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Kieler Stadtbahn genauso wichtig wie S-Bahn nach Bad Oldesloe

Schleswig-Holstein will die umstrittene Stadtbahn in Kiel mit gleicher Priorität behandeln, wie die geplanten S-Bahn-Linien S4 und S21 im Hamburger Umland. Das kündigte Verkehrsminister Meyer an. Am weitesten sei aber die Planung für die S-Bahn nach Kaltenkirchen fortgeschritten.
Christian Hinkelmann
S4-Sonderfahrt im Hamburger Hauptbahnhof
Sonderfahrt auf geplanter Linie S4 im Herbst 2011 im Hamburger Hauptbahnhof

Schleswig-Holsteins Landesregierung hält die geplante Stadtregionalbahn in Kiel für genauso wichtig wie eine S-Bahn nach Bad Oldesloe (S4) und einen S-Bahn-Ausbau der AKN-Hauptstrecke nach Kaltenkirchen (S21).

Das sagte Verkehrsminister Reinhard Meyer (SPD) der Deutschen Presseagentur und betonte, dass das Land bis zu 44 Prozent des Stadtbahn-Defizits übernehmen würde, wenn das umstrittene Projekt von den beteiligten Landkreisen und Städten in einem „breiten Schulterschluss“ gewollt werde.

Von allen drei genannten Bahn-Projekten in Schleswig-Holstein sei derzeit der AKN-Ausbau am weitesten fortgeschritten, so der Minister zur DPA. Demnach habe eine Kosten-Nutzen-Analyse ergeben, dass das 50 bis 75 Millionen Euro-Projekt wirtschaftlich sei und somit prinzipiell für Fördergelder des Bundes qualifiziert sei. Insgesamt gebe es derzeit drei verschiedene Planungsvarianten für das Projekt.

Und auch die geplante S4 nach Bad Oldesloe kommt voran. Gestern billigte die Landesregierung laut DPA eine Verwaltungsvereinbarung mit Hamburg, in der beide Länder vereinbarten, die S4 zusammen mit der Deutschen Bahn voranzubringen. Und: laut Meyer soll die S4 Bestandteil des neuen Bundesverkehrswegeplanes werden. Das heißt,…

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Christian Hinkelmann ist begeisterter Bahnfahrer und liebt sein Fahrrad. Wenn er hier gerade keine neue Recherchen über nachhaltige Mobilität veröffentlicht, ist der Journalist und Herausgeber von NAHVERKEHR HAMBURG am liebsten unterwegs und fotografiert Züge.

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2 Antworten auf „Kieler Stadtbahn genauso wichtig wie S-Bahn nach Bad Oldesloe“

Auch als gebürtiger Hamburger kann ich die schleswig-holsteinische Landesregierung darin nur unterstützen, dass die Regionalstadtbahn Kiel mit gleicher Priorität behandelt wird wie der AKN-Ausbau und die S 4. Im Prinzip geht es ja darum, ob Schleswig-Holstein sich als Wurmfortsatz von Hamburg versteht oder ob die Landesregierung dieses Bundeslandes für den Verkehr in ihrer Landeshauptstadt mit einer Viertelmillion Menschen endlich einmal die richtige Weichenstellung vollbringt. Dazu allerdings sollten schon Schienen und Oberleitung erkennbar sein, als dass der Fahrweg des ÖPNV allenfalls mit weißer Farbe abmarkiert ist. Wenn überhaupt. Kein Blickfang gegenüber der Dauerpräsenz des PKW im öffentlichen Straßenraum …

OK. Wann kommt denn die Kosten-Nutzen-Analyse für die S21 nach Kaltenkirchen? Sie soll ja bis Ende des Jahres kommen also bis Ende des Monats? Warum wird ein Projekt, das so weit fortgeschritten ist, nicht hoch priorisiert? Zudem läuft nur bis 2019 die Gemeindefinanzierunggesetzt, wo für das Projekt noch Förderungsgeld vom Bund zu bekommen ist und das Projekt besser finanziert sein kann. Ich verstehe die Verzögerung hier nicht.

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