Das geht aus der Antwort des Hamburger Senats auf eine Anfrage des SPD-Politikers Ole Thorben Buschhüter hervor (Drucksache 20/4426).
Mit dieser zusätzlichen Bahn sollen die knappen Wendezeiten, also die Zeit zwischen Ankunft und Rückfahrt eines Zuges in den Endbahnhöfen, von derzeit sieben auf 25 Minuten ausgedehnt werden. Vorteil: Durch diesen zusätzlichen Zeitpuffer werden kleinere Verspätungen, die eine Regionalbahn auf einer Fahrt ansammelt, nicht mehr auf die nächste Tour übertragen. Buschhüter: „Die kurzen Wendezeiten in Bad Oldesloe und Hamburg haben sich nicht bewährt. Bereits kleine Störungen führen zu einem Domino-Effekt. Der neue Fahrplan wird hier zu einer Entspannung beitragen.“
Ganz sicher ist die Maßnahme aber noch nicht. Laut Senat muss noch geprüft werden, ob für den zusätzlichen Zug auch genügend freie Gleis- und Fahrplantrassen vorhanden sind.
Außerdem plant die Hansestadt künftig längere Züge auf der Strecke. Ab Dezember 2014 sollen die Regionalbahnen, die bisher mit vier Doppelstockwagen verkehren, einen weiteren Waggon erhalten.
Die R10-Linie gehört wegen ihrer häufigen Verspätungen zu den Sorgenkindern im HVV. Im vergangenen Jahr waren im Schnitt nur 87,7 Prozent der Züge pünktlich, bzw. weniger als fünf Minuten verspätet. Eigentlich schreibt der laufende Verkehrsvertrag mit der Deutschen Bahn eine Pünktlichkeitsquote von 95 Prozent vor.
Trotz der Pünktlichkeitsprobleme steigen die Fahrgastzahlen auf der Linie stetig. So nahmen die Passagierzahlen zwischen den Jahren 2000 und 2010 um teilweise mehr als 50 Prozent zu. Mittelfristig soll die Regionalbahnlinie zu einer S-Bahn (

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3 Antworten auf „Linie R10 soll ab Dezember pünktlicher werden“
Auf der R10, jetzt neu R81, sind jetzt auch zum Fahrplanwechsel Dezember 2014 die angekündigten verlängerten Züge nicht eingesetzt. Informiert wurde darüber weder vom HVV, noch von der Regionalbahn SH auch nicht, weder über eine Verschiebung, noch um einen Rückzug des Versprechens.
Stark auffallend sind die verstärkt in fast allen RB-Umläufen und jetzt auch schon in RE-Umläufen befindlichen Alt-Wagen aus exReichsbahn-Beständen.
Moin, der zusätzliche Zug ist immer der, der gerade umgesetzt wird, um die knappen Wendezeiten an den Kopfstellen deutlich zu verlängern. Wenn sich bisher einzelne Verspätungen sofort auf die nachfolgenden Fahrten ausgewirkt haben, ist jetzt ein Puffer dazwischen, der geringfügige Verspätungen (bis zu etwa 10 Minuten) ausgleicht. Dafür wird aber eine zusätzliche Ressource 8also ein Zug) benötigt.
Hallo, wo soll denn dieser zusätzliche Zug sein? Der Fahrplan ist außer Minuten-, Gleis- und Zugnummernänderungen doch geleich geblieben. Oder ist es nur eine zusätzliche Zugfahrt mit bestehendem Zugmaterial, was dann später in oder früher aus der Pause kommt?
Wo und wann steht denn dieser zusätzliche Zug? Im Hbf nicht, da ist alles leer. Oder außerhalb der HVZ? Steht der wirklich irgendwo im Abstellbereich, oder am Bahnsteig? Und wenn ja, warum steht er nur und fährt nicht?
Da muss man als alltäglicher Zuggast wirklich mit der Lupe suchen.