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In diesen Stadtteilen will Moia künftig autonom fahren

Der Fahrdienst Moia will noch in diesem Jahr mit den Vorbereitung für einen fahrerlosen Betrieb starten. Dazu hat sich die VW-Tochter ein ambitioniertes Testgebiet ausgesucht. Mit welchen Herausforderungen Verkehrssenator Tjarks rechnet und was mit dem bisherigen Moia-Dienst passiert.
Martina Kalweit
ARGO AI-Deutschlandchef Dr. Reinhard Stolle, Christian Senger, Bereichsleiter Autonomes Fahren bei der Nutzfahrzeugsparte von VW und Moia-Chef Robert Henrich (v.l.n.r.)
ARGO AI-Deutschlandchef Dr. Reinhard Stolle, Christian Senger, Bereichsleiter Autonomes Fahren bei der Nutzfahrzeugsparte von VW und Moia-Chef Robert Henrich (v.l.n.r.)
Foto: Martina Kalweit

Vollelektrisch war das erste Level, autonom soll das zweite sein. Die Zukunft der gold-schwarzen Flotte, die in Hamburg bislang mehr oder weniger Personen leise surrend von A nach B befördert, wird im Zusammenspiel erarbeitet. Mit im Spiel ist die Hamburger Verkehrsbehörde, der VW-Konzern, der Mobilitätsdienstleister Moia und der Tech-Dienstleister ARGO AI. Das in Pittsburgh ansässige Unternehmen liefert das virtuelle Fahrsystem und die hochauflösenden Karten, die der selbstfahrenden ID BUZZ von VW bei der Skalierung seiner Umgebung unterstützen.

Das gemeinsam erarbeitete Know-how der letzten Jahre sehen alle im Team als Vorteil gegenüber Konkurrenten wie Sixt oder der Intel-Tochter Mobileye, die Testfahrten ab 2022 in München angekündigt haben. 

Gleichzeitig war man sich am Mittwoch bei der Vorstellung des autonomen Elektro-Bullis ID BUZZ auf einem Moia Betriebshof in Hamburg einig: Bis zum erfolgreichen Einsatz eines autonomen Ridepooling-Systems sind noch viele Hürden zu nehmen.

Warum also Hamburg? Weil die Hansestadt sich als europäische Modellstadt auf dem Weg in eine neue, klimafreundliche digital unterstützte Mobilität weiter etablieren will und weil Hamburg, wie alle Großstädte, im Verkehr erstickt. Der Hamburg-Takt verspricht deshalb jedem Bürger die Anbindung an ein Angebot des öffentlichen Nahverkehrs innerhalb von fünf Minuten. Moia soll dieses Angebot, perspektivisch vor allem in den Stadtrandgebieten, ergänzen. 

Bei den im vierten Quartal 2021 beginnenden ersten Vermessungsfahrten macht man es sich bewusst nicht leicht, denn Schnee auf der Straße ist beispielsweise für die Sensoren weitaus schwieriger zu verarbeiten als eine Straße im hellen Sommerlicht, wie in der Wüstenstadt Phoenix im US-Bundesstaat Arizona, wo Waymo bereits fahrerlose Robotaxis am Start hat. Waymo gilt weltweit auch als Spitzenreiter, was die Fahrleistung angeht: 48.000 Kilometer fährt ein Waymo-Auto im US-Bundesstaat Kalifornien durchschnittlich bereits autonom und ohne dass ein Mensch noch ins …

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Der Kopf hinter diesem Artikel

Martina Kalweit arbeitet als freie Journalistin in Reinbek. Zuvor pendelte sie jahrelang in ihre Stammredaktion am Hamburger Hafen. Mit allen mobilen Angeboten vertraut, ist ihr der E-Roller heute am liebsten. Martina Kalweit schreibt für NAHVERKEHR HAMBURG und für verschiedene Medien über Film, Fernsehen und das Kulturleben im Norden.

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8 Antworten auf „In diesen Stadtteilen will Moia künftig autonom fahren“

Wie viel Geld müssen wir brennen für solche Schwachsinn??

Wir haben schon seit Jahrzehnten autonomen Fahrzeugen, nämlich autonomen Züge.

Es wäre sehr viel einfacher, effizienter, und hilfreiche mehr Bahn Strecken für autonomen Züge auszubauen, als versuchen automatisieren etwas so kompliziert wie unsere Straßen.

Es ist frustrierend, dass wir so viel Geld für eine Technologie die braucht noch Jahrzehnte haben, aber kein Geld für Straßenbahn oder billig öpnv.

Hamburg wird so nie die Verkehrswende schaffen.

Das Eisenbahnbestandsnetz zu automatisieren, ist sicherlich vieles, aber nicht einfach. Zudem nicht sehr effizient, da bei einem Zug die Kosten des Triebfahrzeugführers einen viel geringeren Anteil ausmachen als bei der Fahrer bei einem Taxi.

Wenn man zudem wissen will, wie das einzig sinnvolle Straßenbahnnetz aussieht, sollte man einen Blick auf Hamburg werfen.

Ich stimme zu, es ist teuer und nicht einfach ein Zug zu automatisieren. Aber mindestens, wissen wir wie es funktioniert. Und, was wichtiger ist, wir wissen, dass es funktioniert.

Milliarden euro würfen in etwas das braucht Jahrzenten bevor wir wissen ob es funktioniert oder nicht, wann wir schon eine Lösung haben, halte ich für Wahnsinn.

In Hamburg es fehlt einen Stadtbahnnetz, mehr Stadtrad Stationen, dichter Takt in ÖPNV. So schaffen wir den nachhaltiges Verkehrs des Zukunft.

MOIA ist schon jetzt ein gutes Service. Ich sehe kein Vorteil für die Automatisierung des Flotte für Hamburg – nur die Nachteil das die MOIA Fahrer weniger geld bekommen.

Für die Zukunft sind solche Konzepte richtig und wichtig. Leider werden sie nicht dort eingesetzt, wo sie wirklich benötigt werden, nämlich dort, wo es kein oder kein adäquates Angebot gibt. Beispiel I(tariflich Großbereich Hamburg, also nicht „irgendwo“) Ich möchte Bekannte in Neu-Eckel besuchen, sie wohnen 3 km vom. Bf Klecken entfernt. Hier kann ich zu Fuß gehen (40 min) oder mich abholen lassen. An solchen Stellen, von denen es viele gibt wird MOIA wirklich gebraucht, dort wo es angeboten ist es „nice to have“. Und wenn ich individuell fahren will, steht mir ein Taxi zur Verfügung – in KLecken allenfalls theoretisch, aber nicht praktisch

Vielleicht kommt ja IOKI nach Klecken, denn dieses vernünftige Konzept, ÖPNV-seitig angehängte Bereiche per Shuttledienst an Knotenpunkte anzuschließen, ist eigentlich das Markenzeichen von IOKI.
MOIA kurvt lieber leer in den coolen Gegenden und Touri-Hochburgen herum, dort wo auch die Masse dieser grässlichen Scooter rumsteht (oder rumliegt).
Was ist eigentlich aus CIRC geworden? Die sieht man gar nicht mehr.

Wer zahlt eigentlich für diesen Blödsinn? Das einzige was Waymo und Uber bisher gezeigt haben ist das autonome Autos halt nicht funktionieren, und dass der Weg dahin entweder viel, viel länger (und teurer) ist oder gar nicht schaffbar ist.

Und wo wir gerade bei vollmundigen Versprechungen sind, hat eigentlich irgendjemand mal recherchiert was aus den ganzen der früheren Jahren wurde? In der Hafencity wurde auch viel nicht geschaft – da schaft es der Bus ja noch nicht mal ein Fahrrad zu überholen…

Ich sage da schon gar nichts mehr. MOIA ist halt in Hamburg auf Teufel-komm-raus politisch gewollt. Vermutlich muss erst definitiv gemerkt werden, dass weder die mit den getunten Flitzern, noch die mit den SUV-Dreckschleudern, noch die stinknormalen Autofahrer sich durch autonome Schleicher vom Auto fahren abhalten werden. Wenn diese Erkenntnis dann gereift ist, ist zwar jede Menge Geld verbrannt worden. Aber was soll’s.

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