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Metrobusse verlieren ab Dezember das „M“ vor Liniennummer

Die Metrobusse in Hamburg verlieren einen Buchstaben. Ab Dezember soll auf den Anzeigedisplays vor der Liniennummer kein „M“ mehr angezeigt werden. Das hat die Hamburgische Bürgerschaft gestern Abend mehrheitlich entschieden. Nur die FDP stimmte dagegen.
Christian Hinkelmann
Metrobus 5 am Dammtor in Hamburg
Ein Metrobus der Linie 5 fährt auf einer Busspur am Feierabendstau in der Edmund-Siemers-Allee in Hamburg vorbei.

„Zum Fahrplanwechsel verschwindet das „M“ ersatzlos“, so HVV-Sprecher Rainer Vohl in einer ersten Stellungnahme zu NahverkehrHAMBURG.

Hintergrund war ein Antrag von SPD und Grünen (NahverkehrHAMBURG berichtete). Darin hatten beide Regierungsparteien die Bürgerschaft aufgefordert, dass das „M“ nicht nur auf den Anzeigedisplays der Busse sondern auch in den Liniensymbolen in den Fahrplänen verschwindet. Der Grund war die Lesbarkeit der Bus-Anzeigen. Kritiker bemängelten, dass der erst im vergangenen Dezember eingeführte Buchstabe „M“ direkt vor der Liniennummer oft als „11“ interpretiert wurde. Aus der MetroBus-Linie M4 wurde so zum Beispiel die Linie „114“.

„Da die Schwierigkeiten bereits kurz nach der Umstellung deutlich wurden und sich auch in der Zwischenzeit offenbar kein Gewöhnungseffekt eingestellt hat, der zu einer höheren Akzeptanz der neuen Zielbeschilderung geführt hätte, sollte die Darstellung nun entsprechend korrigiert werden“, hieß es in dem Antrag. Besonders für M…

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Christian Hinkelmann ist begeisterter Bahnfahrer und liebt sein Fahrrad. Wenn er hier gerade keine neue Recherchen über nachhaltige Mobilität veröffentlicht, ist der Journalist und Herausgeber von NAHVERKEHR HAMBURG am liebsten unterwegs und fotografiert Züge.

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10 Antworten auf „Metrobusse verlieren ab Dezember das „M“ vor Liniennummer“

So verkehrt finde ich das weglassen des Buchstaben vor der Liniennummer gar nicht. Die Lesbarkeit der ohnehin schlecht lesbaren Anzeigen würde sich deutlich erhöhen – besonders für Menschen mit Sehbehinderungen wäre das eine Erleichterung.

Weniger ist oftmals mehr. Das gilt auch für die Anzeige am Bus. Hier ließen sich durch weglassen des Buchstabens vor der Liniennummer der Zeichenabstand zwischen den Zahlen vergrößern und dadurch die Lesbarkeit, besonders unter erschwerten Sichtbedingungen, signifikant erhöhen.

Und wozu überhaupt die Buchstaben? Wenn ich mir meine Verbindung herausgesucht habe, dann spielt es doch keine Rolle, ob die Linie nun M5 oder nur einfach 5 heißt. Hauptsache, der Busfahrer weiß, wo er lang fahren soll.

Ganz ehrlich: Die alten Rollbandanzeigen waren immer noch am besten zu lesen gewesen. Egal ob am Tag oder bei Dunkelheit. Sie boten mit ihren schwarzen Buchstaben auf gelblichem Untergrund ein optimales und ausgewogenes Kontrastverhältnis, an das keine elektrische/elektronische Anzeige bisher heran gekommen ist.

Des weiteren denke ich, das die Befürworter des „M“ vor der Liniennummer wohl einfach nur nicht wollen, das die alten Straßenbahn-Liniennummern dadurch endgültig Geschichte sind.

Hallo,

das ist ein guter Anfang. Man sollte auch das überflüssige „U“ bzw. „S“ vor den Bahnen weglassen. Das würde die Lesbarkeit der Anzeiger wirklich stark verbessern. Beispiel: es lässt sich kaum unterscheiden, ob nun die „S31“ oder die „531“ einfährt. Hier ist eine Hohe Verwechslungsgefahr gegeben, ebenso wie bei den Metrobussen (M5 oder 115?). Ich habe deshalb bereits an die SPD geschrieben, damit sie die Bahnen ab Dezember umbennen kann.

Einfach zu schön, um wahr zu sein!

Rein in die Kartoffeln, raus aus den Kartoffeln! Hüh und Hott! Und immer schön das Geld der HVV-Kunden verbrennen, denn die nächste HVV-Preiserhöhung kommt gewiss…

Es dürfen jetzt
– wieder neue Verkehrsnetzpläne gedruckt,
– sämtliche Verkehrsübersichtstafeln und
– alle Metrobusnummernschildchen an den Hst. ausgewechselt
werden.

Nächstes Jahr fällt der „Nord-CSU“ und ihrem „grünen“ Anhängsel dann bestimmt auf, dass es vielleicht doch besser wäre die Metrobusraute violett zu färben (wie schon auf den Verkehrsnetzplänen). Dann sollte der heilige Schnellbus aber auch eine goldene Raute bekommen, damit diese Hamburgensie nicht für einen ordinären Stadtbus gehalten wird.

Schönster HVV der Welt!

Schade, ich hatte mich über die Verlängerung der Spaß-Buslinie 111 sooo gefreut. Das ist die doch – oder ?
Denn welche Buslinie könnte das noch sein ? *grübel*kopfkratz*
Und noch wat ‚ :
Das Olympia-Werbeplakat hängt jetzt in den Busfenstern weiter oben sodaß ich endlich wieder durch die entsprechende Scheibe blicken kann.
Alles supi beim HVV. Es geht voran 😉

Bürgerschaftsprofiexperte: Gehe ich Recht in der Annahme, dass Sie der Erste sein werden, der bei einer vollständigen Privatisierung (d.h. keinerlei Anteile der FHH) von HVV und Hochbahn laut Zeter und Mordio schreit? Ja? Davon ging ich aus.

Die nächsten heißen ÖPNV-Eisen in der Bürgerschaft:

– Sitzbezüge: Sollte man nicht mal ein anderes Design nehmen?
– U-Bahn-Fernsehen: Ist die Schriftgröße ausreichend?
– Liniennummern: Brauchen wir die Linien 16 bis 19 für ein erfolgreiches Busnetz?
– Was fehlt unserer U-Bahn nach Einbau der Aufzüge noch zu „Europas modernstem Metronetz“?
– Stolz: Sollten wir unser Hamburgwappen mit der Unterzeile „Schönste Stadt der Welt!“ auf allen U-Bahn-Zügen anbringen?
– Sollte ein Döner- und Currywurstkonsumverbot im HVV eingerichtet werden?
– Sollten wir Wandsbek-Gartenstadt nach Bramfeld umgemeinden, damit Bramfeld eine U-Bahn hat?
– Sollte die Kurzstrecke wirklich € 1,50 oder besser € 1,55 kosten?

@Hohenfelder Jung:

Worüber soll man sich denn sonst bzgl. des Hamburger ÖPNVs „streiten“ oder Beschlüsse fassen?

In einer Millionenstadt, in der seit mehr als zwei Dekaden außer feschen Sitzbezügen, Aufzügen, zwei neuen U-Bahnstationen (wo der KNF wahrscheinlich niemals über 1,0 liegen wird), und sog. Weltpremieren-Bussen (die anderenorts schon vorher im Einsatz waren) nichts passiert.

Außerdem kann’s der HVV bzw. die Hochbahn nicht. Diese Erkenntnis wiegt mMn noch viel schlimmer; die „Experten“ sollten eigentlich Entscheidungsvorlagen und Konzepte planen und vorlegen. Können sie aber wohl nicht.

In München werden die Metrobusse durch ein Kärtchen in der Frontscheibe auf ein Metrobus aufmerksam gemacht und die Liniennummern bleiben lesbar. In Berlin gibt es viele Buchstaben vor den Liniennummern nicht nur das „M“ für Metrobus sondern auch ein „X“ für Expressbus das „N“ für den Nachtbus und halt die normalen Stadtbuslinien. Auch einige Trambahnen tragen die Bezeichnung „M“ für Metrotram z.B. M1,M2,M3 und so weiter – warum es in Hamburg nicht richtig funktioniert verstehe ich auch nicht.

Ich finde, dass dieses hin und her geradezu ein Symbol für die Konzeptlosigkeit der Hamburger Nah-Verkehrspolitik ist. Das ist im Kleinen genau so wie dieses Stadtbahn / U-Bahn / Busbeschleunigung – hin und her im Großen.

Komisch, dass sich ein Landesparlament (!) mit den Bezeichnungen von Buslinien beschäftigt.

Gleichzeitig wird das Thema Busbeschleunigung (nennen wir es mal besser Busoptimierung) entgegen den großen Verheißungen eines ersten Bürgermeisters Stück für Stück zurückgefahren oder eingedampft. Bei dem Thema Stadtbahn (auch ein verbrannter Begriff) gibt es absolute Denkverbote. Loyale Parteisoldaten der regierenden Parteien dürfen diesen Begriff nicht einmal aussprechen…

So bleibt nur die Hoffnung auf ein paar U-Bahn-Kilometerchen in den 20er Jahren.

Zurück zu dem Thema: Wieso funktionieren M-Liniennummern in München oder Berlin seit zig Jahren – während in Hamburg die Bürgerschaft (nochmal ein !) deren Abschaffung beschließen muss?

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