Damit steht eine U-Bahn-Anbindung von Wilhelmsburg, Kirchdorf und Harburg wieder in den Sternen.
Nach den bisherigen Plänen des rot-grünen-Senats sollte die U4 direkt nach den Olympischen Spielen von den Elbbrücken um 1,3 Kilometer und für rund 320 Millionen Euro über die Elbe bis zum Kleinen Grasbrook geführt werden und damit hunderte neue Wohnungen im ehemaligen Olympischen Dorf anbinden. Perspektivisch sollte die U-Bahn dann noch weiter Richtung Süden bis nach Harburg verlängert werden.
Ohne die Olympischen Spiele, bzw. einen großflächigen Wohnungsbau auf dem Kleinen Grasbrook sind diese Pläne nun auf absehbare Zeit hinfällig.
Lesen Sie hier unsere Analyse, welche Chancen die weiteren geplanten Olympia-Verkehrsprojekte haben.
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12 Antworten auf „Nach Olympia-Aus: U4 wird nicht Richtung Süden verlängert“
@ Herr Bölckow:
Reiherstiegviertel und U-Bahn – in jeder anderen vergleichbaren Stadt wären das schon längst nicht weiter getrennte Begriffe. An der Elbe gibt es darüber natürlich auch schon viele Gedanken, man ist ja die geilste Stadt der Welt. Aber an die Umsetzung denkt man komischerweise nicht so recht.
@Mathias Bölckow: Sehr richtige Anmerkung, die U4 sollte meiner Meinung nach verlängert werden, unabhängig von Olympia. Die U5 ist meines Erachtens auch nötig, wenn auch nicht so dringend wie die U4 und vor allem nicht mit der z. Zt. bekannten Streckenführung! Die Verlängerung der U4 bis Harburg Rathaus gibt der U4 erst einen Sinn. Dass was wir heute U4 nennen, ist doch keine eigene Linie, sondern ein Streckenzweig der U2.
Die U4 auf den Kleinen Grasbrook hätte ja wirklich nicht viel gebracht. Entscheidend wäre die Anbindung des Reiherstiegviertels, wofür es bereits seit 1906 (sic!) Planungen gibt und von Kirchdorf Süd. Beide Stadtteile liegen ähnlich weit von der S3 weg wie Osdorfer Born oder Steilshoop von der S1.
Auch würde die U4-Süd die seit 8 Jahren chronisch überfüllten Züge der S3 und S31 südlich Hbf und damit auch die überfüllten Bahnsteige Hbf Gleis 1-4 wesentlich entlasten. Vor allem aber würde der HVV nicht bei jedem Ausfall der Bahnline zwischen Norder- und Süderelbbrücke wegen Bomben, Böschungsbrand, Personen oder Schafen im Gleis, Großfeuer usw. ff. in ein südliches Drittel HVV und zwei nördliche Drittel HVV zerfallen, ohne realistische Chance in vernünftiger Zeit von einem zum anderen Teil zu kommen..
Gerade im Vergleich zur U5 würde die U4-Süd für einen Bruchteil des Geldes weit mehr bringen.
Man merkt an der Stelle, dass Sinnhaftigkeit und Netzbildung kein wesentliches Kriterium für die Erweiterung des Schnellbahnnetzes ist.
Gut ist ja, dass uns durch das „Nein“ ein Stadtteil mit dem bescheuerten Namen Olümpik Zitti erspart bleibt.
Die Wohnungen werden kommen…
Hamburg braucht Wohnraum und die Flächen scheinen ja „da“ zu sein…
…Und da wir ja angeblich knappen Wohnraum haben, werden die Wohnungen
genommen, auch ohne Bahnanschluss…
So sieht es aus.
Gruß
Jan
@ Ich bin zwei Bahnsteige
Wo ist das Problem? In Norderstedt Mitte und anderen Stationen mit getrennten Bahnsteigen gibt es im Zugangsbereich eine entsprechende Anzeige. Der Fahrgast muss eben hinsehen.
Einzig eine Information für sehbehinderte Mitbürger fehlt. Hier könnte wie an Ampeln ein Taster und eine Ansage („Bitte rechts bzw. links gehen!) oder ein anderes Signal helfen. Vielleicht sind ja auch andere Fahrgäste behilflich.
„hunderte neue Wohnungen im ehemaligen Olympischen Dorf“
Mindestens 8.000. 😉 Und eine Verlängerung bis Kirchdorf wird es wohl so oder so für Jahrzehnte nicht geben. Auch im Falle der Spiele wäre es vor 2040 wohl kaum in Richtung Reiherstiegviertel gegangen, wo viel mehr Menschen leben.
Okay, dann sollte man aber über den eigenenen Schatten springen und den Süden Hamburgs mit der Stadtbahn erschließen!!!
Zwei Bahnsteige an einem Startbahnhof sind unpraktisch. Woher soll man wissen, wo der nächste Zug abfährt? Sinnvoll wäre es, nur einen der beiden Bahnsteige in Betrieb zu nehmen. Aber was passiert dann nun mit dem zweiten Bahnsteig am U-Bf Elbbrücken?? Erleidet er das gleiche Schicksal wie die leeren Röhren am Hauptbahnhof?
Es ist steuerkostengünstiger und nachhaltiger, wenn der zweite Bahnsteig erst gar nicht gebaut wird. Mit dem eingesparten Geld kann man 8.000 Sozialwohnungen auf dem Kleinen Grasbrook bauen.
Ich bin für ein Referendum, um die Frage nach dem zweiten Bahnsteig zu klären.
Und seit wann besteht nochmal der Plan gewisse BESTEHENDE Stadtteile / Großsiedlungen an das Schnellbahnnetz anzuschließen?
Und wieso Sterne?
Es gibt doch sogar mehrere gleichnamige(!) S-Bahnstationen, die mitten durch Wilhelmsburg und Harburg führen – den Rest besorgt ausreichend gut Europas modernstes Busnetz!!
Oder ist es nun doch nicht mehr gut genug?
Hamburg wird’s überleben, eine U-Bahn im Nirwana braucht keiner und die Hafenwirtschaft, die wegen der Hafenpolitik (Elbvertiefung ja/nein, Ausbaggerung oder was man so Ausbaggerung nennt) und rückläufigen Umschlagszahlen unter Druck steht, atmet auf.
Angeblich soll ja gestern in Hamburg der Schampus ausgegangen sein in der Hafen- und Speditionsszene…
Jetzt müssen endlich die Projekte angegangen werden die schon lange geplant wurden und wo die Leute wohnen (U4/S32 Osdörper Born, Horner Geest).
Ja warum auch? Es gibt doch die S3.