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HVV-Schiffe auf der Alster: CDU willl Idee weiter vorantreiben

Experten, Politiker und Bürger haben gestern Abend über eine Wiedereinführung eines Alsterfährverkehrs zum HVV-Tarif diskutiert. Eine Entscheidung gab es aber nicht.
Christian Hinkelmann
Alsterschiff auf der Alster in Hamburg
Das Alsterschiff "Saselbek" auf der Alster in Hamburg

Soll es auf der Alster bald wieder einen regelmäßigen Fährverkehr zum HVV-Tarif geben, um den Metrobus 6 zwischen Winterhude und der Innenstadt zu entlasten?

Darüber haben gestern Abend im Bezirksamt Nord Politiker und Bürger mit Vertretern von Senat, Hochbahn, und Alster-Touristik diskutiert. Die CDU hatte die Veranstaltung angestoßen – von ihr kommt die Idee zur Wiederbelebung des vor mehr als 30 Jahren eingestellten Alster-Fährverkehrs.

Gleich vorweg: Eine Entscheidung ist nicht gefallen und war gestern Abend auch nicht geplant. Vielmehr ging es um eine Bewertung der Idee durch die ÖPNV-Verantwortlichen der Stadt, nachdem die Bürgerschaft einen entsprechenden CDU-Antrag bereits im vergangenen Herbst mit rot-grüner Mehrheit abgelehnt hatte.

SPD, Grüne, Hochbahn, Alster-Touristik und Verkehrsbehörde blieben nach einem Bericht des Hamburger Abendblatts gestern Abend skeptisch und bezweifelten den Bedarf an so einem Angebot. Die Alsterfähren könnten den Linienbusverkehr nicht ersetzen, hieß es dem Zeitungsbericht zufolge.

CDU spricht von „neuen Impulsen“ und will weiterplanen

Die CDU sprach nach der Veranstaltung dagegen von „neuen Impulsen“ und will die Idee weiter vorantreiben. In den kommenden Wochen soll zusammen mit anderen Parteien eine konkrete Streckenplanung erarbeitet werden.

Die beiden CDU-Politiker Christoph Ploß und Dennis Thering waren im Oktober vergangenen Jahres erstmals mit Ihrer Alsterf…

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Christian Hinkelmann ist begeisterter Bahnfahrer und liebt sein Fahrrad. Wenn er hier gerade keine neue Recherchen über nachhaltige Mobilität veröffentlicht, ist der Journalist und Herausgeber von NAHVERKEHR HAMBURG am liebsten unterwegs und fotografiert Züge.

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11 Antworten auf „HVV-Schiffe auf der Alster: CDU willl Idee weiter vorantreiben“

Warum man nicht einfach mal einen intensiven Testbetrieb einrichtet ???
Extreme Bewerbung und von Anfang bis Ende Fahrgastzählung.

Einfach mal ein Jahr machen, Jede Busbeschleunigung kostet mehr Geld…

Die Strecke liegt (leider?) nicht auf meiner täglichen Route, aber ein paar Minuten mehr Fahrzeit würde ich gerne in Kauf nehmen, wenn mir dadurch Enge und Gerüttel im Bus erspart bliebe.

Das ist eine Schnappsidee. Was ist die Höchstgewindigkeit dieser Barkassen? Ich schätze mal 10 Knoten, das sind ca. 20 km/h. Der Bus kann mit 50 km/h durch Hamburg fahren, die U-Bahnen mit 80 km/h. Damit wird deutlich, dass die Hamburger nicht die Barkasse nehmen werden, um vom Jungfernstieg nach Winterhude zu kommen.

Man sollte sich ernsthaft mit einer Querverbindung auseinandersetzen. Zwischen der Lombardsbrücke (S-Bahn) und der Streekbrücke (Bus 109) gibt es auf 3 km keine Querverbindung! Sinnvoll wäre eine ganztägige Fähre zwischen Mundsburger Brücke und Alte Raabenstraße (mit einem neuen Anschluss an die Metrobuslinie 15). Leider ist der Antrag der CDU zu einem Längsverkehr hierzu eher Kontraproduktiv. Von SPD und Grünen wünschte ich mir mal etwas mehr Mut und Visionen – anstatt immer nur Gegenargumente vorzubringen…

In Rostock wird über elektrischen Nahverkehr auf der Warnow nachgedacht. Genau das wäre auch für Hamburg eine Lösung.

Und ob es funktioniert könnte man ja mit einem Feldversuch mit vorhandenen Schiffen testen.

Aber GRÜNE, SPD Und Hochbahn können ja nur noch Dinge nachvollziehen, die ihen ihr Freund Zetsche von Daimler Benz vorlegt.

Daran ist ja auch die Stadtbahn gescheitert. Der 8 achsige Stadtbahnwagen auf der Internetseite Stadtbahn Hamburg, wurde von Daimler Benz (Adtrans) gebaut, bis sich der Autokonzern erinnerte, ja keine elektromobilen Fahrzeuge und sogar noch ohne Gummiabrieb zu bauen und Adrans in der Versenkung verschwinden ließ. Da fragte übrigens auch niemand nach verlorenen Arbeitsplätzen wie bei der Straßenfahrzeugindustrie.
Und Schiffe baut Daimler Benz auch nicht, damit ist auch diese Idee für Hamburg vom Tisch.

Vielleicht sollte man einmal nach Rostock sehen, wo es Pläne gibt mit Elekroschiffen auf der Warnow einen Nahverkehr aufzuziehen.

Niemand kann wahrscheinlich sagen, ob die Buslinie 6 mig Schiffen entlastet werden kann, aber genauso wenig kann jemand sagen, dass es nicht klappt, außer Herrn Scholz und seine Vasallen.

Also ich finde Alterschiffe zum HVV-Tarif eine tolle Idee. Aber bitte nicht zwischen 6 und 9.30 – da wird sie keiner benutzen. Sondern nachmittags und abends und am Wochenende. Damit koennte man auch die 62 entlasten…

Das ist eine Schnappsidee. Was ist die Höchstgewindigkeit dieser Barkassen? Ich schätze mal 10 Knoten, das sind ca. 20 km/h. Der Bus kann mit 50 km/h durch Hamburg fahren, die U-Bahnen mit 80 km/h. Damit wird deutlich, dass die Hamburger nicht die Barkasse nehmen werden, um vom Jungfernstieg nach Winterhude zu kommen.

Also, ich habe gerade mal exemplarisch die Geschwindigkeit der Metrolinie 5 ausgerechnet. Diese ist beschleunigt und fährt überwiegend auf einer eigenen Busspur. Maximal 30 km/h Durchschnittgeschwindigkeit würde ich behaupten, über den ganzen Tag gerechnet.

Eine Barkasse wird so schnell nicht in den Stau kommen oder sich an Ampelschaltungen halten müssen.
Auch wäre es hier viel einfacher Expresslinien einzuführen.

Hätte die CDU nicht besser erstmal irgendeinen Grünen Politiker überzeugen können, daß die Idee gut ist ? Der hätte dann so tun können, als wenn es seine Idee gewesen wäre. Denn ein Vorschlag von der CDU, mag er noch so gut sein, wird NIE von SPD als gut eingestuft werden. Die können ja heute, nach fast zwei Generationen noch nicht über ihren Schatten springen und einsehen, daß die Abschaffung der Straßenbahn und der Alsterdampfer ein Fehler war. Das wäre „Gesichtsverlust“.

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