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Nach 58 Jahren: AKN legt ihre Museums-Schienenbusse still

Die AKN legt ihre letzten beiden Museums-Schienenbusse still und will sie an einen privaten Verein abgeben. Am 1. Dezember gibt es noch einmal kostenlose Sonderfahrten.
Christian Hinkelmann
Ein erhaltener Schienenbus der AKN auf einer Sonderfahrt im hamburger Hafen
Ein erhaltener Schienenbus der AKN auf einer Sonderfahrt im hamburger Hafen

Jahrzehntelang haben sie vor allem auf der heutigen AKN-Strecke zwischen Elmshorn und Barmstedt das Bild geprägt – jetzt stehen die letzten beiden Museums-Schienenbusse der AKN vor dem Aus.

Schon in wenigen Wochen will das Unternehmen die beiden 58 und 52 Jahre alten Oldtimer-Triebwagen mit den Bezeichnungen VT 3.08 und VT 3.09 außer Betrieb nehmen.

Die Entscheidung sei „nach reiflicher Überlegung“ gefalle, teilte die AKN in einer Pressemitteilung mit. „Der Schritt ist uns sehr schwergefallen“, so AKN-Geschäftsführer Wolfgang Seyb. Wer die AKN kenne, könne sich vorstellen, dass das Unternehmen so eine Entscheidung nicht leichtfertig falle.

Das sind die Grüne für das Aus

Für die Entscheidung gab es demnach mehrere Gründe: „Wir haben den personellen Aufwand, die Werkstatt- und Abstellkapazitäten für alle unsere Züge und auch die Wirtschaftlichkeit gegen Nostalgie gegeneinander abwägen müssen, was immer schwierig ist“, so Seyb.

Darüber hinaus endet für den Triebwagen VT 3.08 im März 2020 und für den Wagen 3.09 im November 2020 die Zulassungsfrist, wie AKN-Pressesprecher Jonas Dienst gegenüber NahverkehrHAMBURG erklärte. Das bedeutet: Danach muss an beiden Fahrzeugen eine kostenintensive Hauptuntersuchung durchgeführt werden, damit die Schienenbusse weiter betrieben werden dürfen.

Schienenbuss…

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Christian Hinkelmann ist begeisterter Bahnfahrer und liebt sein Fahrrad. Wenn er hier gerade keine neue Recherchen über nachhaltige Mobilität veröffentlicht, ist der Journalist und Herausgeber von NAHVERKEHR HAMBURG am liebsten unterwegs und fotografiert Züge.

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3 Antworten auf „Nach 58 Jahren: AKN legt ihre Museums-Schienenbusse still“

Naja, wenn die AKN die Bahnbusse abgeben will, ist das nicht was anderes als sie stillzulegen ? Es sieht mir eher danach aus dass die AKN etwas sparen will und will dass jemand anderes die Kosten für die Uerdinger übernimmt…

Im Osten gab es ähnliche Schienenbusse als „Nebenbahnretter“. Das waren die DR-Baureihen 171 und 172 (später DB-Baureihen 771 und 772) mit ihren Bei- und Steuerwagen, die liebevoll „Ferkeltaxe“ (wegen den landwirtschaftlichen Regionen, in denen sie meistens fuhren) oder „Blutblase“ (wegen ihrer Farbgebung und den blasenförmigen Wulsten an Front und Heck) genannt wurden. Bei einigen Privatbahnen haben sich noch Museumsfahrzeuge erhalten, so bei der PRESS auf Rügen.

Schade, dass die AKN die beiden Schienenbusse nicht weiter betreiben möchte. Aber über die Fahrten zwischen Barmstedt und Elmshorn freue ich mich, danke für den Hinweis im Artikel! Auf der Strecke habe ich als Kind Anfang der 90er auf Ausflügen zum Rantzauer See die AKN-Uerdinger wirklich schätzen gelernt (noch in orange/beige mit Kunstledersitzen).

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