Suche
Close this search box.
Suche
Close this search box.

Hochbahn bildet sechzehn Flüchtlinge zu Busfahrern aus

Sie sind aus Syrien, Afghanistan, Irak, Iran, Eritrea und Kamerun geflüchtet – und sie werden bald in Hamburg Busse steuern.
Christian Hinkelmann
Metrobus 5 am Dammtor in Hamburg
Ein Metrobus der Linie 5 fährt auf einer Busspur am Feierabendstau in der Edmund-Siemers-Allee in Hamburg vorbei.

Die Hochbahn und die Dekra bilden derzeit sechzehn Flüchtlinge zu Busfahrern aus, die aus insgesamt 125 Bewerbern ausgesucht wurden.

Seit Anfang des Monats erwerben die Flüchtlinge bei der Dekra die erforderlichen Fähigkeiten und Kenntnisse. Vormittags Fahrschule und Vorbereitung auf die Prüfung zum Pkw-Führerschein, nachmittags Intensivkurse in Deutsch.

Am vergangenen Freitag hatten die neuen Anwärter zum ersten Mal ihren künftigen Arbeitsplatz besucht – einen Busbetriebshof der Hochbahn.

„Mit diesem Projekt haben wir die Möglichkeit, motivierte und qualifizierte Busfahrer zu gewinnen“, so Hochbahn-Chef Henrik Falk. Gleichzeitig leisten wir einen spürbaren Beitrag für die Integration geflüchteter Menschen. Das passt gut zur HOCHBAHN-Familie mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus über 30 Nationen.“

Hat Sie der Artikel weitergebracht?

Der Kopf hinter diesem Artikel

Christian Hinkelmann ist begeisterter Bahnfahrer und liebt sein Fahrrad. Wenn er hier gerade keine neue Recherchen über nachhaltige Mobilität veröffentlicht, ist der Journalist und Herausgeber von NAHVERKEHR HAMBURG am liebsten unterwegs und fotografiert Züge.

Auch interessant

Die Elbbrücken werden wohl weiterhin die einzige Bahn-Elbquerung in Hamburg bleiben.

Gutachten: Keine Chance für Bahn-Elbtunnel in Hamburg

Exklusiv: Gutachten im Auftrag des Bundes beerdigt die Idee einer zweiten Bahn-Elbquerung in Hamburg. Ein Tunnel wäre extrem unwirtschaftlich. Was der Hauptgrund dafür ist und wie das lang erwartete Untersuchungsergebnis im Detail aussieht.

Symbolbild: Blockierte Bushaltestelle in Hamburg.

Wo Falschparker Hamburgs Busverkehr ständig im Weg stehen

Tausende Male blockierten falsch geparkte Autos im Jahr 2023 Haltestellen und Busspuren. Exklusive Datenanalysen von NAHVERKEHR HAMBURG zeigen erstmals, welche Orte besonders betroffen sind – und einige der Hotspots überraschen. Welche Folgen hat das für Fahrgäste, und wie könnten die Probleme gelöst werden?

Dauer-Leihräder, die im Abo erhältlich sind, werden in Hamburg immer beliebter - auch beim typischen Schmuddelwetter. (Foto: Martin Künsting)

Netflix auf zwei Rädern: Wie Fahrrad-Abos in Hamburg boomen

Abo statt Kauf: Immer mehr Hamburger nutzen Fahrräder im Langzeit-Abo. Hollandräder gibt es schon ab 15 Euro im Monat – inklusive Reparatur- und Austauschservice. Für wen sich solche Angebote lohnen und wo es die besten Preise gibt.

2 Antworten auf „Hochbahn bildet sechzehn Flüchtlinge zu Busfahrern aus“

Der Grund ist einfach die miese Bezahlung. Es gibt genügend ausgebildete Deutsche Fachkräfte, sowohl im Nah-, als auch im Fernverkehr. Ich bin der letzte, der dagegen ist jemanden eine Chance zu geben, aber irgendwo hört der Spaß auch auf.

Hier ist einfach die Begründung; Wir haben zwar Bewerber, aber warum sollen wir einem Deutschen 20€ Die Stunde zahlen, wenn es ein Migrant auf für die Hälfte macht? Habe genau diese Aussage in einem Vorstellungsgespräch erhalten, was ich als extrem beleidigend empfand und das bestätigt sich mit solchen Meldungen immer wieder.

Die meisten Gehälter für Nah-, und! Fernverkehr, sind extrem gesunken und mittlerweile irgendwo zwischen 1.900 € und 2.400 € Brutto. Netto verdient hier ein Familienvater weniger, als er bei ALG II bekommen würde und das ist das eigentliche Problem. Ausgebildete Fachkräfte haben wir genügend.

Man sieht mittlerweile mehr Anzeigen von Menschen die einen Job in diesem Bereich suchen, also solche die jene Jobs anbieten. Das widerspricht irgendwie der „öffentlichen“ Aussagen, von derlei Betrieben.

Warum stellt die HOCHBAHN wohl Flüchtlinge ein. Doch wohl nicht nur aus humanitären Gründen. So lobenswert es auch ist.
Tatsächlich ist doch aber – wenn man dem Hören-Sagen glauben darf – der Markt nahezu leergefegt. Es werden sowohl Busfahrer (Linie und Reise), als auch LKW-Fahrer gesucht. Und nicht gefunden.
Die Gründe dafür liegen auf der Hand. Wechselschicht, Wochenenddienste, schlechte Bezahlung, lange Arbeitstage. Das ist eine schlechte Kombination für einen nicht uninteressanten Beruf

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert