Für einen kurzen Augenblick verlor er doch seine typische hanseatische Zurückhaltung: „Wenn sie mich nicht ausreden lassen, sage ich eben gar nichts mehr“, pampte Hochbahn-Chef Günther Elste einen Stadtbahn-Kritiker an und macht damit – vermutlich ungewollt – deutlich, wie angespannt und verfahren die Lage zwischen Stadtbahnbefürwortern und -Gegnern in Winterhude inzwischen ist.
Mehr als zwei Stunden debattierte der Hochbahnchef zusammen mit CDU und SPD-Vertretern und rund 150 anwesenden Anwohnern im Haus der Jugend in Winterhude hitzig über das geplante Verkehrsprojekt. Sachliche Argumente spielten in der aufgeladenen Diskussion eine eher untergeordnete Rolle.
Größtes Streitthema war die geplante Trassenführung durch die Ohlsdorfer Straße: Immer wieder wurde von Anwohner bemängelt, dass die Stadtbahnzüge den Autoverkehr in der engen Straße komplett zum Stillstand bringen würden. Das Gegenargument von Hochbahnchef Elste, wonach die Stadtbahn keinen Mehrverkehr bedeute, weil ein Zug zwei bisherige Busse ersetze, verhallte nahezu ungehört.
Hochbahn-Chef geht mit Kritikern Kafee trinken
Trotz der lautstarken Debatte kündigte Hochbahnchef Elste weiterhin einen intensiven Dialog mit den betroffenen Anwohnern an und lud jeden Kritiker ein, sich aktiv an den Planungen zu beteiligen. Notfalls – so Elste – werde er sich mit jedem kritischen Anwohner zu Hause treffen und die Pläne bei einer Tasse Kafee besprechen.
Jetzt doch: Hochbahn will Kostenschätzung vorlegen
Einen bemerkenswerten Strategiewechsel gibt es offenbar bei der Kommunikation der Baukosten. Hochbahnchef Elste kündigte an, dass er schon in den kommenden Wochen eine grobe Kostenaufstellung veröffentlichen wolle – anhand einer Beispielstrecke, da die bisherige Trassenführung noch immer nicht genau feststeht. Gleichzeitig bekräftigte er am Rande der Veranstaltung noch einmal die hohen Chancen auf Fördergelder des Bundes. Ein offizieller Antrag auf Fördergelder werde zwar erst im laufenden Planfeststellungsferfahren eingereicht, aber es gäbe bereits positive Signale aus Berlin, so Elste. Außerdem zeigte s…