Hochbahn testet weiteren Dieselhybridbus

Die Hochbahn testet einen weiteren Dieselhybridbus. Der so genannte "Lion's City Hybrid" des Herstellers MAN soll für zweieinhalb Monate auf Hamburgs Straßen fahren.
Christian Hinkelmann
Hybridbus der Innovationslinie 109 am Dammtor in Hamburg
Ein Hybridbus der Innovationslinie 109 am Dammtor in Hamburg

Die Besonderheit an dem Modell ist laut Hochbahn der Energiespeicher: Statt Batterien sind auf dem Dach Hochleistungskondensatoren untergebracht, die beim Bremsen erzeugte Energie aufnehmen und beim Anfahren wieder abgeben. Mit der gespeicherten Bremsenergie kann der Hybridbus bis zu 300 Meter rein elektrisch fahren. Danach schaltet das Fahrzeug automatisch den Dieselmotor an, der dann die Stromproduktion für den Elektroantrieb übernimmt.

Nach Angaben des Herstellers sollen die Kondensatoren („Super Caps“) wartungsfrei sein und eine Lebensdauer von zehn Jahren haben. Herkömmliche Lithium-Ionen-Batterien, die heutzutage meist in elektrischen Hybridbussen verbaut werden, sollen demnach nur halb so lang halten.

Der neue Hybridbus soll in den kommenden Wochen hauptsächlich auf den Linien 24, 172 und 173 eingesetzt und getestet werden.

Die Hamburger Hochbahn experimentiert seit Jahren ausgiebig mit alternativen Antriebstechniken und setzt zurzeit 24 entsprechende Busse ein. Dabei handelt es sich um vier Brennstoffzellenhybridbusse, 18 Dieselhybridbusse sowie zwei Doppelgelenkbusse mit Dieselhybridantrieb.

Der Kopf hinter diesem Artikel

Christian Hinkelmann ist begeisterter Bahnfahrer und liebt sein Fahrrad. Wenn er hier gerade keine neue Recherchen über nachhaltige Mobilität veröffentlicht, ist der Journalist und Herausgeber von NAHVERKEHR HAMBURG am liebsten unterwegs und fotografiert Züge.

Auch interessant

So stellt sich die KI Hamburgs Mobilitäts-Zukunft vor, wenn das Wahlprogramm von Volt zu 100 Prozent umgesetzt werden würde. (KI-generiertes Bild)

So würde Hamburgs Mobilität aussehen, wenn Volt regiert

Was wäre, wenn Volt die Hamburger Bürgerschaftswahl gewinnt und künftig die Verkehrspolitik bestimmen würde. Wie würde sich das Leben für HVV-Fahrgäste, Radfahrende und Autofahrer verändern? Kommt die Straßenbahn zurück? Und welches große ÖPNV-Projekt würde die Stadt beerdigen? Ein Gedankenexperiment.

In Bautzen baut der Fahrzeughersteller Alstom derzeit 64 weitere S-Bahn-Züge der Baureihe 490 für Hamburg. Demnächst werden sie über dieses Gleis ausgeliefert. (Foto: kmk)

64 neue S-Bahn-Züge für Hamburg – doch wohin damit?

Hamburgs S-Bahn-Flotte wird in den nächsten Monaten um ein Drittel größer. Doch die meisten neuen Bahnen werden für längere Zeit gar nicht gebraucht und haben kaum Platz im Netz. Wie es zu dieser kuriosen Situation kommen konnte und was dagegen getan wird.

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert