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HVV Switch-App verliert größten Carsharing-Partner

Rückschlag für die Mobilitäts-App des HVV: Der größte Carsharing-Anbieter der Stadt beendet seine Kooperation mit dem Switch-Projekt zum Monatsende. Das sind die Gründe.
Christian Hinkelmann
Ein Mietwagen von Share Now an den Switch-Station an der Kellinghusenstraße in Hamburg.
Ein Mietwagen von Share Now an den Switch-Station an der Kellinghusenstraße in Hamburg.
Foto: Honorarpflichtig

Die Mobilitäts-App des Hamburger Verkehrsverbunds verliert ihren größten Carsharing-Partner. Der Hamburger Platzhirsch Share Now mit einer Flotte von rund 1.100 Wagen wendet sich vom HVV ab und beendet seine Kooperation mit dessen Switch-System zum 30. Juni.

Das bedeutet: Wer bei Share Now einen Wagen gemietet hat, darf ihn ab Monatsende nicht mehr an den rund 80 HVV Switch-Stationen im Hamburger Stadtgebiet parken. Das teilte der Carsharing-Dienst am Dienstag per E-Mail überraschend seinen Kundinnen und Kunden mit.

Grund für die Trennung sind gescheiterte Verhandlungen um eine Vertragsverlängerung zwischen Share Now und der Hochbahn, die für das Switch-Projekt im HVV zuständig ist. „Nach langer und gründlicher Prüfung haben wir uns im Fall von HVV Switch entschieden, zu den aktuellen Konditionen aus dem Projekt auszusteigen und die Verhandlung mit der Hamburger Hochbahn aktuell nicht fortzusetzen“, erklärte Share Now-Pressesprecher Hannes Schumann auf Nachfrage von NAHVERKEHR HAMBURG. Eine â€â€¦

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Christian Hinkelmann ist begeisterter Bahnfahrer und liebt sein Fahrrad. Wenn er hier gerade keine neue Recherchen über nachhaltige Mobilität veröffentlicht, ist der Journalist und Herausgeber von NAHVERKEHR HAMBURG am liebsten unterwegs und fotografiert Züge.

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8 Antworten auf „HVV Switch-App verliert größten Carsharing-Partner“

Werden sharenow-Autos auf Switch-Punkten dann abgezettelt?
Zahlen zwar die Kunden, führt aber zur Unzufriedenheit dieser beim Unternehmen.

Hier geht es knallhart um Markt, Macht und Einfluss. Mercedes und BMW haben sich gegen die weitere Kooperation mit einem öffentlichen Unternehmen entscheiden, sie wollen sich nicht in die Karten gucken lassen und verhindern, dass ein öfentlicher Partner zu stark wird. Der HVV sollte dieses Verhalten entsprechend sanktionieren und keine Meercedes Busse mehr kaufen! Das ist die einzige Sprache, die die Herren in den Konzernetagen verstehen.

Der HVV kaufte bisher ganz bestimmt ganz viele Fahrzeuge. ?

Aber nun gut, im Jubel der verursachten Mehrkosten für Diebsteich (heute NDR) kann das schon mal durcheinander und so. Da sieht man wohl auch derzeit auch nicht die Straßenbahn in Karlsruhe.

Och Herr Junge, einerseits hoffen, dass Gerichte sinnvolle Bahnprojekte stoppen und andererseits illegale Forderungen beim Vergaberecht fordernd.

das ist halt das Problem bei PPP (private public partnership). Es gibt halt unterschiedliche Interessen und gerade ein Privat Unternehmen muß natürlich darauf achten, daß man Gewinne produziert. Und ob es da so sinnvoll ist, sein Angebot mit anderen Anbietern auf der gleichen Apps (Plattform) zu teilen, bleibt fraglich. Ich selbst buche immer direkt über die Share now apps..

Interessant wäre mal zu erfahren wie viele Wege eigentlich mit der HVV Switch App mit Share Now gebucht werden (und wie oft die app für andere funtionen benutzt wird).

Da der HVV ein öffentliches Unternehmen ist, und die HVV-Switch-App also ein öffentlich gefördertes Projekt ist finde ich solche Daten sollten auch öffentlich sein, aber ich würde mal wetten dass die aus ‚kommerziellen Gründen‘ oder ähnlichem zurückgehalten werden.

Das zeigt das größte Problem mit privaten Unternehmen: sie interessieren sich nur für das Geld.

Ich hoffe, dass dies ein Katalysator für die Stadt und den HVV ist, damit sie anfangen, ihre eigenen Kapazitäten auszubauen, anstatt sich auf Partner zu verlassen, die die Bedürfnisse der Hamburger nicht an die erste Stelle setzen.

Trotzdem finde ich der Switch App geil. Ich glaube die langfristige Lösung ist mehr Öpnv, Stadtbahn, Moia, Stadrad, und vielleicht ein eigenen Carsharing Flotte für die Stadt Hamburg.

Herr Tjarks hat, wie andere Grüne auch, inzwischen gelernt, in solchen Situationen hanseatisch-wohlgesetzte Worte zu finden. ?
Doch Spaß beiseite: Vielleicht hilft das Ganze wieder etwas auf den Boden zu kommen und sich auf die Kernkompetenzen des ÖPNV zu besinnen: Ausbau des Schienenverkehrs. (Die griffige Abkürzung SPNV ist ja leider nur für EBO-Bahnen gültig.) Und damit meine ich sowohl einen verstärkten Schnellbahnausbau – auch mal endlich ohne City-Fokus, wie S-Bahn auf der GUB und „Äußerer U-Bahn-Ostring“ Horner Geest – Tonndorf – Friedrich-Ebert-Damm – Wandsbek-Gartenstadt – Barmbek, aber auch mal paar neue Ideen, auch wenn diese in Hamburg noch verpönt sind. ?

E-Scooter mögen zwar cool sein, sind aber keine Lösung für die Verkehrsprobleme Hamburgs.

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