HVV hop verdoppelt Fahrpreise – aber nur in Hamburg

On-Demand-Shuttledienst hat seine Preise in der Hansestadt zu Jahresbeginn ohne große Ankündigung verdoppelt. Das Angebot verursacht offenbar große Defizite bei jeder Fahrt. So begründen die Verantwortlichen den Preisanstieg und das müssen Fahrgäste wissen.
Christian Hinkelmann
Ein Fahrzeug des On-Demand-Shuttledienstes HVV-hop vor der Hamburger Verkerhsbehörde.
Ein Fahrzeug des On-Demand-Shuttledienstes HVV-hop vor der Hamburger Verkerhsbehörde.

Seit Anfang des Jahres gibt es im Hamburger Bezirk Harburg endlich auch einen On-Demand-Shuttledienst: HVV hop heißt das Angebot, bei dem Fahrgäste per Handy einen Wagen bestellen und dann ohne festen Fahrplan und zum HVV-Tarif fast bis vor die eigene Haustür gebracht werden – ähnlich wie bei einem Taxi, nur dass unterwegs noch andere Menschen mit einsteigen könnten, die in die gleiche Richtung wollen.

Bis vor wenigen Monaten hieß dieser Dienst noch „Ioki“ und wurde von den Verkehrsbetrieben Hamburg-Holstein (VHH) bis Ende 2022 in den Hamburger Räumen Osdorf/Lurup und Billbrook angeboten. Zum Jahreswechsel zog sich der Dienst aus diesen Gebieten zurück und ist seitdem nun in Harburg aktiv. Für den Hamburger Süden ist das ein großes Plus, denn bisher gab es so ein Angebot dort noch nicht und es füllt eine Lücke zwischen Bus- bzw. Bahnhaltestelle und der eigenen Haustür.

Allerdings hat die Sache einen Haken: Mit dem Umzug von einem Bediengebiet ins andere hat HVV hop seine Gebühren still und leise verdoppelt. Bis Ende Dezember mussten die Fahrgäste in Osdorf, Lurup und Billbrook bei jeder Fahrt einen Serviceaufschlag von einem Euro auf den regulären HVV-Fahrpreis draufzahlen. Eine Wochenkarte kostete moderate fünf Euro, eine Monatskarte 15. In Harburg werden die Fahrgäste seit Jahresbeginn nun plötzlich mit zwei Euro pro Fahrt zur Kasse gebeten, eine Wochenkarte kostet zehn Euro, die Monatskarte 30 Euro. Für manche Fahrgäste ist der Preisaufschlag für die Shuttlebenutzung damit nun fast so teuer wie die zusätzlich weiterhin nötige HVV-Karte.

VHH: Es liegt an der Gebietsgröße

Was sind die Gründe für die Preisverdoppelung? Und warum ist HVV hop ausgerechnet in Harburg so teuer geworden, während der Dienst im Hamburger Umland (Ahrensburg, Brunsbek, Trittau und Henstedt-Ulzburg) weiterhin zu den alten Preisen nutzbar ist?

Die …

Der Kopf hinter diesem Artikel

Christian Hinkelmann ist begeisterter Bahnfahrer und liebt sein Fahrrad. Wenn er hier gerade keine neue Recherchen über nachhaltige Mobilität veröffentlicht, ist der Journalist und Herausgeber von NAHVERKEHR HAMBURG am liebsten unterwegs und fotografiert Züge.

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Eine Antwort auf „HVV hop verdoppelt Fahrpreise – aber nur in Hamburg“

Harburg ist ja der wohl am meisten benachteiligte Bezirk in Hamburg.

Und innerhalb von Harburg ist der Bereich Süderelbe quasi das „Harburg“ im Bezirk. Denn dort wird noch nicht mal in Erwägung gezogen etwas wie HVV hop einzuführen 🙁

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