Leuchtturmprojekt bekommt einen Leuchtturm

Umwelthauptstadt Hamburg: Eine 16 Meter hohe Lichtsäule zeigt auf dem Rathausmarkt ab sofort an, wie viel Co2 die Fahrgäste im HVV einsparen. Gleichzeitig macht Bürgermeister Scholz beim Thema "emissionsfreie Busse" offenbar einen Rückzieher.
Christian Hinkelmann
Ein Linienbus steht in Hamburg an der Billstraße an einer Haltestelle
Ein Linienbus steht in Hamburg an der Billstraße an einer Haltestelle

600.000 Tonnen Co2 werden die HVV-Fahrgäste in diesem Jahr – gegenüber dem Auto – einsparen. Und damit jeder Hamburger etwas davon mitbekommt, hat Hamburgs Bürgermeister Olaf Scholz zusammen mit den Chefs von Hochbahn und HVV heute den “HVV-Umweltleuchtturm” eingeweiht.

Die 16 Meter hohe und 16 Tonnen schwere LED-Säule auf dem Rathausmarkt zeigt ab sofort an, wie viel Co2 die HVV-Fahrgäste im Vergleich zum Auto pro Stunde, Tag, Monat und im ganzen Jahr 2011 eingespart haben. Je größer die Ersparnis, desto grüner leuchtet die Säule.

Bürgermeister Scholz zeigte sich vom Umweltleuchtturm begeistert. “Er macht deutlich, welche Bedeutung der Öffentliche Nahverkehr für die Erreichung der Hamburger Klimaziele hat”, so Scholz. Deswegen werde das HVV-Netz weiter ausgebaut. “Die U4 wird bis zu den Elbbrücken verlängert und die S4 nach Ahrensburg wird kommen. Außerdem werden wir das Bussystem in Hamburg massiv modernisieren und beschleunigen”, betonte Scholz. Dazu gehöre auch, dass die Stadt ab 2020 nur noch emissionsfreie Busse kaufen werde. “Das ist das Ziel, das ich bereits in meiner Regierungserklärung verkündet habe”, bekräftigte der Bürgermeister.

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Christian Hinkelmann ist begeisterter Bahnfahrer und liebt sein Fahrrad. Wenn er hier gerade keine neue Recherchen über nachhaltige Mobilität veröffentlicht, ist der Journalist und Herausgeber von NAHVERKEHR HAMBURG am liebsten unterwegs und fotografiert Züge.

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