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HVV-Busfahrer in Hamburg und Umland sitzen künftig hinter Schutzglas

Busunternehmen in Hamburg und Umland schützen Fahrpersonal künftig durch Trennscheiben vor Virusübertragung. Damit soll Einstieg an Vordertür im HVV bald wieder möglich sein.
Christian Hinkelmann
Mit so einer Trennscheibe sollen HVV-Busfahrer künftig vor Fahrgästen geschützt werden
Mit so einer Trennscheibe sollen HVV-Busfahrer künftig vor Fahrgästen geschützt werden
Foto: Daimler AG

Wer in Hamburg mit dem Bus fährt, wird sich an ein neues Bild gewöhnen müssen: Die Fahrerinnen und Fahrer werden in Zukunft hinter einer Glaswand sitzen. Damit sollen sie besser vor dem Coronavirus geschützt werden.

Die Hochbahn und die Verkehrsbetriebe Hamburg-Holstein wollen die neuen Trennscheiben nach einer erfolgreichen Testphase in den kommenden Wochen in allen Linienbussen einbauen. Dann soll auch der Einstieg durch die Vordertür wieder für Fahrgäste möglich sein. Seit Wochen ist die vordere Tür mit Absperrbändern blockiert, damit die Fahrgäste genügend Abstand zu den Fahrerinnen und Fahrern halten (siehe hier).

Der HVV hofft, dass sich mit dem Wegfall der Absperrbänder der Fahrgastfluss in den Bussen wieder verbessert und insgesamt mehr Platz für die Passagiere entsteht. Hintergrund ist, dass die Zahl der Fahrgäste nach dem Corona-Lockdown wieder stetig zunimmt.

Auch die Linienbusse im Hamburger Umland sollen mit Schutzscheiben an der Fahrerkabine ausgerüstet werden. Die KVG in Niedersachsen hat laut HVV bereits damit begonnen.

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So könnten die Trennscheiben in HVV aussehen

Wie solche Trennscheiben in Bussen aussehen könnten, hat der Fahrzeughersteller Mercedes-Benz Anfang Mai präsentiert. Er hatte in den vergangenen Wochen aufgrund der Corona-Krise innerhalb kurzer Zeit Trennscheiben aus Sicherheitsglas zum Nachrüsten entwickelt. In Kürze sollen auch Plexiglasscheiben angeboten werden, mit denen die Fahrerkabine ganz oder teilweise abgeschirmt werden kann (

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Christian Hinkelmann ist begeisterter Bahnfahrer und liebt sein Fahrrad. Wenn er hier gerade keine neue Recherchen über nachhaltige Mobilität veröffentlicht, ist der Journalist und Herausgeber von NAHVERKEHR HAMBURG am liebsten unterwegs und fotografiert Züge.

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12 Antworten auf „HVV-Busfahrer in Hamburg und Umland sitzen künftig hinter Schutzglas“

Nunja, bisher habe ich nicht wirklich in der Presse lesen können, dass die dringende Bitte aus dem März, dass nur noch nötigste Fahrten per ÖV erfolgen sollen, zurückgenommen wurde.
Sehr schräg finde ich, dass jetzt der Ausbau des ÖV in Frage gestellt wird, weil die Fahrgäste eben dieser Bitte nachgekommen sind.
Und bei dem allen, was derzeit so erforscht und diskutiert wird, fände ich eine faktenbasierte Einschätzung, wie gefährlich der ÖV wirklich ist, hilfreich. Wenn man die Infektionsketten zurück verfolgt, so muss es doch dort Anhaltspunkte geben. Bisher scheinen eher Feierlichkeiten, ob sehr weltlich oder religiös, für massive Ansteckungen verantwortlich. Eigentlich müsste es schon aus Ischgl Erfahrungswerte geben. Dort gibt es doch auch Gondelbahnen und die sind in der Saision sicherlich nicht leer gewesen. Aber weiter ist man offenbar bisher nicht.
Kann aber durchaus sein, dass es hilfreich wäre, die Klimaanlagen in den Öffies auszustellen und alle Fenster auf Zwangs-Offen zu stellen.
Gruß, Mathias

Loki, wo haben Sie das denn her? Auf Kupfermünzen hält sich das Coronavirus nachweislich nur wenige Stunden, auf den Kunststoff- oder Metalltasten des PIN-Eingabefeldes bei der Kartenzahlung jedoch mehrere Tage. Risikolos ist die Kartenzahlung also nur für das Kassenpersonal, dagegen riskant für jeden Kunden, da JEDER die Bestätigungstaste drücken muss. Selbst beim kontaktlosen Zahlen wird die PIN sicherheitshalber in unregelmäßigen Abständen und bei Beträgen über 25 Euro abgefragt.

Schon mal was von Apple Pay oder Goopgle Pay gehört? Ich zahle seit Corona ALLES nur noch mit meinem Handy – Kontaktlos und ohne Zwang, irgendeine fremde siffige Tastatur anfassen zu müssen. Wer so ein System nicht anbietet, kriegt kein Geld von mir. Dann kauf ich woanders ein. So einfach ist das.

Man fragt sich ja schon warum es jemals ohne Scheiben gehen sollte. Es gibt ja viele gute Gründe, den Fahrer ein wenig zu isolieren, und sei es nur, die Fahrgäste vor dem einen Fahrgast zu schützen, der den Stimmen, die nur er hört, folgt und den Busfahrer angreift oder ihm ins Lenkrad greift.

In Brüssel sind die Busfahrer schon „seit immer“ quasi weggeschlossen. Und das dürfte nicht die einzige Stadt sein, wo das so ist.

Und nun zum Bargeld: Schmierinfektionen sind jetzt wohl nicht das ganz große Problem. Aber es gibt genügend andere Viren, die man nur mit Alkohol und Wasserstoffperoxid, also üblichen Desinfektionsmitteln nicht von den Händen bekommt. Daher sollten Fahrkarten im Bus deutlich teurer sein als Onlinetickts oder Fahrkarten aus dem Automaten. Und im Bus sollte Bargeld mittelfristig überhaupt nicht mehr angenommen werden. Auch dies kenne ich so tw. so aus Brüssel. Kein Bargeld, kein Raubüberfall. So einfach geht die Begründung.

Übrigens schützt das Trenngals die Fahrgäste nicht. Daher gehe ich mittelfristig davon aus, dass richtig volle Busse und Bahnen auf längere Zeit nicht mehr vorkommen. Und der Chef der südkoreanischen Seuchenkontrolle diktierte dem ZEIT-Autor in die Feder: „Wir forschen seit fünf Jahren an einem Impfstoff gegen Mers und haben ihn bis heute nicht.“ Es gibt für ihn auch keinen Grund anzunehmen, dass wir bei SARS 2 besser sein werden.

In Brüssel kann man seine Fahrkarte immer noch bar beim Fahrer bezahlen, nur jetzt in Corona-Zeiten nicht, sie kostet jedoch 0,40 Eur mehr als am Schalter oder am Automaten.
Die Trennscheiben zum Fahrer wurden bei den Bussen vor ca. 15 Jahren eingeführt, bei der Straßenbahn bereits Ende der 80er Jahre, außer bei den Großraumwagen 7000 – 7171, die fuhren bis zu ihrer Ausmusterung im Februar 2010 ohne Trennscheibe.

Diese Schutzscheiben für den Fahrer gibt es schon seit einigen Jahren in Bremen. Als Sicherheit vor Fahrgästen die pöbeln oder spucken.

Es kommt darauf an, wie voll ein Ort ist und wie gut er belüftet ist. Also müssen es weniger Fahrgäste pro Fahrt sein und Fenster und Türen müssen so oft es geht geöffnet werden. Dann ist auch ÖPNV nicht zwangsläufig gefählicher als alle anderen Orte, wo sich viele Menschen aufhalten.

Tolle Idee für die Zeit bis Ende September. Aber wer will das schon bei unter 0°C? Das gibt dann jede Menge Streit. Und alle haben Angst vor einer Erkältung, obwohl die ihnen ab sofort jedes Mal ein paar schöne freie Tage beschert.

Was aber auffällt: Die Maskenmüdigkeit wird immer deutlicher. In der Bahn, jedenfalls in der 1. Klasse, trägt keiner mehr die Masken im Gesicht. Nur nützen sie unter dem Kinn wohl nicht. Interessant ist ja, was ein isolierter Busfahrer in einer solchen Situation tun kann. In der Bahn wurde Problem elegant gelöst: es kommt einfach fast nie ein Schaffner durch. Was ich nicht merke, muss ich nicht bekämpfen.

Die größte „Virenschleuder“ ist ja bekanntlich das Bargeld, das nur für Geldwäscher, Terroristen, Steuerhinterzieher und sonstige Kriminelle erhaltens- und -strebenswert ist.

Aber davon ab: gute Sache! Jetzt noch bitte für Busfahrer langärmelige Hemden und die Fahrt kann beginnen. ?

Mit dieser Aussage sind Sie bei mir endgültig durchgefallen. Mir reicht es schon, aber ich akzeptiere es, daß die Banken und der Staat wissen müssen, wo mein Geld herkommt. Aber daß die auch noch kontrollieren können, wo jeder Pfennig hinwandert, geht mir gegen den Strich. Das geht die überhaupt nichts an. Deshalb : Nur Bares ist Wahres ! Ich zahle nur und ausschließlich bar.

Zu den Trennscheiben : Die gibt es in Brüssel, wo die Straßenbahn- und Busfahrer öfter angegriffen werden als in Hamburg, schon seit Jahrzehnten.

„Nur Bares ist Wahres“

Deshalb zahlst du wohl nur mit Kupfer und Silber beim Bäcker, weil der Spruch aus der Zeit der Einführung des „Papiergeldes“ kommt. Eine Frage der Gewohnheit.

Als wenn es irgendwen interessiert, ob du am Automaten an der Tanke 20 Euro abhebst oder für 18 Euro tankst und mit Karte zahlst. Manche Hysteriker sollten echt froh sein, dass sie nicht wissen, was für Profile sie im Alltag hinterlassen, die seit Jahren ausgewertet werden, ob im Netz oder per Mobiltelefon. ?

Ob ich Facebook, Google, Amazon oder sonst irgendwas vergleichbares verwende, ist aber meine freie Entscheidung. Niemand zwingt mich dazu. Auch nicht zur Nutzung eines Mobiltelefons.

Bei einer Abschaffung des Bargeldes werde ich dagegen dazu gezwungen, dass Profile über mich angelegt werden (können).

Ich nehme an, dass Sie sich auch sofort die Corona-App installieren, sobald sie verfügbar ist (also irgendwann im Herbst) ? Hoffentlich kann man damit auch Fake-Infektionen verbreiten, dann werd ich mir das Ding auch installieren und sofort einen ausgiebigen Ausflug nach Lokstedt unternehmen, damit das ganze Dorf unter Quarantäne gestellt wird 😉

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