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In Hamburg sind ab sofort die ersten vollautomatisierten Autos unterwegs

In Hamburg sind ab sofort die ersten autonom fahrenden Autos unterwegs. Die fünf Testwagen von VW fahren auf einer drei Kilometer langen Teststrecke durch die City.
Christian Hinkelmann
Diese selbstfahrenden Autos sind ab sofort in Hamburg unterwegs
Diese selbstfahrenden Autos sind ab sofort in Hamburg unterwegs
Foto: Dennis Williamson

Für die einen ist es noch Zukunftsmusik – in Hamburg jetzt schon ein Stück weit Realität: Ab sofort fahren die ersten fünf autonom fahrenden Autos im ganz normalen Stadtverkehr mit.

Befahren wird eine rund drei Kilometer lange Teststrecke im Bereich der Messehallen. Die Stadt Hamburg hat die Strecke mit zusätzlicher Technik ausgerüstet, sodass zum Beispiel die Ampeln direkt mit den Bordcomputern der Fahrzeuge kommunizieren können.

Im Endausbau soll diese Strecke bis Ende nächsten Jahres zu einem neun Kilometer langen Rundkurs werden, der vom Dammtor über die Messehallen und Landungsbrücken bis zum Rödingsmarkt und Stephansplatz wieder zum Dammtor führt.

Testwagen sind mit Kameras und vielen Sensoren ausgestattet

Die speziell ausgerüsteten Elektro-Golf von VW sind mit verschiedenen Sensoren auf dem Dach, in den Kotflügeln sowie vorn und hinten mit Laser-, Radar- und Ultraschallsonden sowie Kameras ausgestattet, um möglichst alle Verkehrsteilnehmer und Hindernisse zu erkennen. Außerdem hat ein spezielles Messfahrzeug die Teststrecke vorab bis ins kleinste Detail vermessen. Laut VW ist  jede Begrenzung der Fahrbahn, jede Bürgersteigkante und jede durchgezogene Linie in den Bordcomputern gespeichert.

Pro Fahrminuten fallen 5 Gigabyte Daten an

Die Datenmenge ist enorm: Pro autonomer Fahrminute fallen bis zu fünf Gigabyte Daten an, die verarbeitet werden müssen, berichtet Spiegel-Online. Die dafür nötige Rechnerleist…

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Christian Hinkelmann ist begeisterter Bahnfahrer und liebt sein Fahrrad. Wenn er hier gerade keine neue Recherchen über nachhaltige Mobilität veröffentlicht, ist der Journalist und Herausgeber von NAHVERKEHR HAMBURG am liebsten unterwegs und fotografiert Züge.

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9 Antworten auf „In Hamburg sind ab sofort die ersten vollautomatisierten Autos unterwegs“

„Die Stadt Hamburg hat die Strecke mit zusätzlicher Technik ausgerüstet, sodass zum Beispiel die Ampeln direkt mit den Bordcomputern der Fahrzeuge kommunizieren können.“

Ich geh mal eine Wette ein und binde den Christian Schmidt („…sowas flächendeckend zu machen halte ich für illusorisch.“) oben ein: der Stadt Hamburg war es sicher unmöglich, auf nur dieser Strecke alle Fahrbahnbeschädigungen (z.B. Schlaglöcher), marode und unsinnige Beschilderung zu beseitigen oder auch nur einen akzeptablen Radweg bzw. Gehsteig zu gewährleisten.

Ich spar mir das CO2 um nachzusehen, denn ich kenn die Antwort.

An sich ist es wenig spektakulär, wenn man nicht nur populistisch bzw. oberflächlich etwas ablehnt. In der Argumentationstheorie spricht man von einem Strohmanntrugschluss, wenn man Bedingungen aufstellt und sie zugleich widerlegt, obwohl ersteres gar nicht der Fall ist. „Flächendeckend“ ist nämlich gar nicht notwendig, da es bspw. auf den Autobahnen sowie Werkgeländen keine Ampeln gibt. Es betrifft somit nur bspw. Wohn- und Gewerbegebiete.

Und selbst das ist mittelfristig kein Drama, da die Fahrzeuge zukünftig die Signalisierung auch optisch erkennen können. Die telematischen Systeme, die für diese Tests implementiert werden, sind nur Übergangslösungen, um alle anderen Sensoren, die bereits die gewünschte Leistungsfähigkeit haben, in der Praxis zu testen. Somit entfällt auch „flächendeckend“ eine Ertüchtigung aller Ampeln.

Aber klar, erstmal brüllen und den Weltschmerz verkünden ist einfacher als sich mal fachlich damit zu beschäftigen. Dann erklärt man einen menschlichen Eingriff einfach zum Unfall und beschwert sich über völlig andere Themen wie vermeintliche Schlaglöcher. Und wenn letztere beseitigt werden, jammert man eben über Baustellen, die alle besser ablaufen müssen. Man weiß nur selbst nicht, wie. Aber ist ja auch egal, denn blöd sind alle anderen und man selbst ist das Genie. 🙂

Toll, was man alles so überaus sachlich aus meinem Beitrag herauslesen kann. Na ich weiß ja warum.

Ach ja, nachträglich meinen Respekt für den Beitrag vom 24.3. 22:21. Er zeigte auf, was so alles möglich ist und wie ein respektvoller Umgang untereinander aussehen kann.

Liebe Grüße nach Lokstedt

Das bezog sich nicht nur auf Dich, sondern auch Vorredner. Man hört die Sprüche halt oft, aber Grundlagen sind selten gegeben.

Zum unteren Kommentar: das Problem der Kosten ist nicht gegeben. Mag sein, dass es im Luxussegment als erstes eintrifft, um die Kosten für Forschung und Entwicklung schnell reinzukriegen. Die Hardware kostete aber vor wenigen Jahren schon nur 2000 Euro. Und das bei einem Neuwagen, sprich, für viele eh irrelevant. Der Knackpunkt ist die Software. Aber das löst sich auch schnell, wenn es marktreif ist.

Man mag es für fraglich halten, wenn arme Leute heute auxh Fernflüge antreten können aufgrund der ökologischen Auswirkungen. Das ist gewiss ein Problem. Aber Mobilität nur für Reiche kann es doch auch nicht sein. Ich persönliche hoffe da auf mehr Regularien und den technischen Fortschritt.

Übrigens: die Bundeswehr ließ schon in den 90ern automatisierte Pkw durch Deutschland fahren. Das Militär war oft treibende Kraft, ob bei GPS, Internet oder Konservendosen.

Und danke für die Würdigung. Leider blieb das Angebot unerwidert. Das war keine Absicht von mir, Heinz-Werner zu verekeln, nur weil ich mal etwas provoziere oder zynisch werde bei solchen Themen.

Und by the way: ich stehe dem autonomen Fahren eigentlich überhaupt nicht nur kritisch gegenüber. Zum einen kann ich als ´böser, in Tötungsabsicht vollkommen sinnlos umherkutschender´Autofahrer (t´schuldigung, ist mit mir durchgegangen) durchaus bestätigen, dass kulturelle Erscheinungen wie die Reißverschlusseinfädelung und ein konzentriertes Anfahren an einer auf grün schaltenden Ampel in Deutschland komplett nicht anzutreffen sind und durch autonomes Fahren mittels KI wahrscheinlich besser gelöst werden könnten. Der KI-Level bräuchte dabei nicht einmal höher als Toastbrot sein. Schließe ich mich keineswegs aus. Aber auch andere Punkte, wie Unfallvermeidung sind dabei wichtige Faktoren.
Das dieses auch Kfz-technisch Flächendeckend möglich ist, wurde überhaupt nicht thematisiert bzw. bestritten. Als Visionen und Technik- bzw. eher Designstudien (z.B.von FIAT) wurden bereits Anfang der 1990er durchaus interessante Ideen entwickelt. Aber vieles sind eben nur Visionen und wie weit eine wirkliche komplette technische Umsetzung im zivilen Bereich überhaupt möglich ist, wird sich zeigen. Notfalls muss VW mal bei Boston Dynamics anfragen. Wenn es ums töten oder unterdrücken von Menschen geht, ist das Engagement immer am größten und technisch am besten aufgestellt.

Mir fällt nur auf, dass der Verantwortliche für den Straßenbau (und damit meine ich Fahrbahnen für Autos, Radwege und Gehwege und deren Beschilderung) mit dem Erhalt und der Instandsetzung dieser nicht einmal unter geringsten Ansprüchen zu Potte kommt. Von einer technisch notwendigen Umgestaltung bzw. flächendeckende Neugestaltung bzgl. einer anderen Verkehrsausrichtung, träume ich mal lieber nicht. Das ist zwar jetzt nichts besonderes, da es im Bereich des Schienenverkehrs ebenso von statten geht, aber Deutsche merken wohl wirklich erst wenn der letzte das Licht ausgemacht hat, dass ´sie´und die anderen Politikdarsteller das doch nicht so gut gemacht hat und sie von ´ihr´und denen nur konsequent verkaspert wurden. Na Ja die Talkshows waren wenigstens immer unterhaltsam.

Was mir im gesellschaftlichen Zusammenhang am autonomen Fahren eher aufstößt, ist die Vermutung, das diese Fahrzeuge nicht nur in der Anfangszeit unbezahlbar sein werden. Ist zwar nicht weiter schlimm, da Eigentum an einem Kfz mir schon bei der nächsten Fahrt zum TÜV als überbewertet erscheint. Jedoch zweifele ich die viel beschriebenen Freiheiten, die es hier so geben soll an.
Ob Leasing, Carsharing etc. oder dem Zugang zu Verkehrsmitteln oberhalb eines Fahrrades: diese Dinge sind wirklich toll. Solange sie funktionieren bzw. einem der Zugang zu diesen ohne Einschränkungen oder Überwachung von einem (mächtigeren) Dritten gewährt wird. Ist ja alles nur Quatsch und Panikmache und kann man gut am Social Credit System made by Huawei in China beobachten. Anfänge werden ja hier ebenso schon emotional implementiert, damit man den doofen Nazis endlich mal den Stecker ziehen kann. Kann aber auch andere treffen. Aber die nennen wir dann einfach auch Nazis, dann passt´s wieder.

Darüber hinaus befürchte ich bei der Gesellschaft eine Vertiefung der erlernten Hilflosigkeit. Zwar kann ich auch keine U-Bahn fahren und vermisse diese Fähigkeit nicht und so wird man es auch im Bereich Automobil wohl sehen können. Jedoch wäre es mal wieder ein weiterer Baustein, wo zukünftige Generationen den einfachen Gebrauch von Gehirnmasse einschränken können. Das ist eine super Taktik, deren Auswirkungen man immer erkennen kann, wenn diese Menschen kein Netz, kein Akku etc. haben und sie beweisen können, was sie selbst ausmacht und wie sie den Alltag selbst ohne lästige Hilfsmittel bewältigen können.
Mittlerweile soll es ja einen Tampon mit App geben, die darüber informiert, wann er voll ist. Man wird sehen was sich daraus für Komplikationen ergeben. Hauptsache der Akku ist voll. Im religiösen Vertrauen auf ein Display wird man den Menschen den größten Scheixx erzählen können.
Mach ich ja laut Beurteilung eines Protagonisten auch irgendwie. Jeder muss halt selbst denken. Und das beißt sich eben mit dem autonomen Fahren.

Achja, New York… die Stadt, die — dank fehlender Rumpelbahn — niemals schläft. Immer eine Reise wert. Aber erfreulich, dass in der CDU nun einige erkannt haben, dass wir nicht in einer Kommandowirtschaft leben, wo der Staat bis ins Detail alle wirtschaftlichen Aktivitäten plant und vorgibt. Diese Taxilizenzen haben im heutigen Zeitalter so wenig Existenzberechtigung wie Schrebergärten. Und dass der Soziologe und Bahnaktivist Knie fürchtet, dass Autofahrer nicht nur auf den Umweltverbund umsteigen können, verwundert hingegen nicht so sehr, denn das ist ja sein Job. Warten wir mal ab, wie lange es tatsächlich von SAE-Level 4 auf 5 dauert. Technisch und wirtschaftlich dürfte das weniger eine Herausforderung sein als politisch bzw. gesetzgeberisch.

Einige Bedenkträger stehen halt immer im Wege. Da gewöhnt man sich auch an zehn Toten pro Tag allein im deutschen Straßenwesen, aber jammert über einen Blechschaden eines Google-Autos im Westen der USA vor Jahren, weil ein menschlich gesteuerter Bus auf ein Testfahrzeug aufgefahren ist; oder verwechselt ignorierte (-> menschliches Versage) Meldungen eines Assistenzsystems eines noch niedrigeren Levels mit hoch- und vollautomatisierten Fahrzeugen. Ist halt neu, anders, ungewohnt. Also erstmal schlimm. Da fürchtet man sich auch über E-Roller mit wenigen Kilos, aber nimmt Laster in der City nicht mehr wahr.

Schöner Artikel, denn er beschreibt sehr gut einige die Probleme. Erstens sind da die Straßen. Die Strecke wird für viel Geld mit zusätzlicher Technik ausgerüstet, sowas flächendeckend zu machen halte ich für illusorisch. Ein weiteres Problem hier das nicht im Artikel nicht auftaucht ist die Sicherheit der Technik – kann die Kommunikation zwischen Auto und Straßentechnik gestört werden, und wenn ja mit welchen Konsequenzen.

Richtig ist auch dass Stufe 5 zur Zeit noch ein langer Weg ist. Persöhnlich halte ich 20 Jahre für optimistisch. Die besten Testautos schaffen gerade mal 10,000 km ohne menschlichen Eingriff (d.h. ohne dass sie, wenn sie in Stufe 5 fahren würden einen Unfall machen würden). Ich denke der Wert muss auf das mindestens 10x von guten, professionellen Berufsfahrern (z.B. Busfahrer, Taxifahrer) gehoben werden bevor Stufe 5 möglich wird. Und wie man in den Holland gerade merkt ist insbesondere das fehlerfreie erkennen von Radfahrern ein Problem für das es zur Zeit noch keine funtionierende Lösung gibt.

Bei den Fahrdiensten bin sehe ich die Gefahr für Hamburg weniger. Wie sollen diese Dienste denn „große fahrerlose Robotaxi-Flotten aufbauen“ ohne Stufe-5-Fahrzeuge? Wie die Einführung des Zuschlages für Moia im Hamburger Westen gerade zeigt, solange auch ein Fahrer bezahlt werden muss, lohnt sich das alles nicht.

Ein anderes gutes (schlechtes) Beispiel ist Uber in London, was nur funktioniert in dem die Fahrer schlecht bezahlt werden, bei der Ausbildung gespart wird (d.h. die meisten Fahrer nicht die Kentnisse von Londoner Taxi-Fahrern haben), wie auch bei der Kontrolle (mehrer Fälle von schweren Verbrechen von Fahrern and Fahrgästen die dann von Uber unter den Teppich gekehrt wurden), und vor allem dadurch dass die Mehrwertsteuer hinterzogen wurde. Weltweit macht Uber übrigens immernoch ziemlich viel Verlust.

Auch die Fahrgastverluste des New Yorker ÖPNV hat eher indirekt mit Uber zu tuin. Dort war nämlich die Zahl der Taxen früher stark begrenzt, so dass vielen potentialen Taxifahrgästen gar keine Wahl bliebt als die Subway zu nehmen. Da man in New York entschieden hat dass Fahrdienste wie Uber keine Taxen sind, nahm dort halt einfach die Zahl der zur Verfügung stehenden Taxen (was sie aus Fahrgastsicht ja nun eindeutig sind) zu.

Oder anders gesagt, Uber und ähnliche Firmen behauptet sie wären Technikunternehmen, dabei sind sie nur Firmen die mit moderner Software versuchen gestzliche Vorschriften zu umgehen. Viel wichtiger als neue Gesetze für autronome Autos wäre meiner Meinung nach mal die Vorschriften für Taxi- und Fahrdienste neuzufassen. Und zwar mit Blick auf die Bedürfnisse der Leute, nicht die der Uber-Eigner. Der Bürgermeister von London fordert das auch gerade in Großbritannien. Wenn ich allerdings lese was das Bundesverkehrsministerium dauz denkt bin ich für Deustchaldn nicht unbedingt optimistisch…

danke, aber WV stand 2 mal im Artikel.
Noch in der Überschrift „Die fünf Testwagen von WV fahren auf ..“ weiterhin vorhanden 🙂

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