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HVV wird Ende 2019 bis Uelzen und Cuxhaven erweitert

Gute Nachricht für Pendler in Niedersachsen: Der HVV-Tarif gilt ab Dezember auch in den Kreisen Uelzen, Heidekreis, Rothenburg und Cuxhaven – aber mit Einschränkungen.
Christian Hinkelmann
Metronom-Zug in der HafenCity in Hamburg
Metronom-Zug in der HafenCity in Hamburg
Foto: Christian Hinkelmann

Der Hamburger Verkehrsverbund steht vor einer großen Erweiterung im nördlichen Niedersachsen. Am 15. Dezember wird der HVV-Tarif auf die Landkreise Uelzen, Heidekreis, Rothenburg und Cuxhaven ausgeweitet – allerdings nur im regionalen Bahnverkehr.

Damit werden das Pendeln für Menschen aus diesen Regionen nach Hamburg sowie die Weiterfahrt innerhalb der Stadt einfacher und günstiger.

Hamburger können wiederum in Zukunft mit einer HVV-Karte vom Jungfernstieg bis an den Nordseestrand fahren.

Am Donnerstag kommender Woche wollen Niedersachsens Verkehrsminister Bernd Althusmann (CDU), der Hamburger Verkehrsstaatsrat Andreas Rieckhof (SPD) und weitere Beteiligte in Uelzen eine entsprechende Vereinbarung unterzeichnen.

Auf diesen Strecken sollen künftig HVV-Tickets gelten

Auf der Linie RE5 sollen HVV-Kunden künftig bis nach Cuxhaven fahren können – allerdings nur mit Zeitkarten (z.B. Monatskarten). HVV-Einzeltickets („Bartarif“) werden nur von und bis Hemmoor, auf halber Strecke zwischen Stade und Cuxhaven, akzeptiert.

Auf der Regionalbahnlinie RB33 können HVV-Zeitkarteninhaber künftig bis nach Sellstedt bei Bremerhaven fahren, mit Einzeltickets kommt man immerhin bis Heinschenwalde.

Uelzen kommt endlich in den HVV

In den Landkreisen Uelzen und Lüchow-Dannenberg können HVV-Zeitkarteninhaber auf den Linien RE2, RE3, RE20 und RB47 künftig bis Suderburg, Bad…

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Der Kopf hinter diesem Artikel

Christian Hinkelmann ist begeisterter Bahnfahrer und liebt sein Fahrrad. Wenn er hier gerade keine neue Recherchen über nachhaltige Mobilität veröffentlicht, ist der Journalist und Herausgeber von NAHVERKEHR HAMBURG am liebsten unterwegs und fotografiert Züge.

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14 Antworten auf „HVV wird Ende 2019 bis Uelzen und Cuxhaven erweitert“

Erfreuliche Nachrichten sind das ja. Zumindest auf den ersten Blick.
Erfreulich ist, dass die Erweiterung ausschließlich den Bahnverkehr betrifft. Ein deutliches Zeichen pro Bahn.

Weniger erfreulich ist aber, dass nur die Zeitkarteninhaber profitieren. Einzelfahrten bleiben leider völlig aussen vor. Wer zB als Wochenendpendler zwischen Hamburg und Cuxhaven pendelt hat nichts davon, denn für 8 Fahrten im Monat rechnet sich weder eine Wochen- noch eine Monatskarte. Hier sollte noch einmal nachgebessert werden – was allerdings wohl nicht geschehen wird.

Dabei geht es doch auch anders, wie am Beispiel der RB nach Danneberg zu sehen ist. Hier ist auch der Busverkehr von der Tariferweiterung ausgenommen worden, auf der Bahnlinie werden aber auch Einzelticktets und Tageskarten annerkannt.

Ich erwarte garnicht, dass ich für 8,90€ vom Hauptbahnhof bis zB nach Cuxhaven komme. Das darf schon etwas mehr sein angesichts der Länge der Strecke. Aber ein durchgängiges HVV-Ticket als Einzel- oder Tageskarte wäre wünschenswert.

Also Einfach geht anders.

Die entsprechenden Landkreise sollten sich mal überlegen, ob sie nicht doch noch ein bisschen mehr Geld in die Hand nehmen und es ihren Einwohnern oder denen, die dorthin reisen wollen, nicht noch ein bisschen schwieriger machen.. es wäre wohl zu einfach, das HVV Tarifgebiet überall gleich zu handhaben. Sprich in Jeder Tarifzone entsprechend auch jede Karte Gültigkeit hat.
Ich bin mal gespannt, wie viele vermeintliche schwarz Fahrten es wegen falscher Fahrkarten aufgrund Unwissenheit tatsächlich auflaufen werden.

Schöne Einnahmequelle irgendwie.

Dann brauche ich künftig 3 Fahrkarten, wenn ich meinen Freund bei Cadenberge besuchen will? Meine Großraum-Senioren-Abokarte bis Neu Wulmstorf, dann die Zusatzkarte bis Hemmoor und dann die Regionalbahnkarte bis Cadenberge oder was? Gehts nicht noch umständlicher? Stellen Sie sich das mal am Automaten vor. Immer wieder werden halbe Sachen gemacht. Es muß sich toll anhören. („Jetzt im HVV“) Dann kommen die abers, weil es nichts kosten darf. Das soll Verkehrspolitik sein? Das ist Kundenverarschung. Entschuldigen sie das harte Wort „Kunde“!

Es ist weder verboten noch unmöglich am ersten DB-Bahnhof einen durchgehenden Fahrschein zum Niedersachsentarif entweder von dort oder von Neu Wulmstorf bis Cadenberge zu lösen.

Jaja, wenn Sie das Fahrkartensystem maximal austricksen wollen, um hier und dort 3 Cent zu sparen und Ihr Abo optimal zu nutzen, dann wird es umständlich. Aber wenn Sie „wie früher“ einfach am Bahnhof einen Fahrschein für Ihre Strecke kaufen wollen, ändert sich nichts.

Sie sagen es: Es ändert sich nichts. Riesen Buhei, aber wenn man das nutzen will, wird es umständlich, muß man trixen! Man bezahlt die Strecke Hamburg/Neu Wulmsdorf lieber zweimal. Hamburger Verkehrspolitik halt. S.o.

Gerechnet: Ergänzungskarte Neu Wulmstorf/Himmelpforten kostet 4.60 €
Regionalbahnkarte Himmelpforten/Cadenberge kostet 6.30 € zusammen 10.90 €
der Niedersachsentarif Hamburg/Cadenberge kostet 20.70 €
Noch Fragen? Das empfielt man mir hier? Das sind hin und zurück fast 20€, die ich unständehalber mal eben einem HVV in den Rachen werfen soll, der mit seinen Abonnenten derart umgeht?

Fahren Sie dann einfach nur am Wochenende, dann können Sie im gesamten HVV Netz mit Ihrer Abo-Karte sogar bis Cuxhaven fahren, dann ist kein weiteres Ticket notwendig (ist nicht ganz ernst gemeint ;-).

Der Spielball liegt bei der Politik, große Versprechungen, aber kaum etwas dahinter. Es bringt auch nix, im Wesentlichen nur die Bahnlinien und dann fast auch nur per Zeitkarten einzubeziehen, aber die regionalen Busverkehre zu den Bahnstationen im Niedersachsentarif zu belassen bzw. auch keinen HVV-Bartarif für Tagesausflügler auf den zusätzlichen Strecken anzubieten. Im Grunde ist mit dieser Erweiterung und der bereits diskutierten Erweiterung nach Norden für den Kreis Steinburg der Nordtarif HH, SH und Niedersachsen bis an den VBN oder GVH doch nur noch ein kleiner Schritt. Warum wird das nicht harmonisiert und komplett auf die Verkehrsbeziehungen, auf die tatsächlichen Wege der Kunden ausgerichtet (also nicht alles tariflich zentriert nur auf HH, sondern auch vom jeweiligen Umland in die Zentren wie Lüneburg, Lübeck, Kiel usw.)?

Nö. Es gibt ja immer noch den Niedersachsen-Tarif. Die einfachste, wenn auch nicht günstigste Variante ist eine Fahrkarte von Hamburg bis Cadenberge.

Absolut. Der HVV wurde 1965 gegründet und ist schon immer zentriert auf die Stadt Hamburg ausgerichtet, das hat sich mit den Erweiterungen Angfang der 2000er nicht grundlegend geändert und ändert sich auch jetzt nicht. Die ganzen Zonen, Ringe, alles viel zu kleinteilig und für die Kunden kaum nachvollziehbar. Wo will die Politik eigentlich hin? Kreis Steinburg soll noch rein? Warum nicht mal zwei Jahre wirklich Zeit nehmen und den ganz großen Wurf umsetzen, z.B. Steinburg, Lübeck, Neumünster, Kreise Uelzen, Cuxhaven, Soltau-F., Lüchow-D. komplett integrieren. Außerdem keine Ringe, nur noch Zonen für Bartarif und Zeitkarten/Abos, Preise nur für 1-4 Zonen und dann Gesamtnetz. Die Größe der Zonen richtet sich an Verkehrsbeziehungen, Dichte der Bebauung o.Ä. aus. Jede weitere Zone kostet dynamisch weniger, als z.B. 1 Zone = 50 Euro, 2 Zonen = 90 Euro bis Gesamtnetz = 150 Euro. Irgendwie so. Vielleicht auch mal das Produktsortiment entrümpeln. Nur eine Vollzeitkarte im Abo für die Vollzahler und eine ermäßigte Karte für alle anderen (Studenten, Senioren, Schüler usw.). Das gleiche im Bartarif, einfaches System, vielleicht aus zeitbasiert. Also 90 Minuten für 1,50€ oder 24h-Tageskarte für 5 Euro für eine Zone, weitere Zonen analog dynamisch günstiger. Mitnahmeregelungen für Zeitkarten auch unter der Woche kann man ggf. extra bepreisen, z.B. ab 19 Uhr eine Person ab 18 Jahre oder ganztägig bis zu drei Kinder kostet dann extra. Ja, all das kostet Steuergeld, wenn das kommuniziert und an der Wahlurne bzw. auch durch Bürgerentscheid so von der Mehrheit befürwortet wird, einfach mal umsetzen. Man könnte so viel machen, die Politik müsste nur mal wirklich wollen und Fakten schaffen. Aber lieber labern alle Parteien ewig rum, um sich dann später wieder gegenseitig vorzuwerfen das nichts passiert ist. Armes Deutschland.

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