Im Interview mit NahverkehrHAMBURG sprechen die beiden HVV-Geschäftsführer Lutz Aigner und Dietrich Hartmann über steigende Ticketpreise, die geplante Ausweitung von Schwarzfahrerkontrollen in U- und S-Bahnen sowie die verbundweite Einführung der HVV-Card – ein elektronisches Ticket, das automatisch mehrere Einzelfahrten zu einer günstigeren Tageskarte umrechnen kann.
NahverkehrHAMBURG: Herr Aigner, Herr Hartmann: Pünktlich zum Jahresbeginn hat der HVV wieder seine Ticketpreise erhöht – um durchschnittlich 3,2 Prozent. Warum?
Lutz Aigner: Weil die laufenden Kosten der Verkehrsunternehmen – Strom, Diesel und Löhne – gestiegen sind.
NahverkehrHAMBURG: Nach Ihren eigenen Berechnungen aber nur um insgesamt 2,3 Prozent.
Lutz Aigner: Richtig, aber die Fahrkartenverkäufe machen nur zwei Drittel aller Einnahmen aus. Der Rest kommt von der Öffentlichen Hand. Das heißt: Der Aufschlag von 2,3 Prozent für das letzte Drittel muss zusätzlich auf die Fahrkartenpreise umgelegt werden. So halten wir die öffentlichen Zuschüsse konstant. Mit diesem so genannten Strukturaufschlag kommen wir auf eine Tariferhöhung von 3,2 Prozent.
NahverkehrHAMBURG: Ist die Preiserhöhung das richtige Signal, um Autofahrer zum Umstieg auf Bus und Bahn zu bewegen?
Lutz Aigner: Nach unseren Erfahrungen ist nicht der Preis entscheidend, sondern vielmehr eine gute Qualität. Immer, wenn wir unsere Qualität verbessert haben, sind die Fahrgastzahlen gestiegen. Beispiel: Die Einführung der S-Bahn nach Stade, die Eröffnung der Flughafen-S-Bahnoder der Ersatz von alten Waggons durch mo…