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Neue Elektrobusse auf M3 sollen schon an Stadtgrenze enden

Die ab dem kommenden Jahr auf der Metrobuslinie 3 fahrenden Elektro-Gelenkbusse, sollen nur innerhalb Hamburgs fahren. Kurz vor der Stadtgrenze ist Schluss – Schenefeld wird nicht angesteuert. Der Grund ist die Lage der nötigen Strom-Tankstellen.
Christian Hinkelmann
Soll demnächst in den Fahrgasteinsatz kommen: Ein Elektro-Gelenkbus der VHH
Soll demnächst in den Fahrgasteinsatz kommen: Ein Elektro-Gelenkbus der VHH
Foto: VHH

Im ersten Halbjahr 2016 bekommen die Verkehrsbetriebe Hamburg-Holstein (VHH) ihre ersten zwei Elektro-Gelenkbusse. Die Batteriefahrzeuge sollen auf der stark belasteten Metrobuslinie M3 fahren – allerdings nur bis zur Stadtgrenze. Der Schenefelder Platz in Schleswig-Holstein, der derzeit von jedem zweiten M3-Bus angesteuert wird, wird von den neuen E-Bussen nicht angefahren.

Nach einem Bericht des Hamburger Abendblatts sollen die beiden E-Busse in Hamburg-Bahrenfeld wenden und wieder Richtung Innenstadt zurückfahren. Dazu soll die Bahrenfelder Bushaltestelle „Stadionstraße“ umgebaut und mit einer Stromtankstelle ausgerüstet werden. Schenefeld würde weiterhin nur von den herkömmlichen Dieselbusse angefahren werden.

„Die baulichen Gegebenheiten am Schenefelder Platz eröffnen heute leider nicht die Möglichkeit, dort feste Ladeplätze mit den dafür vorgesehenen Ladeeinrichtungen für E-Busse zu schaffen. Dies lässt sich an der Stadionstraße weitaus besser realisieren“, so VHH-Sprecher Martin Beckmann zu NahverkehrHAMBURG.

Aber warum werden die Elektrobusse nicht über den Schenefelder Platz hinaus bis zum nur zwei Kilometer entfernten VHH-Betriebshof Schenefeld verlängert, in dem sowieso Ladeeinrichtungen installiert werden sollen?

„Auf dem ersten Blick eine schöne Idee“, so Beckmann. „Dagegen spricht, dass die Nachlademö…

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Christian Hinkelmann ist begeisterter Bahnfahrer und liebt sein Fahrrad. Wenn er hier gerade keine neue Recherchen über nachhaltige Mobilität veröffentlicht, ist der Journalist und Herausgeber von NAHVERKEHR HAMBURG am liebsten unterwegs und fotografiert Züge.

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13 Antworten auf „Neue Elektrobusse auf M3 sollen schon an Stadtgrenze enden“

Man schaue auch einmal nach Berlin, wo die Elektrobusse auf der Linie 204 ständig ausfallen. Hier ein Arikel aus dem Tagesspiegel:

Öffentlicher Verkehr in Berlin
Alle Elektrobusse mussten in die Werkstatt, 04.10.2015

Die BVG hat alle vier Elektrobusse aus dem Verkehr genommen und in die Werkstatt beordert. Die Batterien hätten ständig Fehler gemeldet.

Die BVG hat bei ihren Elektrobussen den Stecker gezogen: Alle vier auf der Linie 204 (Südkreuz–Zoologischer Garten) eingesetzten „Stromer“ hat die BVG jetzt aus dem Verkehr genommen und in die Werkstatt beordert. Die Batterien hätten ständig einen Fehler gemeldet, sagte BVG-Sprecherin Petra Reetz am Sonnabend. zunächst waren, wie berichtet, bereits zwei Busse außer Betrieb.

Wann die Busse auf der mit großem Aufwand gestarteten Modelllinie wieder fahren werden, stehe noch nicht fest, sagte Reetz. Der Testbetrieb hatte am 31. August begonnen. Das Bundesverkehrsministerium unterstützt das Projekt mit 4,1 Millionen Euro.Wegen des Ausfalls sei man nicht beunruhigt. „Bei einem neuen Produkt muss man mit Pannen rechnen. Gerade deshalb machen wir ja den Test“, sagte die Sprecherin.
Auch Probleme in Braunschweig

Keine Probleme habe es bisher mit der neuen Ladetechnik der Batterien gegeben, sagte Reetz weiter. Der Strom fließt dabei, wie berichtet, berührungslos ohne Kabelanschluss – nach dem Prinzip des Ladens einer elektrischen Zahnbürste. Entwickelt hat das System der Bahnhersteller Bombardier. Sollte es sich durchsetzen, könnten auf den Ladestationen auch andere E-Autos mit dieser Primove genannten Technik geladen werden, hofft man bei Bombardier.

Auch in Braunschweig, wo unter ähnlichen Bedingungen getestet wird, gibt es Probleme. Dort mussten die Klimaanlagen bei den vier eingesetzten E-Gelenkbussen ausgetauscht werden, teilte Sprecherin Julia Retzlaff mit. In Mannheim, das Busse eines anderen Herstellers mit der Primove-Technik testet, ist man dagegen bisher zufrieden.
Verlängerte Betriebszeiten

Die zwei Busse hätten eine Verfügbarkeitsrate von 85 Prozent, sagte René Weintz, Sprecher beim Verkehrsverbund Rhein-Neckar. Für einen Dauerbetrieb sei dies noch zu wenig, sagte Reetz.

Ich und tausende anderer Fahrgäste, die täglich auf der Stresemannstraße im Bus unterwegs sind, freuen sich wie Bolle auf den E-Bus:
Weil dann werden Dinge wie 15/0/-5/-10 – Takt, heillos überfüllte, ruckelnde Fahrgastschleudern (sorry -zeuge) und gefühlte Durchschnittgeschwindigkeiten eines Fußgängers – und irgendwo vorne hört man Geldmünzen beim Fahrer auf harten Untergrund prasseln – endlich der Vergangenheit angehören!!

Da kriegste richtig Bock auf ÖPNV!!

Daß man in Hamburg versucht, den Verkehrsträger Bus ums Verrecken zu verschnellbahnisieren… (Betonung liegt auf Verrecken)
Scholz, wach auf.

@Admin:
Wieso darf hier (Kommentar von Lütt Matten) dilettantisch geschrieben werden, ich aber nicht von Dilettanten?

https://test.nahverkehrhamburg.de/hvv/item/1572-so-will-hamburg-u-und-s-bahn-fuer-olympia-ausbauen#comment8597

Diese „Überarbeitung“ ist nicht konsistent…

[Antwort vom Admin: Das „dilettantisch“ in dem angesprochenen Kommentar bezieht sich auf keine konkrete Person oder ein Unternehmen, sondern ist in dem Kontext abstrakt formuliert. Das von uns gelöschte Wort „Dilettanten“ in einem anderen Kommentar war dagegen gegen ein konkretes Unternehmen gerichtet. Und genau das möchten wir hier nicht. Eine sachliche Themendiskussion sollte ohne beleidigendes Vokabular auskommen können.]

Mir stellt sich eine ganz andere Frage: Ist die Durchbindung zum Schenefelder Platz (in der HVZ immerhin alle 10 Minuten) nicht sinnvoll oder sogar entbehrlich? Oder sollen die Fahrgäste umsteigen müssen in den tollen Elektrobus? Mir hat sich der Hype um diese E-Busse noch nicht erschlossen, sind sie doch natürlich nicht emissionsfrei, ziemlich teuer, und jetzt verschlechtern sie noch das Fahrplanangebot…
@Alexander Montana: unter diesen Umständen wollen ‚wir‘ den elektrischen Busverkehr nicht bis 2020 konsequent einführen.

Batterie Busse werden sich nicht durchsetzen. In der Anschaffung sehr teuer .
Auch die Umweltfreundlichkeit der Batterien ,wird zu wenig berücksichtigt.
Wasserstoff ist auf vielen Linien eine gute Lösung . Auch den Gasantrieb sollte man nicht vergessen .
In Malmö ( Schweden ) tragen Gasbusse einen großen Teil , des Innerstädtischen Verkehrs .

Die starken Metrobus Linien M 3 M 4 M5 oder M9 eignen sich hervorragend für den O Bus .
Durfte in Landskrona ein hoch effizientes O -Bus Sytem ( Oberleitungsbus ) erleben .
Einziger Nachteil , ein recht großer baulicher Aufwand . Für die Montage der Oberleitung .
Aber viel günstiger wie eine Strab . Vorteil auf der Strecke können auch andere Busse fahren .

Naja, wenn Hamburg ÖPNV nicht unter dem Gesichtspunkt planen würde, wie am meisten Fördergelder vom Bund für die Beschleunigung des mIV „abgegriffen“ werden können, sonden danach, was der ÖPNV Kunde möchte, hätte man die teure und bisher unnütze „Busbeschleunigung“ am Osdorfer Born dazu genutzt, eine Wendeschleife und eine Aufladestation dort zu bauen, wo die Menschen wohnen, nämlich am Osdorfer Born.

In Hamburg soll aber irgendwann mal eine U-Bahn zum Osdorfer Born fahren. Also wird der Bus unattraktiv geplant, denn sonst ist die U-Bahn im Verhältnis zum Bus nicht wirtschaftlich und dann gibt es keine Zuschüsse vom Bund.
Also lässt man die HVV Beförderungsfälle weiter Umwege fahren, Anschlüsse verpassen und sich in zu vollen Bussen drängeln.

Wird der neue Fahrplan dann so aussehen?:
Die 3 endet – vorausschauend – Bahrenfeld Trabrennbahn.
Bis die U-Bahn kommt, gilt folgender teilweise schon jetzt gelebter Übergangsfahrplan: Wenn man Glück hat, wartet ein Anschlussdieselbus als Expressbus und fährt die Leute – wie heute – zum Osdorfer Born.
Wie heute heißt aber, nicht bei DESY oder der Stadionstraße zu halten. Da wohnen nämlich auch viele potentielle Nutzer des ÖPNV.
Aber die Leute zu DESY sollen mit der 1 oder 2 fahren, die hat zwar nicht aus allen Richtungen den Anschluss den die 3 hat, was kann aber der HVV dafür?

Der Osdorfer Born bekommt doch die U-Bahn …
– Wann?

Und der Grund, dass die M3 hinter Bahrenfeld Trabrennbahn an DESY und den neuen Flüchtlingsheimen ohne Halt durchfährt, hat damit zu tun, dass mit der Verlängerung der M3 zum Osdorfer Born eine Busbeschleunigung umgesetzt wurde, die keinen cent Kosten durfte und die nicht Busbeschleunigung heißen durfte. Also wurde ein Expressbus eingerichtet. Da aber Expressbusse im HVV nicht geliebt sind – sonst bräuchte man ja keine Busbeschleunigung – fährt ein Expressbus als Metrobus „verkleidet“ an den Fahrgästen vorbei.

Ganz schön raffiniert.

@ Alexander Montana:

Wie die Umstellung auf emissionsfreie Busse im Jahr 2020 ablaufen soll, ist ja allgemein noch nicht klar. Die Busse, die dann fahren sollen, sind einfach noch nicht auf dem Markt.
Trolley- bzw. O-Busse halte ich allerdings nicht für sinnvoll. Bekanntermaßen kombiniert dieses Verkehrsmittel die Nachteile einer Stadtbahn (weitgehend feste Spurführung, daraus geringe Flexibilität und hohe Infrastrukturkosten in Bau und Erhalt) mit denen eines Busses (geringe Fahrgastkapazität und geringer Komfort). Aus diesem Grund entstanden in den letzten Jahren in Europa kaum solche Systeme, aber neue Stadtbahnen.
Da die Stadtbahn in Hamburg aber politisch nicht gewollt ist, wird wohl kaum ein Politiker der Regierungsfraktionen die Trolleybus Diskussion beginnen, da diese unweigerlich zur Stadtbahn führt.

Was nun genau ab 2020 beschafft werden wird, kann derzeit keiner sagen, nur Trolleybusse werden es wohl nicht sein.

Hamburg und seine Elektro-Experimente. Andere Städte haben seit 120 Jahren bewährte Elektromobilität (Straßenbahnen in hunderten anderen Städten), haben seit Jahrzehnten Elektromobilität mit Bussen (O-Busse z. B. in Salzburg, Bern, Lyon…) oder haben ganz neue Elektromobilität (neue Trams z. B. in Strassburg, Bergen oder Edinburgh). Hamburg geht hingegen einen experimentellen Sonderweg. Frage: Wie hoch sind die Mehrkosten für den Betrieb der neuen Batteriebusse gegenüber bisher? Wer bezahlt diese Mehrkosten? Wie ökologisch sind die neuen Elektrobusse (mit Herstellung und Entsorgung)?

Kurz vor dem Schenefelder Platz ist die Stadtgrenze und nicht Stadionstrasse. *Klugscheisser-Modus aus*.
Dann verstehe ich das so : Bis Stadionstrasse verkehrt der E-Bus, von dort ein Dieselbus (also M2) direkt zum Schenefelder Platz und vom „Platz“ der 186er ins Ortszentrum von Schenefeld ?
Den 186er kann man nicht zur Stadionstrasse verschwenken zwecks „Feinverteilung Schenefelds“.
Und was wird mit dem vom „Luruper und Borner Verkehrsforum“ durchgesetzten Schlenker des M3 über Kressenweg – Osdorer Born zum Schenefelder Platz ?
Das Argument, daß der 186er mit seinem 10/20 Min-Takt für die Bedienung der Siedlung und des Dorfes Schenefeld ausreicht ist nachvollziehbar. Ein richtiges Zentrum hat Schenefeld ja nicht, nur ein Einkaufszentrum.
Trolleybusse finde ich auch als die sympathischste Lösung nur das Strippenziehen ist in der City ist nicht vermittelbar.
O-Busse haben auch nicht so viele Aggregate, daher mehr Sitzplätze im Bus.
Holt „O-Bus-Guru“ Gunther Mackinger (Salzburg) zu einer Präsentation nach Schenefeld !
Ein Batteriebus auf so einer langen Strecke, das wird richtig teuer und aufwendig!

Womit dann wohl bei allen die Einsicht vorherrschen sollte, daß elektrisch betriebene Busse mittels einer aufladbaren Batterie in die Sackgasse führen. Wenn es denn unbedingt E-Busse sein müssen, geht das nur mit O-Bussen, aber auch die hat Hamburg nach WK2 in Harburg abgeschafft. Dazu braucht man eine Oberleitung, dann kann man auch gleich eine Straßenbahn bauen.

Wie soll denn ab 2020 der emissionsfreie Busverkehr funktionieren, wenn am Schenefelder Platz kein Platz zum Aufladen besteht? Diesen Platzmangel gibt es übrigens an nahezu jeder anderen Busanlage in Hamburg. Warum traut sich keiner, offen zu sagen, dass wir an (Hybrid-)Trolleybussen nicht vorbei kommen? Laut einem Workshop im Verkehrsministerium im Oktober 2015 sind „Gelegenheitslader“, wie die VHH sie auf der M 3 einsetzen möchte, bis auf weiteres nur sinnvoll auf Linien mit Standardbussen oder Taktungen von weniger als 10 min. Auf allen anderen (hochfrequentierten) Linien ist der Betrieb mit (teilweiser) Nutzung von Fahrleitungen günstiger. Das machen ja auch viele Städte im Ausland vor. Der Austausch von Batterien für Busse ist mit erheblichen Kosten verbunden und auch ökologisch problematisch. Begrünte Fahrleitungsmasten mit integrierten Straßenlaternen oder Fahrleitungen, die an Hauswänden montiert werden, wären aus meiner Sicht gar nicht so schlimm. Wollen wir den elektrischen Busverkehr ab 2020 konsequent einführen oder nicht?

Na, das nenne ich doch mal eine perfekte Planung.
Aber die U4 und die U5 ist genauso „perfekt“ geplant bzw. gebaut worden.

Jetzt also ganz neu im „Hamburger Verkehrskasperle-Theater“: DIE METROBUSLINIE M3

Gruß
Mr.C

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