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Keine Abo-Pause für HVV-Kunden im aktuellen Corona-Lockdown

Anders als im Frühjahr will der HVV seiner Stammkundschaft keine Abo-Pause anbieten und nennt dafür zwei Gründe. Bahnen und Busse bleiben nach Leserangaben offenbar oft voll. Erstes deutsches Verkehrsunternehmen kündigt Sparmaßnahmen an.
Christian Hinkelmann
Leere Fernbahnsteige am Montagmorgen um 7:50 Uhr im Hamburger Hauptbahnhof
Leere Fernbahnsteige am Montagmorgen um 7:50 Uhr im Hamburger Hauptbahnhof
Foto: Sebastian Clausen

Das Angebot, dass der HVV seiner Stammkundschaft im vergangenen Frühjahr gemacht hatte, war verlockend: Wer wollte, konnte seine Abo-Karte während des ersten Lockdowns schnell und unbürokratisch maximal fünf Monate lang in eine kostenfreie Pause schicken. Damit wollte der Verbund Massenkündigungen verhindern – und traf offenbar einen Nerv: 150.000 Menschen machten von dem Angebot Gebrauch (Einzelheiten hier).

Jetzt, nachdem der zweite (Teil-)Lockdown in Deutschland angelaufen ist, stellen sich viele Fahrgäste die Frage, ob der HVV seine Pausen-Aktion in den kommenden Wochen wiederholen wird.

Zahlreiche Fragen unserer Leserinnen und Leser gingen dazu in den vergangenen Tagen in der NahverkehrHAMBURG-Redaktion ein. Doch der Verkehrsverbund lehnt eine Neuauflage ab: „Es wurde vereinbart, dass es in den kommenden Wochen keine Abo-Pause geben wird“, erklärte Unternehmenssprecher Rainer Vohl auf NahverkehrHAMBURG-Anfrage.

So begründet der HVV seine Ablehnung

Zur Begründung nannte der Pressesprecher zwei zentrale Punkte. Einer davon bezieht sich darauf, dass der aktuelle Teil-Lockdown nicht so umfassend ausfällt wie beim kompletten Herunterfahren des öffentlichen Lebens im März, April und Mai. „Anders als im Frühjahr bleiben Kitas, Schulen und Geschäfte geöffnet, das öffentliche Leben wird deutlich weniger stark eingeschränkt“, so Vohl. „Für das Gros der Fahrgäste sind lediglich die Freizeitaktivitäten eingeschränkt.“ Vor diesem Hintergrund sei die Entscheidung gefallen, im aktuellen Lockdown keine Abo-Pausen mehr anzubieten.

Außerde…

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Der Kopf hinter diesem Artikel

Christian Hinkelmann ist begeisterter Bahnfahrer und liebt sein Fahrrad. Wenn er hier gerade keine neue Recherchen über nachhaltige Mobilität veröffentlicht, ist der Journalist und Herausgeber von NAHVERKEHR HAMBURG am liebsten unterwegs und fotografiert Züge.

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4 Antworten auf „Keine Abo-Pause für HVV-Kunden im aktuellen Corona-Lockdown“

Moin,
ich arbeite bei der HOCHBAHN und wir stellen einen Fahrgastrückgang von mittlerweile wieder 35-40% fest. Zwischenzeitlich waren wir schon wieder bei 75% Auslastung.

Im Gebiet des HVV werden sicher auch bald die Investitionen in den ÖPNV gestreckt werden. U5 kommt dann frühestens 2050 (ist Loki dann schon Rentner?) und S4 kommt wahrscheinlich gar nicht.

So, und warum kommt die S4 nicht?
Wunsch, der Vater des Gedankens? (Ich hoffe nicht.)

Ohne S4 wird auch der Autoverkehr in Eilbek nicht abnehmen, sodass eine der jeweils drei Spuren für den Radverkehr umgewidmet werden könnte. Und das trotz (abgesehen von der City) bestmöglicher Schnellbahnerschließung.

Wenigstens hängen schon mal die ersten großflächigen Werbeplakate u.a. in Hasselbrook:
„S4 fährt öfter.“
„S4 fährt leiser.“
„S4 fährt direkter.“
Werde ich morgen früh gleich mal „fotodokumentieren“. Zeit genug ist dort ja beim Halt der RB81 dafür vorhanden. 😉

Aber wir S4-Beführworter haben leider einen schweren Stand: Nach dem großen Jubelbeitrag der Marienthaler BI im letzten Heft getraut sich in der Novemberausgabe von „Wandsbek informativ“ ein(e) Pro-S4-Leserbriefschreiber(in) nicht ihren/seinen Namen zu veröffentlichen – aus Angst vor verbalem wie tätlichem „Shitstorm“.

Moin Spacelord,

nach Rentenbescheid werde ich 2050 mit viel Leidenschaft im Hamburger Straßenwesen beruflich tätig sein. 2060 aber nach heutigem Stand nicht mehr. Da ich die begehrteste Buslinie der Stadt fast vor der Haustür habe, hat die U5 für mich persönlich aber keine hohe Priorität. Die ist an anderer Stelle wichtiger.

Liebe Grüße aus Lokstedt

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