Suche
Close this search box.
Suche
Close this search box.

Studie: So soll die neue U-Bahn nach Bramfeld fahren

Die geplante neue U-Bahnlinie U5 und die Verlängerung der U4 am Nordende haben den nächsten Schritt gemacht: Die Machbarkeitsstudien sind fertig. Gestern präsentierten die Hochbahn und Verkehrssenator Horch die Ergebnisse. Die präsentierten Linienverläufe waren zwar schon grob bekannt – im Detail gab es aber Änderungen.
Christian Hinkelmann
Fotomontage: U5 Richtung Bramfeld in Hamburg
Fotomontage: Ein U-Bahn-Zug der geplanten Linie U5 nach Bramfeld in Hamburg

Die Planungen für den ersten Bauabschnitt der neuen U-Bahnlinie U5 und die Verlängerung der U4 im Norden werden konkreter. Die Machbarkeitsstudien für die beiden Projekte sind fertig. Gestern haben der neue Hochbahn-Chef Hendrik Falk und Verkehrssenator Frank Horch (parteilos) die Ergebnisse präsentiert.

Demnach soll der erste sechs Kilometer lange U5-Abschnitt – wie bereits bekannt – am Bramfelder Dorfplatz beginnen und über Steilshoop und Barmbek Nord zur City Nord führen. Sechs Haltestellen soll es an der Strecke geben: Bramfeld, Steilshoop, Hartzloh, Rübenkamp, Sengelmannstraße, New-York-Ring. Mehr als 100.000 Menschen sollen mit dem Bau an das Hamburger U-Bahn-Netz angebunden werden.

Neu sind einige Änderungen im Detail. So wurde bei der Lage der geplanten Endstation am Bramfelder Dorfplatz Rücksicht auf alte Bäume genommen, und in Steilshoop soll die Strecke nicht unter der Gründgenstraße entlang führen, sondern unter dem Schreyerring.

Und: Im so genannten Gleisdreieck bei der City Nord, wo die Hochbahn derzeit ein neues Busdepot baut, soll eine Betriebswerkstatt für die Züge der Linie U5 entstehen.

Wenig Überraschungen gibt es bei den Planungsergebnissen zur rund 1,3 Kilometer langen U4-Verlängerung in die Horner Geest. Es bleibt bei zwei neuen Stationen – sie sollen Stoltenstraße und Dannerallee heißen. Die Ausfädelung der neuen Strecke aus dem Bestandnetz soll an der Haltestelle Horner Rennbahn erfolgen. Dafür will die Hochbahn südlich der bestehenden Station einen neuen unterirdischen Bahnsteig für die Fahrtrichtung stadtauswärts bauen (siehe Zeichnung). Eine alternativ angedachte Nord-Variante direkt unter einem Einkaufszentrum haben die Planer verworfen.

Insgesamt…

Hat Sie der Artikel weitergebracht?

Der Kopf hinter diesem Artikel

Christian Hinkelmann ist begeisterter Bahnfahrer und liebt sein Fahrrad. Wenn er hier gerade keine neue Recherchen über nachhaltige Mobilität veröffentlicht, ist der Journalist und Herausgeber von NAHVERKEHR HAMBURG am liebsten unterwegs und fotografiert Züge.

Auch interessant

So könnte der Blick in die Holtenauer Straße in Kiel künftig aussehen. Bisher teilen sich Auto- und Busverkehr hier fünf Spuren der Fahrbahn.

Wie Hamburgs Nachbar 36 Kilometer neue Straßenbahn plant

Während in Hamburg der Bau einer Straßenbahn derzeit kaum ein Thema ist, wird das neue Stadtbahnnetz in Kiel immer konkreter. Wo stehen die Planungen? Und was kann Hamburg vom Kieler Vorgehen lernen? NAHVERKEHR HAMBURG hat mit Planern und Bürgerinnen gesprochen.

17 Antworten auf „Studie: So soll die neue U-Bahn nach Bramfeld fahren“

@ oepnv-nutzer:
Ja. Nee. Stimmt. Entschuldigen Sie bitte die Frage. Ich habe gewohnheitsmäßig irgendwie praktisch und weitsichtig gedacht und damit offenbar ganz anders als so manche Entscheider an der Elbe.

@Josef: Nein. Sinnvoll wäre es, aber die Prioritäten liegen woanders. Es wird wohl irgendwann so kommen, aber ob Sie und ich das noch erleben, darf bezweifelt werden.
Sehr langfristig kann man sich sogar eine U4/U5-Verknüpfung als Ostring über Farmsen – S4 (Am Pulverhof) – Jenfeld nach Horner Geest vorstellen.

@Josef:

Wozu?!

Wirklich. So Knoten und so’n Kram brauchte schon die U4 an der Stadthausbrücke nicht.^^
Dann kannste auch fragen, ob Ahrensburg endlich mal einen sog. Knoten bekommt (U1 mit RE8 / 80 / 81 und was sonst noch so aus / nach Lübeck kommt).

In Hamburg fährt jede Bahn schön für sich alleine – von Anfang bis Ende!

@VerkehrsprojekteHamburg

Achso, alles klar dass heißt zwei Gleise für die Nordrichtung beider Linien und in südlicher Richtung für ebenfalls beider Linien bis in die City vermutlich weiterhin auf einem Gleis.
Die U2 fährt von Mo-Fr alle 5 min im Durchschnitt und die U4 fährt zu gleicher Zeit in einem 10-Minuten-Takt von Billstedt bis Hafencity Universität und in die andere Richtung.

Von Überlastungen kann hier wohl nicht die Rede sein zumal die damalige U3 auf den heutigen U2/U4 Abschnitt komplett selbst gefahren ist.

Gut, ich weiß nicht ob das heute noch so ist aber für die U4-Verlängerung bis zur Horner Geest später bestimmt auch bis nach Jenfeld kann ich mir vorstellen dass die U4 möglicherweise verstärkter bis in die City fährt.

@ VerkehrsprojekteHamburg
Der Plan der neuen Hst. Horner Rennbahn erinnert mich an die Hst. Schlump.
Auf dem Mittelgleis könnte ein Pendelverkehr zwischen Dannerallee und Horner Rennbahn eingerichtet werden.
Dies möglicherweise in verkehrsschwachen Zeiten oder bei Betriebsstörungen.
Ansonsten könnte man betriebstechnisch auf das dritte Gleis verzichten.
Eine andere Sache ist die, dass man für die Ausfädelung und die entsprechende Unterführung nicht vom
Bestandsgleis ausgehen kann, weil der Platz nicht reicht. Das stadtauswärtige Bestandsgleis will man aber nicht zurückbauen und funktioniert es kurzerhand zu einem stadtauswärtigen um.

@VerkehrsprojekteHamburg: An Zusammenführungen von Tunnelstrecken müssen zwei Bahnsteigkanten vorhanden sein. Wenn ein Zug in der Station liegen bleibt, muss der zweite Zug nicht im Tunnel stehen bleiben sondern kann am zweiten Bahnsteig halten.

Die jetzige Lösung mit einem neuen Bahnsteigtunnel im Süden ist so gewählt, dass keine Gebäude unterfahren werden müssen. Die Südstation wird wohl auch tiefer liegen als der heutige Bahnhof. Auch kann man so den Betrieb der U2/U4 während der Bauzeit wahrscheinlich bis auf kürzere Unterbrechungen aufrecht erhalten. Solide geplant.

@Kevin
Das mit der eigenen U4-Haltestelle Horner Rennbahn stimmt so nicht; mit dem neuen Bahnsteig werden die Fahrt von der City bzw. in die City getrennt.
Auf dem bestehenden Bahnsteig sollen die Züge in Richtung Hbf. fahren, auf dem neuen Bahnsteig kommen die Züge aus der City an und fahren dann jeweils an ihr Ziel weiter (U2 bis Mümmelmannsberg / U4 bis Dannerallee).

Es erschließt sich mir allerdings auch nicht, warum es für jede Richtung einen eigenen Bahnsteig geben soll !?
Was nützen die 2 Bahnsteiggleise in Richtung City, wenn sie kurz danach wieder zu einem Gleis vereint werden ?
Es macht nur Sinn, wenn die Hochbahn “massive” Verspätungen an der Horner Rennbahn auffangen will, denn “eigentlich” fahren U2 und U4 taktversetzt Richtung Berliner Tor.

@Cyclist: Soweit ich das mitbekommen habe, ist genau eine mögliche Verlängerung bis nach Jenfeld mit dieser Lösung möglich. Somit gar nicht schlecht….

Zu U4 – “Geplante Ausfädelung der neuen Strecke an der Horner Rennbahn”
Ich bin kein Tiefbau-Ingenieur, denke aber, dass der geplante Umbau in Horn (Horner Rennbahn) wohl einige Nachfragen und Proteste vor Ort erfahren wird.

Ungeachtet dessen, dass ich überhaupt keine Ahnung von solchen Projekten habe:
Ich habe mal die Gleispläne der Hochbahn angeschaut (sind im Internet vorhanden) und dann mit dem in Artikel dargestellten Linienverläufen und neu geplanten Bahnsteigen verglichen… Das wird ja wohl eine richtig “richtig, große, aufwendige” Baustelle werden. (“Linienwechsel Berliner Tor 2.0”)

Das einzige Gleis und der Bahnsteig, welches/welcher wohl bestehen bleiben dürfte, wäre wohl U2 Stadteinwärts, alles andere wird neu gebaut, bzw. komplett verlegt. Da entstehen wohl zwei getrennte Haltestellen mit Versatz und das/der alte U2-Gleis/Bahnsteig Richtung Billstedt wird wohl zugemauert werden… (?)

Als doofer Normalbürger wäre ich auf die Idee gekommen, die vorhandene Abstellanlage dort einfach aufzugeben und zur Ausfädelung der U4 zu opfern und (sicherlich mit starkem Gefällen) die bestehenden Gleistunnel der U2 zu unterfahren…

ABER: es scheint dort im Untergrund wohl derart viele Hindernisse zu geben, dass das wohl nicht anders zu lösen wäre. (Scheint wohl auch irgendwo eine mehrgeschossige Tiefgarage zu geben, die da im Wege ist…?)

Ich möchte ehrlich gesagt solche Projekte gar nicht leiten wollen… Viel Glück U4!

@ Kevin
Der Südbahnsteig an der Horner Rennbahn wird für beide Linien stadtauswärts gebaut. Danach teilt sich das Streckengleis in einen Ast zur Legienstraße und einen zur Horner Geest. Letzterer unterfährt die Bestandsgleise.
Der alte Bahnsteig wird dann nur stadteinwärts genutzt. Dabei halten beide Linien geweils an einem der beiden Gleise.
Das äußere kommt dann aus Richtung Horner Geest. Das innere – somit alte – Stadtauswärtsgleis wird mit dem Gleis aus Richtung Legienstraße verbunden. Beide Gleise werden im Tunnel Richtung Rauhes Haus zusammengeführt. So
verstehe ich das Bild.

Das ist ja interessant: Wie die U4 aus der bestehenden U2 Strecke von der Haltestelle ”Horner Rennbahn” auf eigener Trasse Richtung Stoltenstr. sowie die neue Haltestelle Dannerallee/Horner Geest fahren soll war mir ehrlich gesagt bis eben auch noch unklar.
So wie ich es lese soll die U4 quasi eine eigene Haltestelle an der Horner Rennbahn (vom Bild aus gesehen die südliche Haltestelle) bekommen um eventuell besser auf die eigene Trasse in Richtung Horner Geest zu fahren somit wären es dann gleich drei Haltestellen nur eben dass die U2 und U4 getrennt die Haltestelle ”Horner Rennbahn” anfahren.
Was noch offen ist wo die neue Endstation Horner Geest künftig sich befinden soll ist noch fraglich. Vielleicht meine Einschätzung da wo der Aldi-Markt ist da würde ich sie vermuten zum EKZ sind es von dort aus ein paar Meter.

Die Haltestellenfolge auf dem neuen U4-Ast in Horn ist ein bisschen dicht. Eigentlich eignet sich diese neue Strecke ideal als Verlängerung nach Jenfeld, um diesem Stadtteil eine schnelle Verbindung mit der Innenstadt zu gewähren.

diese U 5 Linie wird niemals in dieser Form verwirklicht werden und das ist auch gut so…denn damit werden Steilshoop und Bramfeld nicht an Barmbek angebunden, sondern lediglich an Barmbek Nord…alle Buslinien werden weiter entsprechend fahren müssen und warum braucht die City Nord noch eine U Bahnstation? Und die Finanzierung wurde nicht einmal angesprochen. Wird der Bund wirklich 100 Mio pro Jahr zusteuern?

Schade ist nur, dass man nicht den Bereich rund um den Otto-Versand anbindet, wo nicht so wenige Menschen 2x tägl. in Massen die Busse verstopfen. Oder den nicht wirklich kurzen Weg nach U1/U3 Wandsbek Gartenstadt pilgen. Künftig liegt also dieses Gewerbegebiet mit Otto, Vattenfall-Standort, Cocacola-Standort und weiterem Kleingewerbe schön mittig zwischen Habichtstraße, dem neuen U5-Bhf. und etwas näher an W.-Gartenstadt und wird dennoch weiterhin den Busbetrieb befeuern.
Statt die U5 einfach noch am vorderen oder hinteren Ende der Bannwarthstraße mit einer Haltestelle zu bedenken und idealerweise die Strecke gleich mit Wandsbek-Gartenstadt zu verknüpfen. Dann könnte man den U3-Zipfel der U5 zuschlagen und die U3 endlich als echte Ringlinie ohne den dämlichen Banhsteigwechsel in Barmbek betreiben.

Bleibt nur zu hoffen, dass die beiden Projekte nicht wie so viele andere wichtige Infrastrukturprojekte durch NIMBYs gestoppt werden. Wobei ich die größte Gefahr erst beim Weiterbau der U5 über die City Nord hinaus sehe: Gerade in Stadtteilen wie Winterhude, wo schon das (vergleichsweise wenig umfangreiche) Busbeschleunigungsprogramm einiges an Widerstand provoziert hat, ist damit zu rechnen. Hoffentlich schafft es der Senat, den Betroffenen zu verdeutlichen, dass sie vom Bau der U5 sehr stark profitieren werden. Insbesondere die Eigentümer der anliegenden Immobilien werden von einem erheblichen Preisanstieg dieser Immobilien profitieren.

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert