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HVV schafft alte Apps ab

Seit Jahren hat der HVV zwei verschiedene Apps im Einsatz, die im Kern dasselbe können, aber unterschiedliche Zusatzfunktionen haben. Ab dem kommenden Jahr soll damit Schluss sein.
Christian Hinkelmann
Die HVV-App an einem U-Bahnhof in Hamburg.
Die HVV-App an einem U-Bahnhof in Hamburg.
Foto: Christian Hinkelmann

So richtig versteht man es als HVV-Fahrgast nicht: Wer auf dem Smartphone Tickets kaufen oder nach der nächsten Verbindung suchen will, findet im App-Store gleich zwei HVV-Apps: eine klassische HVV-App und eine HVV-Switch-App.

Beide können auf den ersten Blick fast dasselbe: HVV-Tickets verkaufen und Fahrplanauskünfte geben. Erst bei genauerem Hinschauen fallen die Unterschiede auf: Das Deutschlandticket bekommt man beispielsweise nur in der Switch-App, Kinder- und Fahrradkarten dagegen nur in der HVV-App (ohne Switch). Wer Tickets für andere Personen kaufen will, kann das nur in der HVV-App tun. Und wer die intelligente HVV-Ticketfunktion „Any“ nutzen will, die den Fahrpreis je nach gefahrener Strecke nachträglich automatisch berechnet, ist wiederum auf die Switch-App angewiesen. Reservierungen für Moia-Shuttles, Carsharing-Autos und E-Scooter sind ebenfalls nur in der Switch-App möglich.

Logisch ist das alles nicht und für Fahrgäste eine umständliche Sache, denn sie müssen – je nach Bedarf – gleich zwei Apps vom HVV auf ihrem Handy verwalten, für die zu allem Überfluss auch noch zwei verschiedene Userprofile nötig sind. Das heißt: In jeder App muss man sich neu registrieren und Zahlungsdaten hinterlegen.

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Der Kopf hinter diesem Artikel

Christian Hinkelmann ist begeisterter Bahnfahrer und liebt sein Fahrrad. Wenn er hier gerade keine neue Recherchen über nachhaltige Mobilität veröffentlicht, ist der Journalist und Herausgeber von NAHVERKEHR HAMBURG am liebsten unterwegs und fotografiert Züge.

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5 Antworten auf „HVV schafft alte Apps ab“

Es gibt mindestens zwei Gründe, warum die Nutzung der HVV-Switch für die Buchung von Sharing-Diensten gering ist:
1. Man zahlt den Vollpreis über die HVV-Switch-App, während Angebote oder sogar Tagestarife (+Wochen/Monats) nur über die eigenen Apps verfügbar sind.
2. Die Handhabung der Switch-App bietet keine Vereinfachung für die Nutzung der Sharing-Dienste, ganz im Gegenteil.

Es ist mir nicht klar, was der BSVH damit zu tun haben soll.
Nichtsdestotrotz, vielleicht kurz erklärt.
Der echte Nutzer von Sharing-Diensten weiß wie sein Bedarf am besten abgedeckt wird. Man muss sich aber trotzdem anpassen, weil das Free-Float-System es nicht erlaubt, dass genau was man in dem Moment benötigt, direkt verfügbar ist. Hinzu kommt die dynamische Bepreisung.
Die HVV-Switch-App ist lediglich dafür ausgelegt, den nächstgelegenen Wagen oder Tretroller zu finden.
Es ist schwierig so zu navigieren, dass man eine bessere Idee bekommt, welche Fahrzeuge in der Nähe sind.
Bei den Tretrollern ist das wichtig, um sicherzustellen, dass man keinen Tretroller erwischt, der nur noch wenig Akku hat.
Bei Autos kommen viele andere Faktoren ins Spiel, wie Größe, Kraftstoff usw.

Als vor einigen Jahren die HVV-App redesignt wurde und live ging, war die Aufregung zu Recht groß, weil der HVV dort viele Komfort-Funktionen rausschmiss, die in alten Version noch vorhanden waren.
Hektisch wurden dann vermisste Funktionen wieder nachgezogen.

Wenn die HVV Sprecherin nun ankündigt, dass nur „perspektivisch“ alle Funktionen in eine neue App übernommen werden, und der initiale Funktionsumfang der neuen App noch nicht feststeht, dann steht zu befürchten, dass aus den Fehlern der Vergangenheit nicht gelernt wurde, und wieder zunächst eine funktionsarme App ausgerollt wird, die zu Unmut bei den Kunden führt.

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