Suche
Close this search box.
Suche
Close this search box.

Kaum Verbesserungen zum Fahrplanwechsel im HVV

Der anstehende Fahrplanwechsel im Dezember bringt im HVV so wenig Verbesserungen wie seit vielen Jahren nicht mehr. Längst angekündigte Angebotserweiterungen bei U- und S-Bahn sind wieder nicht dabei. Ein Überblick.
Christian Hinkelmann
Ein U-Bahn-Zug vom Typ DT5 auf einem Viadukt im Hamburger Hafen am Baumwall
Ein U-Bahn-Zug vom Typ DT5 auf einem Viadukt im Hamburger Hafen am Baumwall
Foto: Christian Hinkelmann

In den vergangenen Jahren war das Spiel im Hamburger Nahverkehr eigentlich immer gleich: Die Fahrpreise gingen im Jahrestakt nach oben – parallel dazu wurde aber auch das Angebot meist großzügig verbessert.

Doch nachdem die Liste der Verbesserungen schon zum Fahrplanwechsel Ende vergangenen Jahres auffallend kurz ausfiel, gerät die alte Gleichung im kommenden Winter vollends aus den Fugen: Die Fahrpreise sollen einerseits so stark steigen wie seit vielen Jahren nicht mehr, doch Angebotsverbesserungen wird es im Gegenzug kaum geben. 

Die seit mehr als zwei Jahren versprochene durchgehende 5-Minuten-Takt auf den U-Bahnlinien U1, U2 und U3 an allen Wochentagen von frühmorgens bis spätabends? Kommt zum Fahrplanwechsel wieder nicht.

Auch die schon länger angekündigten Fahrplanausweitungen auf den S-Bahnlinien S11 und S2 werden im Dezember wieder nicht umgesetzt.

Taktverdichtungen oder längere Züge auf den AKN-Strecken, bei der Nordbahn oder beim Metronom Richtung Hamburg? Fehlanzeige.

Und verbesserte Busanbindungen in den Hamburger Großwohnsiedlungen ohne direkten Bahnanschluss? Nicht geplant.

Nur kleinteilige Verbesserungen in Hamburg geplant

Stattdessen wird es vor allem auf Hamburger Gebiet zum kommenden Fahrplanwechsel nur ein paar kleinteilige Verbess…

Hat Sie der Artikel weitergebracht?

Der Kopf hinter diesem Artikel

Christian Hinkelmann ist begeisterter Bahnfahrer und liebt sein Fahrrad. Wenn er hier gerade keine neue Recherchen über nachhaltige Mobilität veröffentlicht, ist der Journalist und Herausgeber von NAHVERKEHR HAMBURG am liebsten unterwegs und fotografiert Züge.

Auch interessant

Am Hamburger Hauptbahnhof leben rund 800  Stadttauben. Ein Taubenschlag soll Abhilfe schaffen.

Taubendreck im HVV: Diese Lösungen könnten helfen

An vielen Hamburger Bahnstationen wimmelt es von Tauben, die auf Futtersuche ziemlich viel Dreck machen. Zuständig für das Problem fühlt sich jedoch niemand so richtig. Dabei gibt es in der Hansestadt und in anderen Großstädten durchaus überraschende Lösungsansätze, die wirken. So sehen sie aus.

Ein LINT-Triebwagen der AKN.

Personalmangel: AKN kürzt Fahrpläne drastisch — für lange Zeit

Weil die AKN ihre Personalprobleme weiterhin nicht gelöst bekommt, streicht sie ab Samstag die Fahrpläne der Linien A1 und A2 radikal zusammen. Auf einer der beiden Linien fährt samstags künftig gar kein Zug mehr, auf der anderen wird der Takt gestreckt. Darauf müssen sich Fahrgäste einstellen und so lange sollen die Einschränkungen dauern.

15 Antworten auf „Kaum Verbesserungen zum Fahrplanwechsel im HVV“

Witzig. Die Li. 120 hatte den angekündigten Verstärker schon in diesem Sommer. Da wird eine alte Maßnahme wohl erneut verkauft.

Noch witziger: Die letzten Jahre war die S21 zuverlässig dann zwischen Tiefstack und Hbf gesperrt, wenn die größte Nachfrage im Freizeitverkehr war. Das hat diesen Sommer dazu geführt, dass die Verstärker auf der 120 quasi immer komplett leer waren.

Warum wird nicht umfangreich über die Veränderungen ÖPNV in Henstedt-Ulzburg und Umgebung berichtet. Neue Buslinien, Taktveränderung , on demand Aktivitäten u.a. Auch zur Kostensituation Gemeinde/Kreis Segeberg und über das weitere Vorgehen , könntet ihr ausführlicher berichten. Unterlagen finden sich in den Protokollen des Kreistages Bad Segeberg. Die Umstellungen sollen mit dem fahrplanwechsel erfolgen !!

Ich finde es nicht so gut, daß der Artikel den Eindruck vermittelt, die Leistungsträger WOLLTEN nicht mehr Leistung auf die Schiene bzw. die Straße bringen. Das Gegenteil ist meines Wissens der Fall! Das dies nicht geschieht, ist vor allem dem großen Personalmangel geschuldet, dem sich alle Verkehrsunternehmen (und nicht nur die) gegenüber gestellt sehen. Selbst die Hochbahn hat mittlerweile Leistung an Fremdunternehmen vergeben. Jetzt könnte man sagen, warum werden die Löhne und Gehälter nicht konkurrenzfähig angepasst? Aber ich denke, die Frage können Sie sich selber beantworten.

Und wieder wird bei Nahverkehr Hamburg der hvv mit Hamburg gleichgesetzt. In den Schleswig-Holsteinischen Kreisen wird zum Fahrplanwechsel sehr viel neue Leistung auf die Straße gebracht. Und hier wird berichtet, dass kaum was im hvv passiert. Das mag für Hamburg gelten, aber nicht für weite Teile des hvv.

Sie haben schon gelesen, dass sich die meisten aufgeführten Fahrplananpassungen im Artikel auf Schleswig-Holstein beziehen? Betrachtet man das HVV-Gesamtgebiet, ist die Zahl der Veränderungen im Vergleich zu den Vorjahren tatsächlich gering.

Aber die Headline-Aussage ist doch nicht zutreffend. Es passiert in SH schon sehr viel. Und damit wird dem Umland die Headline nicht gerecht! Und am Ende ist der hvv nun mal nicht nur Hamburg. Es ist schade, dass das von der Redaktion oft gleichgesetzt wird.

Das stimmt. Liegt daran, dass Headlines immer stark verkürzt sind und darin nicht alles drin stehen kann. Im Artikel selbst ist der Aspekt dann natürlich drin.

Wir nehmen Ihre Anregung gerne für die Zukunft mit.

Herzliche Grüße,

Christian Hinkelmann

Danke. Das freut mich.

Merken Sie sich schon mal den 23.11. An dem Tag wird es eine gemeinsame Pressekonferenz des hvv und der Kreise Stormarn und Herzogtum Lauenburg zu den neuen Stadtverkehren in Bargteheide und Schwarzenbek geben. Diese findet auf dem Betriebshof der VHH in Glinde statt.

Ich finde die diesjährigen Fahrplanvebesserungen gar nicht so schlecht. Es handelt sich ja offensichtlich um Verbesserungen im Busbereich, dort wo noch generelle Defizite bestehen und wo es auch keine relativ nahe liegenden Schnellbahnalterntiven gibt.

Schade finde ich nur, dass es weiterhin keine Ausweitung des 5-Minuten-Betriebs der U3 am Samstag nach Wandsbek Gartenstadt gibt. Dorthin hat der >hvv jetzt die einstige Situation von Wandsbek Markt verlagert, bei der sich die Menschen wegen fehlendem Anschluss auf dem Bahnsteig sammeln.
Wie wäre es, wenn sich einmal Verkehrspolitiker mit politischem Einfluss darum kümmern würden?

Erfolgt der Ausfall der RB81 Verstärkerfahrten nicht vorrangig wegen des weiteren Umbaus am Berliner Tor (Regionalbahnsteige)?

Weiß man eine Begründung, warum „wegen Bauarbeiten“ die Verstärker der RB81 wegfallen?
Wenn alle anderen Züge fahren, können die Verstärker doch wohl nicht im Weg sein, oder?

Insgesamt natürlich wieder ein schwaches Bild.

Bei der RB81 wäre noch hervorzuheben, das es endlich mal gelungen ist, einen Wochenend-Nachtverkehr im Stundentakt anzubieten.
Leider mit den traurigen Aussichten den Osten Hamburgs in der HVZ abzukoppeln. Auch Aktuell sieht die Lage aufgrund des Akuten Personalmangels nicht sonderlich gut aus. Am Wochenende herrscht ein Stundentakt und in der Woche fliegen die Verstärker jetzt schon raus. Gespannt was die Zukunft bringt.

Versprechungen sind das Eine, die Realität das Andere. Grossspurig werden neue Mega-Bauprojekte (U5, S4, U4-Verlängerung in die Horner Geest) in die Welt gesetzt, und anderen dysfunktionalen Bauprojekte (Verbindungsbahn-entlastungstunnel) keine klare Absage erteilt, aber kleinteilige Verbesserungen finden nicht statt. Vom Verkehrssenator nur Schweigen! Und jeder weiß, dass die Mega-bauprojekte die im deutschen Vergleich schon heute sehr hohen Ticketpreise weiter treiben werden. Denn für die investitionen sind Abschreibungen fällig, die irgendwie erwirtschaftet werden müssen. Ein wenig mehr Realitatsbezug und agieren im Interesse der Fahrgäste täte dem HVV gut.

Das sind ja zahlreiche Unwahrheiten auf einmal. Im nächsten Jahr kostet das Deutschlandticket überall gleich viel, zumal die Preise heute schon ziemlich niedrig sind. Und die Mittel für Großprojekte werden vom öffentlichen Haushalt bereitgestellt, nicht durch Vorkasse der Verkehrsunternehmen, die sich die Kosten über Tickets wieder hereinholen müssten. Für die HVV-Preise sind die Inflationsraten der letzten Jahre sowie die Personal- und Energiekosten relevant. Meine Freude über den neuen Fernbahnhof in Diebsteich wird mit jedem Rant größer.

Ein wenig Realitätsbezug täte auch Prellbock gut: Auch kleinere Angebotsausweitung erfordern Personal (was aktuell nicht vorhanden ist) und teure Infrastrukturmaßnahmen (Busbetriebshöfe usw.).

Warum sollten denn durch die Bauprojekte die Ticketpreise steigen? Kann ja auch sein, dass der Steuerzahler das ganze finanziert. Anderseits kann man aber auch natürlich argumentieren: Dank der U5 kann ich später häufiger und schneller von Bramfeld zum Hauptbahnhof fahren, dann ist es erstmal nicht so abwegig zu sagen, dass eine bessere Leistung auch mehr kosten darf. (Wer täglich mit den HVV-Bussen unterwegs ist, weiß ganz genau, dass ein Schnellbahnausbau im Interesse der Fahrgäste liegt.)

Warum der VET dysfunktional ist, habe ich aber noch nicht verstanden… Kann aber gerne meine übliche Frage anbringen: Warum lehnen Sie von vornerein denn VET ab, obwohl die Machbarkeitsstudie noch gar nicht fertig ist, und warum sind anderseits für die westliche Elbquerung, obwohl deren Machbarkeitsstudie aber auch nicht fertig ist? Bilden Sie sich Ihre Meinung etwa nicht auf Basis aller Fakten sondern nach Bauchgefühl?

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert