Die beiden Bahnübergänge an der Hammer Straße in Wandsbek sollen verschwinden. In Zukunft wird der Straßenverkehr in einem tiefen Trog sowohl die Bahnstrecke Hamburg – Lübeck als auch das Verbindungsgleis zur Güterumgehungsbahn unterqueren, Auch die Gleise der geplanten neuen S-Bahnlinie S4 sind schon berücksichtigt.
Im Sommer 2013 haben die ersten vorbereitenden Arbeiten für das 66 Millionen Euro teure Projekt begonnen. Doch wie weit ist der Bau inzwischen?
Nachdem in den vergangenen Monaten direkt an den Bahnübergängen wenig zu sehen war, werden jetzt langsam die wahren Ausmaße des Großvorhabens sichtbar.
Hunderte Bäume wurden gerodet, die Westseite der ehemals vierspurigen Hammer Straße existiert nicht mehr, stattdessen haben dort die Vorbereitungen zum Ausschachten des Straßentrogs begonnen. Dort, wo jetzt noch der Autoverkehr fließt, sollen später nur noch schmale Anwohnerstraßen bleiben.
Das Verbindungsgleis zur Güterumgehungsbahn liegt seit einigen Wochen auf einer Hilfsbrücke. Das bedeutet, dass hier jetzt der Trog für die spätere Straße gegraben werden kann. An der Hauptstrecke Hamburg – Lübeck steht der Einbau von Hilfsbrücken noch bevor.
In zweieinhalb Jahren, im August 2018, soll der Straßentrog für den Verkehr freigegeben werden. Das endgültige Ende der Baustelle ist für November 2018 vorgesehen.
Sehen Sie oben die aktuelle Bilder.
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2 Antworten auf „Hier verschwindet der Bahnübergang Hammer Straße“
“Auch die Gleise der geplanten neuen S-Bahnlinie S4 sind schon berücksichtigt.”
Naja, das möchte ich stark bezweifeln.
Sowohl die Visualisierung des Endzustands, die ich mal in einer Zeitung gesehen hatte, als auch die untere Karte mit dem Endzustand auf dieser Seite zeigen eindeutig, dass weder eine viergleisige Brücke für die Lübecker Strecke noch eine Brücke für zwei Gleise in Schräglage für die Verbindungskurve zur GUB (letzte Planungsänderung) vorgesehen sind. Die Brücke für die Hauptstrecke müsste sogar noch breiter werden, da das nordwestliche Gleis wegen der Einbindung in Hasselbrook schon etwas “abspreizen” muss.
Auch in Tonndorf sind die Troge in der Tiefe nicht für die notwendigen vier Gleise ausgelegt. D.h. wenn die S4 gebaut werden sollte, müssen die Straßen nochmal gesperrt und weiter ausgebaggert werden, damit hier nicht der Dauerzustand der Bovestraßenbrücke (“Brückenanfahrtsschaden”) eintritt.
Es sind eben wieder mal typische Hamburg-Planungen, wie z.B. der “Umsteigebahnhof zwischen S4 und U1” in Ahrensburg.
Die Darstellung ist interessant und sollte auch im ´Hamburger Abendblatt abgedruckt werden. Ich vermisse im HA oft die Veröffentlichung Ihrer Ausführungen. Mit freundlichem Gruß Hannes Knollmann