 Millionen Euro werden bereits seit mehreren Jahren vom HVV in den Raum geworfen. Bei den in den letzten Jahren deutlich steigenden Fahrgastzahlen und auch Einnahmen im HVV, dürfte dies allein bei konstant bleibenden Schwarzfahrerquoten bereits deutlich mehr als die kolportierten 20 Millionen Euro sein. Hier wäre auch einmal interessant, wie sich denn die Schwarzfahrerquoten vor dem Hintergrund entwickeln, dass kaum noch ein Busfahrer beim Vordereinstieg auf die Fahrkarte achtet oder dass viele Kunden auch schnell per Smartphone einen Fahrkarte lösen, wenn der Kontrolleur in Sichtweite kommt.

„dass viele Kunden auch schnell per Smartphone einen Fahrkarte lösen, wenn der Kontrolleur in Sichtweite kommt“
Auf der Fahrkarte ist der exakte Zeitpunkt des Kaufs vermerkt. Wenn der Kontrolleur den „Beleg“ genauer ansehen würde könnte er den „Schwindel“ bemerken.

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