Suche
Close this search box.
Suche
Close this search box.

Idee für Hamburg? Augsburg führt Mobilitäts-Flatrate ein

Bahn, Bus, Tram, Auto und Fahrrad fahren zum monatlichen Festpreis: Augsburg hat als erste deutsche Stadt eine Mobilitäts-Flatrate eingeführt. In Hamburg ist so etwas nicht geplant.
Christian Hinkelmann
Gleise im Hamburger Hauptbahnhof
Gleise im Hamburger Hauptbahnhof

Was bei Telefonverträgen und Streaming-Anbietern längst üblich ist, gibt es jetzt auch im Personenverkehr: Eine Mobilitäts-Flatrate, mit der man zum Festpreis den Öffentlichen Nahverkehr, Mietautos und Mietfahrräder benutzen kann.

Die bayerische Stadt Augsburg hat so eine Flatrate nach einer einjährigen Testphase am vergangenen Freitag offiziell eingeführt. Dabei werden den Nutzern zwei unterschiedliche Pakete angeboten: Für 79 Euro im Monat können die Kunden den ÖPNV im Stadtbereich unbegrenzt nutzen, dazu kommen 30 Freiminuten für Mietfahrräder pro Entleihvorgang sowie bis zu 15 Stunden Carsharing-Nutzung (maximal 150 Kilometer).

Bus, Bahn, Auto und Fahrrad ab 79 Euro im Monat

Beim großen Paket für monatlich 109 Euro sind bis zu 30 Stunden Autonutzung mit unbegrenzter Kilometer-Anzahl enthalten. Pro Tag kostet dieses Mobilitäts-Bündel somit zwischen 2,63 und 3,63 Euro (siehe hier).

Möglich wird dies, weil die Stadtwerke in Augsburg (Swa) neben dem Öffentlichen Nahverkehr auch Mieträder und Carsharing-Autos anbieten und somit alle Dienste aus einer Hand anbieten können. Derzeit stehen rund 200 Mietwagen an mehr als 70 Stationen in der 300.000-Einwohner-Stadt zur Verfügung.

„Wir gehen mit der Flatrate völlig neue Wege im Nahverkehr“, so Swa-Geschäftsführer Dr. Walter Casazza. „Zusammen mit neuen Abrechnungsmodellen für den ÖPNV ist das die Zukunft im Nahverkehr.“

In Hamburg ist eine Mobil-Flatrate derzeit offenbar kein Thema

Ist die Augsburger Mobil-Flatrate auch ein Ansatz für Hamburg? Laut Hochbahn sei dies derzeit nicht in Planung, sc…

Hat Sie der Artikel weitergebracht?

Der Kopf hinter diesem Artikel

Christian Hinkelmann ist begeisterter Bahnfahrer und liebt sein Fahrrad. Wenn er hier gerade keine neue Recherchen über nachhaltige Mobilität veröffentlicht, ist der Journalist und Herausgeber von NAHVERKEHR HAMBURG am liebsten unterwegs und fotografiert Züge.

Auch interessant

Ein verwaister Bahnsteig im U-Bahnhof Überseequartier in Hamburg.

Streik im HVV: Wie Sie trotzdem ans Ziel kommen und warum dies der Verkehrswende hilft

Neuer Streik legt am Freitag in Hamburg und Umland U-Bahnen und Busse lahm. Ein On-Demand-Shuttledienst könnte ebenfalls betroffen sein. Diese Unternehmen werden im HVV bestreikt, diese Alternativen gibt es und das kosten sie, so sind Entschädigungen für Fahrgäste geregelt und deswegen könnte der Streik für die Verkehrswende eine gute Sache sein.

Ein Lint-Triebwagen fährt auf der Bäderbahn (Vogelfluglinie) in Schleswig-Holstein durch die Natur von Scharbeutz.

Bäderbahn-Stilllegung: „Das Land ist vor der DB eingeknickt“

Lübecks Verkehrswende-Beauftragter Michael Stödter kritisiert die geplante Stilllegung der Bäderbahn scharf. Die überraschende Zustimmung der Landesregierung zum Aus bezeichnet er im NAHVERKEHR HAMBURG-Interview als „irritierend“. Die Strecke werde für ein anderes Ziel geopfert – zum Schaden der Region.

Die HVV-App an einem U-Bahnhof in Hamburg.

Der App-Dschungel des HVV: Holzweg oder richtige Lösung?

Sechs verschiedene Apps bietet der HVV inzwischen an. Für fast jeden Bedarf eine eigene. Trotzdem fehlen darin bis heute teils wichtige Funktionen, die in anderen Städten längst Standard und bei Fahrgästen sehr beliebt sind. Und sind so viele Apps überhaupt der richtige Weg?

6 Antworten auf „Idee für Hamburg? Augsburg führt Mobilitäts-Flatrate ein“

Das Angebot ähnelt tatsächlich dem switchh-Angebot, allerdings gekoppelt mit derm ÖPNV-Abo (kein separater Vertrag), mit höheren Kontigenten und mit einem unternehmenseigenen carsharing-System.

Im Artikel könnte noch ergänzt werden, dass das ÖPNV-Abo dort 52,50 EUR kostet.
Für 26,5 EUR gibt es somit 15 h carsharing (max 150 km) und für 56,50 EUR 30 h carsharing.

Die carsharing-Pakete sind attraktiv, so dass auch ein Teilverfall bei Nichtausnutzung ohne draufzahlen möglich ist. Und da es dort um ein stationsgebundendes carsharing geht, ist auch ein Umwelteffekt besser zu erzielen – das switchh-Angebot ist durch die kurzen und wenig rabbatierten Kontigente eher ein „Anfüttern“ zur Nutzung des Autos.
Zu Recht und wenig überraschend hat switchh kaum Kunden angesprochen, so dass erst die Teilnehmerzahlen nicht mehr veröffentlicht wurden und das Angebot schließlich deutlich verändert wurde (aktuell 8,90 EUR für monatlich 2×20 Minuten carsharing – in Augsburg gibt es für den dreifachen Betrag das 22,5-fache an Freiminuten.)

Das swa-carsharing ist auch deswegen ggü. switchh besser, weil es dort stationsbasiert und im voraus planbar „echte“ Autos mit (familientauglichem) Nutzwert gibt, d.h. Kombis, Transporter, Kleinbusse. Und nicht diesen ShareNow-Lifestyle-Quatsch à la Smart, Mini, Coupe und Co., mit dem man nicht zuverlässig planen kann und die somit keine Alternative zum eigenen Auto-(Besitz) darstellen.
Bei switchh ist dieser sinnvolle Teil lediglich durch Cambio abgebildet, aber deren Stationen sind in HH viel zu wenige, bezogen auf die Stadtgröße.
Und außerdem sind Mercedes und BMW höchst unsympathische Geschäftspartner, bei denen es umweltbewussten Menschen widerstrebt, deren Apps mit weitreichenden Zugriffsrechten auf dem Smartphone zu installieren, um dann deren Geschäftsinteressen mit „kostenlosen“ Daten und dem eigenen Nutzerverhalten zu füttern…. Nein Danke . (gilt übrigens auch für MOIA / Volkswagen).

„Swhitchh“
„Schwitchh“
beides wären gut e Namen dafür.

Aber richtig ist
„Switchh“,
eine Kombination vom engl. „to switch“ = umschalten
und HH – das muss ich wohl nicht erklären.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert