Suche
Close this search box.
Suche
Close this search box.

HVV-Switch-App kann in Zukunft auch E-Scooter, Mietwagen und Räder vermieten

Carsharing, E-Scooter, Taxi und Fahrräder sollen sich in Zukunft aus der Switch-App vom HVV buchen lassen. Die App soll damit bis Ende 2021 zur Mobilitätszentrale werden. Das ist der genaue Zeitplan.
Christian Hinkelmann
Eine vollständig beklebte U-Bahn wirbt ab sofort für Switch im HVV.
Eine vollständig beklebte U-Bahn wirbt ab sofort für Switch im HVV.
Foto: Hochbahn / Marc-Oliver Schulz

Mit dem Miet-Fahrrad zum Einkauf, der U-Bahn zum Meeting, dem E-Scooter vom Bahnhof nach Hause, per Taxi abends zur Weihnachtsfeier – und das alles buchbar in einer einzigen App.

Was im Moment noch nach Zukunftsmusik klingt, soll in den nächsten zwölf Monaten in Hamburg Wirklichkeit werden – und zwar mit der Switch-App, die der HVV im vergangenen Sommer neuaufgelegt hat (siehe hier).

Derzeit lassen sich damit nur einige gängige HVV-Tickets und Moia-Shuttles buchen, doch bis Ende 2021 sollen mit dieser App auch E-Scooter, Mieträder, Carsharing-Autos und Taxis mieten lassen können – ähnlich wie schon heute in der Free Now-App von Daimler und BMW (die allerdings keine HVV-Tickets verkauft).

Am Montag haben Hochbahn-Chef Henrik Falk und HVV-Geschäftsführer Lutz Aigner ihren genauen Zeitplan vorgestellt, ab wann welche Mobilitätsdienste neu über die Switch-App buchbar sein werden und welche zusätzlichen Features das Switch-System demnächst bekommen soll.

Als erster neuer Dienst soll ab dem kommenden Frühjahr der Carsharing-Anbieter Sixt share neu über die Switch-App buchbar sein. Mitte 2021 sollen dann der E-Scooter-Anbieter Tier, der Carsharing-Dienst Miles und das städtische Miet-Fahrradsystem StadtRAD dazukommen. Ab Ende kommenden Jahres wird nach den Planungen von HVV und Hochbahn dann mit Hansataxi auch ein erster Taxianbieter über die Switch-App buchbar sein.

Switch-App soll künftig freie Parkplätze anzeigen

„Jetzt kommt richtig Leben in die Sache“, kommentierte Hochbahn-Chef Henrik Falk den geplanten Ausbau der Switch-App. „Wir nähern uns dem Ziel, die gesamte städtische Mobilität in einer App zu liefern – und zwar ohne Absprünge von einer zur anderen Anwendung. Und das ist entscheidend: Im smarten Zusammenspiel aller Sharing-Angebote liegt der Schlüssel zum Hamburg-Takt.“

Außerdem soll die Switch-App im kommenden Jahr eine zusätzliche Funktion bekommen, mit der sich freie Auto-Parkplätze an…

Hat Sie der Artikel weitergebracht?

Der Kopf hinter diesem Artikel

Christian Hinkelmann ist begeisterter Bahnfahrer und liebt sein Fahrrad. Wenn er hier gerade keine neue Recherchen über nachhaltige Mobilität veröffentlicht, ist der Journalist und Herausgeber von NAHVERKEHR HAMBURG am liebsten unterwegs und fotografiert Züge.

Auch interessant

Die erst im Jahr 2004 neu gebaute AKN-Station Eidelstedt Zentrum ist ein großer Knackpunkt in der S-Bahn-Planung. Obwohl ein S-Bahn-Betrieb damals schon intensiv diskutiert wurde, plante die AKN die Haltestelle ohne spätere Upgrade-Möglichkeit. Die Folge: Die Bahnsteige sind zu kurz für S-Bahnen und die Brücken zu niedrig für eine Oberleitung. Diese Kurzsichtigkeit muss jetzt teuer bezahlt werden. Die Gleise müssen im Bereich der gesamten Station um 20 Zentimeter abgesenkt werden, damit dort eine hängende Stromschiene installiert werden kann (benötigt weniger Platz als eine herkömmliche Oberleitung). Eines der beiden Gleise ist dafür schon entfernt. Außerdem ist eine Verlängerung der Bahnsteige am Nordende der Station nötig.

Kommt die S-Bahn Richtung Kaltenkirchen schon früher?

Wegen der massiven Bauverzögerungen gibt es in Hamburg Überlegungen, den S-Bahn-Betrieb schon vorzeitig teilweise aufzunehmen. Das sagt die Verkehrsbehörde dazu, dieser Knackpunkt müsste dafür aus dem Weg geräumt werden und diesen Vorteil hätte die Idee vor allem für die Menschen in Schnelsen.

Mit Wolle und Schere konnten interessierte Bürger auf dem Rathausmarkt ihre Wünsche zum Thema Verkehr visualisieren

Verkehrsentwicklung in Hamburg: Planlos durch die Jahrzehnte

Seit zwölf Jahren beschäftigt sich Hamburg mit einer Langfristig-Strategie, wie sich der Verkehr bis 2030 entwickeln soll. Jetzt ist der Plan endlich fast fertig und die Öffentlichkeit hat in Befragungen auch klare Vorstellungen genannt, was drin stehen soll. Aber wird sich der Senat daran halten?

Ein S-Bahn-Zug fährt in den Bahnhof Jungfernstieg ein Hamburg ein

Senat muss sich mit möglicher S-Bahntunnel-Langzeitsperrung beschäftigen

Oppositionspolitikerin befragt Hamburger Senat zu drohenden Einschränkungen im S-Bahnverkehr, falls der geplante Verbindungsbahnentlastungstunnel gebaut werden würde. Alternative Anbindung am Hauptbahnhof mit weniger Eingriffen ins bestehende Netz, würde S-Bahn-Betrieb laut Studie langfristig unflexibler machen. Fahrgastverband sieht kaum Mehrwert in dem neuen Tunnel.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert