Der Gegensatz zur vorherigen Regierung in Hamburg könnte kaum größer sein: Während sich der schwarz-grüne Ex-Senat verkehrspolitisch hauptsächlich auf den Neubau innerstädtischer Schienenverbindungen konzentrierte (Stadtbahn), strebt Wirtschaftssenator Frank Horch (parteilos) in die Region. Er will künftig alle Bahnlinien ins Umland ausbauen oder sich zumindest die Möglichkeit offenhalten. Das erklärte er am Rande einer S-Bahn-Veranstaltung gegenüber NahverkehrHAMBURG.
Demnach soll es in den kommenden Jahren nicht nur bei den geplanten S-Bahn-Linien nach Bad Oldesloe, Elmshorn und gegebenenfalls Kaltenkirchen bleiben. Horch spricht sich auch für eine Verlängerung der S-Bahn über Bergedorf bis nach Büchen aus.
Damit will der Wirtschaftssenator möglichst viel Pendelverkehr zwischen Hamburg und dem Umland auf die Schiene verlagern.
Horch: “Es geht jetzt nicht nur um die Ertüchtigung der Bahnstrecken innerhalb Hamburgs. Wir sind eine Metropolregion die mit Blick auf Europa Entwicklungen vor Augen hat. Daher sind die sternförmigen Verbindungen – gerade, was den Öffentlichen Nahverkehr angeht – in alle Richtungen von großer Wichtigkeit. Wir müssen allen Strecken ermöglichen, sich zu erweitern.”
Bis alle diese Projekte gebaut sind, könne es allerdings noch lange dauern, räumte der Wirtschaftssenator ein. “Das sind zum Teil sehr große Vorhaben, die auch große finanzielle Aufwendungen erforderlich machen.”
Nach Planungen der Wirtschaftsbehörde soll die S-Bahn nach Bad Oldesloe bis 2020 und die S-Bahn über Elmshorn nach Itzehoe und Wrist bis 2027 fahren. Möglichst parallel will Schleswig-Holstein den Ausbau der AKN nach Kaltenkirchen zu einer richtigen S-Bahn realisieren. Erst danach würde eine S-Bahn Richtung Büchen anstehen. Horch: “Ich kann mir vorstellen, dass in den nächsten Jahrzehnten auch dieses Projekt vorn auf den Entwicklungslisten steht”.
Eine S-Bahn-Strecke nach Geesthacht ist dagegen nicht geplant. Damit korrigierte Horch entsprechende Medienberichte der vergangenen Monate.
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