Seit zwei Jahren fordert die Stadt Hamburg, dass der störanfällige S-Bahn-Betrieb in Hamburg zuverlässiger wird. Dazu haben die Stadt, der HVV und die Deutsche Bahn einen Maßnahmenkatalog mit zahlreichen Punkten erarbeitet.
So sollen zum Beispiel die Wendemöglichkeiten am Bahnhof Sternschanze verbessert, die Stromspeiseanlage am Hauptbahnhof umgebaut, sowie neue Signale und Weichen auf den Strecken nach Harburg und Bergedorf eingebaut werden (siehe hier).
Außer langen Finanzverhandlungen im Hintergrund ist bislang noch nichts passiert. Doch jetzt gibt es einen kleinen Fortschritt: Noch in diesem Sommer soll die Vorplanung beginnen. Das geht aus einer Senatsantwort auf eine Anfrage des SPD-Verkehrsexperten Ole Thorben Buschhüter und dem Grünen-Verkehrspolitiker Martin Bill hervor (Drucksache: 21/12764).
Ausbaumaßnahmen sollen 45 Millionen Euro kosten
Demnach sollen die Ausbaumaßnahmen auf der Strecke nach Bergedorf geschätzt 14,7 Millionen Euro kosten, auf der Harburger-S-Bahn sind es rund 29 Millionen Euro. Darin enthalten ist auch ein Umbau der Stromspeisung am Hauptbahnhof, der sich auf beide Streckenprojekte verteilt.
Fördertopf ist bis mindestens 2020 anderweitig verplant
Völlig offen ist aber noch, wann der Bau tatsächlich beginnen kann. Laut der Drucksache sollen die beiden Ausbauprojekte mit Fördergeld des Bundes aus der so genannten „Leistungs- und Finanzierungsvereinbarung“ (LuFV“) finanziert werden können. Doch …
2 Antworten auf „Maßnahmen für mehr S-Bahn-Stabilität: Planung läuft an“
Kein Wunder, dass keine Gelder für überfällig systemstabilisierende Maßnahmen im S-Bahn-Verkehr aus der LuFV zur Verfügung stehen. Hier hat die DB AG auf Jahre hinaus alle Gelder (mehr als EUR 300 Mio.) für das verkehrlich unsinnige und überflüssige Projekt Schließung des Fern- und Regionalbahnhofs Altona und seine Verlagerung nach Diebsteich abgegriffen. Dringend notwendige Investitionen, wie z.B. der S-Bahnhof Ottensen werden zurückgestellt. Wann endlich begreift die Stadt, dass man sich nicht dauernd von der DB AG auf der Nase rumtanzen lassen muss! Aber rot/grüne Verkehrspolitik in Hamburg ist nicht an den Interessen der Fahrgäste, sondern an spektakulären Schuprojekten ausgerichtet, und da werden die Investitonsentscheidungen der DB AG nicht kritisch hinterfragt.
Die zusätzlichen Wendemöglichkeiten und Weichen auf dem S21 Ast nach Bergedorf werden bereits in diesem Jahr in Betrieb genommen. Die ersten Baumaßnahmen sind bereits abgeschlossen.