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Hochbahn will Wasserstofftechnologie weiter vorantreiben

Nach Berichten über einen Verkauf ihrer Brennstoffzellenbusse hat die Hochbahn jetzt klar gestellt, dass sie der Wasserstofftechnologie weiter treu bleiben will.
Christian Hinkelmann
Wasserstoffbus in der HafenCity in Hamburg
Ein Wasserstoffbus der Hochbahn auf der Linie 111 in der HafenCity (Magellan-Terassen)

Die Hamburger Hochbahn wird weiterhin mit Wasserstoff-angetrieben Bussen experimentieren. Die Wasserstofftechnologie werde weiter verfolgt, sagte Hochbahn-Technikvorstand Jens-Günther Lang dem NDR.

Damit widersprach er einem NDR-Bericht von Mitte Februar, in dem es hieß, dass die Hochbahn ihren Testbetrieb mit Wasserstoffbussen Ende 2018 still und leise beendet habe, weil die Technik noch nicht serienreif sei (siehe hier). Das sei eine „Ente“ gewesen, so Lang. Er war beim Erscheinen dieser Meldung im Urlaub.

Hochbahn hat vier von sechs Wasserstoffbussen zurückgegeben

Tatsächlich habe die Hochbahn vor einigen Monaten vier rund sechs Jahre alte Wasserstoffbusse an den Hersteller Daimler zurückgegeben.

Zwei weitere Wasserstoff-Gelenkbusse des polnischen Fahrzeugbauers Solaris seien aber noch in Betrieb. Dabei handelt es sich um Batteriebusse, die eine Wasserstoff-Brennstoffzelle zur Erweiterung der Reichweite an Bord haben.

Verkehrssenator Westhagemann gilt als Wasserstoff-Anhänger

Die Meldung über die Ausmusterung der vier Wasserstoff-Busse bei der Hochbahn hatte in der Fachwelt für Aufsehen gesorgt – und dürfte Hamburgs Verkehrssenator Michael Westhagemann (parteilos) ungelegen gekommen sein: Er gilt als großer Anhänger der Wasserstoff-Technologie und hält den Einsatz von Brennstoffzellen im Mobilitätssektor für völlig unterschätzt (siehe hier).

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Der Kopf hinter diesem Artikel

Christian Hinkelmann ist begeisterter Bahnfahrer und liebt sein Fahrrad. Wenn er hier gerade keine neue Recherchen über nachhaltige Mobilität veröffentlicht, ist der Journalist und Herausgeber von NAHVERKEHR HAMBURG am liebsten unterwegs und fotografiert Züge.

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10 Antworten auf „Hochbahn will Wasserstofftechnologie weiter vorantreiben“

„Ich werde die Hoffnung auf eine neue Tram in Hamburg niemals aufgeben.“

Chrchrchr.

Und direkt im Anschluss kommt die längst überfällige sozialistische Weltrevolution, die seit über 50 Jahren in greifbarer Nähe ist. ?

#wirsindmehr

Das war ja fast zu erwarten, es muss doch auf Biegen und Brechen irgenwie weitergehen mit den Antriebs-Experimenten. Selbst wenn man es mal einigermaßen zuverlässig hinbekommen würde, was ist eigentlich mit dem Fahrkomfort? Gefühlt ist der im Endzustand angekommen. Wird da auch noch experimentiert mit der Wagenkastenfederung bzw. Radaufhängung? Gibt es wirklich keine Möglichkeit Fahrwerk und Fahrgastraum besser zu trennen? Was bei Zügen schon möglich ist, müsste sich doch auch bei Bussen zumindest teilweise umsetzen lassen. Habe im japanischen NHK-Fernsehen einen mit über 300km/h dahinbrausenden Shinkansen gesehen, wo ein am Fensterbrett hochkant hingestelltes Geldstück nicht umfiel. Kameras zeigten die Bewegungen der Drehgestelle, der Wagenkasten schien wie erstarrt! Werden hier neue Busse nur auf 1A Betonpisten getestet oder auch auf Rüttel-Schüttelstrassen a la Hamburg?
Noch ein Tipp für die zum Glück zur Minderheit zählenden Stadtbahn-Gegner: Gönnt Euch doch mal eine Fahrt nach Bremen oder Schwerin und fahrt nur eine Linie komplett ab und berichtet dann, wo was gerüttelt hat. Würde mich brennend interessieren! Ich werde die Hoffnung auf eine neue Tram in Hamburg niemals aufgeben. Eines Tages wird sich die Vernunft durchsetzen! Absolut absurd sowas als rückständig, rückwärtsgewand oder Meinung von Gestern zu bezeichnen.

Busse mit 3.000 km täglich, das sind im Schnitt 125 km/h. Da sag nochmal einer der Nahverkehr wäre ggü. dem MIV langsam. ?

Dafür, dass seit 20 Jahren an der Technologie geforscht wird und Steuergelder versenkt werden, erscheint diese aktuelle Aktion hilflos, geradezu kopflos.
Konsequent werden dem HVV-Kunden die wahren Kosten solcher Experimente verschwiegen.
Andere Städte stellen Buslinien auf elektrischen Straßenbahnbetrieb um. München bewirbt Ihre Tram mit „Elektromobilität seit 125 Jahren“. Neuerdings gibt es Oberleitungsbusse mit Akkus, die während der Fahrt zuladen. Salzburg bewirbt seine O-Busse mit „100 % Emmissionsfrei“ (der Strom kommt aus Wasserkraft).
Nur in Hamburg ist man absolut beratungsresistent.

Irgendwie hatte die Industrie in der Welt und besonders in Deutschland überhaupt kein richtiges Interesse gehabt die Wasserstofftechnologie so richtig zu forcieren.

Oberleitungsbusse können bei Straßensperrung wegen Unfall oder Baustellen nicht ohne weiteres umgeleitet werden, es sei es gibt einen Energiespeicher usw.

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