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Neue Gebühr: Immer weniger Autofahrer nutzen P+R-Parkplätze

Seitdem P+R-Parkplätze in Hamburg Gebühren kosten, machen Autofahrer einen großen Bogen um die Anlagen. Leerstand steigt, Parkplätze lohnen oft erst bei Monatskarte.
Christian Hinkelmann
Infoschild: Park and Ride-Anlage ist ab sofort kostenpflichtig
Infoschild: Park and Ride-Anlage ist ab sofort kostenpflichtig

Die 2014 vom damaligen SPD-Senat eingeführte Gebühr auf Park-and-Ride-Parkplätze in Hamburg hat spürbare Auswirkungen auf die Nutzung der Anlagen.

Lag die Auslastung im letzten gebührenfreien Jahr 2013 im Schnitt noch bei rund 85 Prozent, waren es im Jahr 2017 nur noch 67 Prozent.

Das schreibt das Hamburger Abendblatt und beruft sich dabei auf Antworten des rot-grünen Senats auf Anfrage des CDU-Verkehrspolitikers Dennis Thering.

Besonders deutlich sind die Rückgänge demnach bei P+R-Anlagen, die erst Anfang dieses Jahres gebührenpflichtig geworden sind. So sank die Auslastung der Pendler-Parkplätze am S-Bahnhof Bahrenfeld von 2017 bis Januar 2018 von 87 auf nur noch 57 Prozent, in Klein Flottbek von 91 auf 44 Prozent und an der Trabrennbahn sogar von 82 auf 29 Prozent.

CDU-Politiker: „P+R-Gebühr ist ein Desaster“

Thering bezeichnet die P+R-Gebühren im Hamburger Abendblatt als „verkehrspolitisches, umweltpolitisches und finanzielles Desaster“. Die Hamburger seien nicht bereit, neben ihrer Fahrkarte zusätzlich noch eine Parkgebühr zu zahlen.

Der Chef der P+R-Betriebsgesellschaft, Jan Krampe, kontert in dem Zeitungsbericht, dass die Gebühr dafür sorgen soll, Pendlern immer genügend freie Parkplätze zur Verfügung stellen zu können – ohne, dass di…

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Der Kopf hinter diesem Artikel

Christian Hinkelmann ist begeisterter Bahnfahrer und liebt sein Fahrrad. Wenn er hier gerade keine neue Recherchen über nachhaltige Mobilität veröffentlicht, ist der Journalist und Herausgeber von NAHVERKEHR HAMBURG am liebsten unterwegs und fotografiert Züge.

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26 Antworten auf „Neue Gebühr: Immer weniger Autofahrer nutzen P+R-Parkplätze“

> Thering bezeichnet die P+R-Gebühren im Hamburger Abendblatt als „verkehrspolitisches, umweltpolitisches und finanzielles Desaster“.

Das verstehe ich nicht! Wenn die Hamburger jetzt wegen der „teuren“ P+R-Parkplätze zu Fuß oder mit Fahrrad, Bus oder Taxi zur Haltestelle fahren, dann ist das doch umweltpolitisch gesehen großartig!?

Oder nimmt Herr Thering etwa an, dass alle bisherigen P+R-Nutzer nun die ganze Strecke im Auto zurücklegen? Das wäre doch arg unseriös, und zumindest in diesem Artikel gibt es keine Informationen, die diese Schlussfolgerung unterstützen.

Generell gesprochen: Ob P+R-Parkplätze umweltpolitisch unterstützenswert sind ist in der Fachwelt mindestens mal „umstritten“. Jedenfalls halte ich die Kosten, die in Hamburg aufgerufen werden, für überaus zurückhaltend.

„Die Hamburger seien nicht bereit, neben ihrer Fahrkarte zusätzlich noch eine Parkgebühr zu zahlen.“

Die Schlussfolgerung Therings „P & R-Ticket zu teuer“ ist nicht zwingend. Man könnte auch die Fahrkarte um den entsprechenden Betrag verbilligen. Das Ergebnis wäre für den P-R-Nutzer dasselbe und es hat insgesamt eine bessere Wirkung. Man muss nur das schon angesprochene Wiener Beispiel nehmen. Frankfurt, Hannover, Darmstadt gehen einen ähnlichen Weg.

Will man in einer Stadt mit einem KFZ-Anteil von rund 40 % diesen senken und den ÖPNV-Anteil erhöhen, muss die einzelne ÖPNV-Fahrt günstiger sein als die unmittelbare KFZ-Fahrt, d.h. Betriebskosten, die Benzinkosten – ggf. noch Wartungskosten. Die Anschaffungs- und Fixkosten wie Versicherung dürfen in dieser Rechnung explizit nicht berücksichtigt sein, weil ja die Entscheidung von KFZ-Haltern zugunsten der Bus-FAHRT beeinflusst werden soll.

Betriebskosten dürften bei den meisten Modellen maximal 15-20 Cent pro Kilometer betragen. Das unterbietet der HVV leider nicht. Der Einzelticketkilometer nähert sich hier den Gesamtkostenkilometer für KFZ an, zwischen 50-70 Cent. Teilweise liegt er mit 100 Cent darüber.

Selbst mit einem HVV-ABO AB (1050 €) muss man deutlich über 5000 Kilometer in Hamburg gefahren sein, damit die Kostenkilometer unter den Betriebskosten eines typischen KFZ liegen können. Das müssten schon 365 Tage im Jahr 3 Fahrten pro Tag mind. 5 Kilometer. Es ist also höchst unrealistisch, dass ein KFZ-Besitzer aus finanziellen Gründen häufiger Einzeltickets oder gar ein Abo nutzt, weil es schlicht unwirtschaftlich ist.

Ich hoffe, der erste Bürgermeister lässt das einmal durchrechnen, wie hoch die Lebensqualität (nicht nur) von (älteren) Mitmenschen steigen könnte, wenn wir weniger Autokilometer und mehr Mobilitätsangebot des HVV in Hamburg hätten.

Mit der Vorlage eines HVV-Tickets sollten P&R-Parkplätze kostenlos sein. Nur lohnt sich der ganze Aufwand für ein paar Parker, welche dort den ganzen Tag einfach so parken? Wenn Anwohner dort einfach ihr Auto die ganze Woche stehen lassen, sind auch 60Euro im Monat noch recht wenig: Diese Parkgebühr bedeutet ganz einfach: WIR WOLLEN EUCH NICHT.
Dr Gelegenheit in die Stadtfahrer zahlt dann dann auch so seine 8 Euro für die letzten paar Kilometer,wenn er allein ist, sind es mehr, wird es schon teurer. Dann kann man auch bei etwas mehr Luxus im Parkhaus parken.
Also fallen diese schon mal weg: Warum ist dann bei Zeitkarten nicht der Parkplatz mit im Preis drinnen ? Ok, die Stadt will mit ihrer Politik Verkehr ernten, also soll diese den Verkehr bekommen.

Die Gebühren sind zwar ärgerlich aber als ich die Anlagen vor 8 Jahren regelmäßig benutzte und wegen Teilzeitarbeit und Abendschule erst am späten Vormittag anfangen sollte zu arbeiten, war die Anlage ab 8:30 Uhr belegt. Es gab keine Chance mehr einen Stellplatz zu bekommen und ich musste mir eine Alternative suchen. Heute sieht die Sache schon entspannter aus und die Preise sind moderat im Vergleich zu ähnlichen Stellplätzen.

Schon damals hatte ich die Vermutung, dass die Anlage auch von denjenigen benutzt wurde die im Kerngebiet (im Umkreis von 5-10 km) der Anlage wohnen und nicht unbedingt darauf angewiesen waren.

Ich glaube es ging nur darum Geld einzutreiben. Ist doch eigentlich offensichtlich.
Wenn man es in erster Linie für HVV-Kunden vorbehalten will, warum wird es für die nicht kostenlos und nur für Nichtkunden kostenpflichtig? Und warum können anscheinend auch Nichtkunden heute dort einen Dauerstellplatz mieten?
Die Betreibergesellschaft muss wirtschaftlich arbeiten. Das vermieten von Stellplätzen ist hier das Geschäft. Ob dann Leute noch die Bahn benutzen ist nicht so wichtig dabei.

DIe Hamburger Preise sind lange nicht kostendeckend.

Wien wurde oben schon genannt. In Wien kostet Park and Ride massiv mehr. Trotzdem muss Wien richtig Geld dazulegen.

https://diepresse.com/home/panorama/wien/702148/WienErdberg_Parkhaus-am-Limit
„Bei einem standardisierten Tagesticketpreis von drei Euro muss die Stadt zwischen einem und zwei Drittel der Kosten zuschießen, um überhaupt Betreiber für die Anlagen zu finden – deren Errichtung ist so teuer, dass sich Park-and-ride-Anlagen nicht kostendeckend führen lassen.“

Der Artikel ist von 2011. Das heißt: Realkosten zwischen 4 und 9 Euro/Tag in Wien. Vor 7 Jahren! In Hamburg kann man Parkhäuser auch nicht billiger bauen, die Kosten werden ähnlich sein. Und Ihr regt euch auf über 2 Euro/Tag – eine Gebühr, die bestenfalls die Hälfte der Kosten reinspielt. Warum soll das Geld der Stadt in stark subventionierte Parkplätze für Wenige gehen, während Hunderttausende HVV-Kunden jedes Jahr mehr zahlen müssen, weil die Subventionen gegen Null gefahren werden?

Ab welcher Auslastung rechnen sich die einzelnen P+R Parkplätze ?
Diese Antwort wäre doch einmal viel interessanter….

Man stelle sich vor, die Unterhaltung des Parkplatzes X kostet im Jahr
meinetwegen 100.000 Euro, auf der Einnahmeseite stehen aber vielleicht
nur 15.000 Euro. An diesem Punkt sollte man dann über Sinn und Unsinn
einmal nachdenken…

War es nicht das erklärte Ziel, dass die Menschen noch weiter ausserhalb ihr Auto stehen lassen, früher in den ÖPNV umsteigen und gar nicht mehr erst soweit Richtung Zentrum fahren?
Ansonsten finde ich 2 € für eine Tageskarte ehrlich gesagt noch ziemlich günstig. Autofahrern sollte nirgendwo subventioniert werden – auch hier nicht.

Hallo Herr Hinkelmann,

interessante Rechnung. Sie sollten allerdings erwähnen, dass die Fahrt mit dem HVV mit Ihrer Kosten-Annahme häufig ganz ohne P+R völlig unwirtschaftlich ist.

Ihre Annahme: Das Auto kostet 40 Ct/km. Der HVV allein kostet mit Einzeltickets in der Stadt manchmal über 1,00 €/km und selbst auf mittlere Distanzen oft über 70 Ct/km (Beispiel: Ritterstraße-Jungfernstieg, die Fahrt mit der Hochbahn kostet fast 75 Ct/km.)

Günstiger als das Auto wird der HVV mit Einzeltickets für die Fahrt zum Jungfernstieg erst ab folgenden Haltestellen:

– U1: Ohlsdorf bzw. Wandsbek-Gartenstadt
– U2: Joachim-Mähl-Straße bzw. Legienstraße
– U3: Das Auto ist immer wirtschaftlicher.
– S1: Othmarschen bzw. Ohlsdorf
– S2: Mittlerer Landweg
– S3: Eidelstedt bzw. Wilhelmsburg

Fazit: Kostet das Auto 40 Ct/km, sind die teuren HVV-Hochpreise für viele Hamburger ganz ohne P+R völlig unwirtschaftlich. Das könnte, jetzt lehne ich mich aber aus dem Fenster, ein Grund für den überschaubaren Erfolg von Hochbahn & Co. im Wettbewerb mit dem Auto sein:

Würden Sie Discount-Produkte von bestenfalls solider Qualität in einem überfüllten Laden bei schummriger Lagerhaus-Athmosphäre zu Biomarkt-Preisen kaufen wollen, wenn ein netter Wohlfühl-Edeka bessere Lebensmittel für weniger Geld anbietet?

Beim Anblick dieses Beitrags ist mein erster Gedanke gewesen:

Wie wieviel armselig wenige Schienenbahnen doch Hamburg hat?!
Nach nur sechs(!) Beispielen ist man schon fertig.
Der Rest sind nämlich nur noch armseligerererere Busse – und da steigt keiner ein bzw. um.

Das ist doch alles nur zum Kopfschütteln in dieser Stadt.
Dieses ÖPNV-System Hamburgs ist ein einziges Mängelexemplar:
Da helfen auch keine Liftprogramme, Stationen im Nirgendwo, ein sollte-mal-2015-kommen-jetzt-irgendwann-Mal-E-Ticket, oder was weiß ich für ein kontinentalpremiere-eskes Symptomgeplänkel.

Und das teuerste ist es obendrein.

Hier werden aber auch Äpfel mit Birnen verglichen. 40 Ct/km für Pkw ist schon recht niedrig. Selbst der ADAC rechnet für die Kompaktklasse oft mit 50-60 Cent/km Vollkosten. Soweit man Pkw-Halter ist bzw. grundsätzlich dauerhaft unkompliziert Zugriff auf einen Pkw hat, ist die Nutzung vergleichbar mit einer Flatrate, dann müsste man aber auch die Abo-Preise im HVV heranziehen. Ansonsten bei temporärer Nutzung fremder Pkw usw. könnten auch die Mietwagen/Car-Sharing Preise pro km mit den Einzelkartenpreisen im HVV verglichen werden. Bei den Vergleichen würde der HVV dann sicher nicht mehr ganz so schlecht aussehen. Pkw-Fahrer unterschätzen in Summe oft die tatsächlichen Kosten und orientieren sich eher am Spritpreis. Außerdem wird dem Komfort im individuellen Pkw ggü. dem Massentransportmittel ÖPNV sehr viel beigemessen. Das ist auch ok so, jedem seine individuelle Freiheit soweit diese nicht andere Menschen in ihrer Freiheit einschränkt. Wer Auto fahren will, soll das, es darf nur nicht erwartet werden, dass die Straßen fünfspurig ausgebaut werden usw.

„Ansonsten bei temporärer Nutzung fremder Pkw usw. könnten auch die Mietwagen/Car-Sharing Preise pro km mit den Einzelkartenpreisen im HVV verglichen werden.“

car2go Smart für 26 Ct/Min + 1 Min. Umweg, weil der Wagen weiter weg steht + 2 Min. Parkplatz suchen. Fahrtzeit von Google Maps für 21 Uhr:

Jungfernstieg-Hamburger Straße: 3,30 € für 1 Pers. bei der Hochbahn vs. 3,12 € für 1-2 Pers. bei car2go

Das ist bitter: Der neue Leihwagen mit allem Komfort, dicker Daimler-Gewinnspanne und allen Umweltsünden ist selbst in Minimalbesetzung inklusive aller Kosten billiger als die hochsubventionierte umweltfreundliche Hochbahn. Hat man Besuch da und will abends in der Innenstadt essen gehen, wird die Hochbahn völlig unwirtschaftlich. Die Fahrt würde 6,60 € kosten. Der car2go-Smart fährt für unter 5,00 € bis nach Wandsbek-Gartenstadt, dort endet das Geschäftsgebiet. Ginge es weiter raus, würde selbst die Strecke Jungfernstieg-Farmsen zu zweit im Leih-Auto billiger sein als der Stehplatz in der U1.

Warum wurden denn bei den Beispielen Rahlstedt und Neuwiedenthal nur einfache Autofahrten berücksichtigt und nicht Hin- und Rückfahrt wie beim ersten Beispiel?

ich finde, man sollte bei Monatskarten die Parkgebühr nicht beanspruchen, das würde auch bereits helfen: Hier in UK kostet der „Spaß“ übrigens 6 bis 8 GBP bzw. 1800 GBP im Jahr, dazu kommen dann noch 7500 GBP für die Jahreskarte (Vergleich Hamburg Lübeck) und von der Steuer kann man das auch nicht absetzen.

Das ganze HVV Ticketsystem ist anachronistisch und verführt zu Autofahrten oder Smart 2000 etc. Auch mit den P+R Plätzen!!!
und die Politik muss sich entscheiden, mehr Geld für den öffentlichen Nahverklehr auszugeben.
Die Stadt Wien macht es vor:
Das 365 Tage Ticket für 365€
Seit dem Wien dieses Ticket anbietet, boomt es im Wiener öffentlichen Nahverklehr.
Du zahlst zwar auf einmal 365 €, kannst dann aber jeden Tag für 1 € fahren.
http://www.fr.de/rhein-main/verkehr/rmv-debatte-ueber-365-euro-ticket-a-1252508

Dafür bezuschusst Wien die Wiener Linien allerdings auch direkt mit mehr als 500 Mio. € p.a., in Hamburg erhält der ÖPNV (Hochbahn, S-Bahn, VHH) als Verlustausgleich (ohne Zuschüsse für Schüler, Schwerbehindert usw.) in Summe keine 100 Mio. € p.a. Einfach mal die Hamburger fragen, ob sie bereit sind weitere >400 Mio. p.a. in den ÖPNV zu pumpen und dafür den Tarif deutlich abzusenken.

„Dafür bezuschusst Wien die Wiener Linien allerdings auch direkt mit mehr als 500 Mio. € p.a., in Hamburg erhält der ÖPNV (Hochbahn, S-Bahn, VHH) als Verlustausgleich (ohne Zuschüsse für Schüler, Schwerbehindert usw.) in Summe keine 100 Mio. € p.a. “

Hamburg gibt pro Jahr etwa 230 Mio. € für ÖPNV aus (https://test.nahverkehrhamburg.de/so-viel-verlust-machen-die-verkehrsunternehmen-in-hamburg-9072/).

Warum ist die Wiener Taktik viel schlauer als die Hamburger Pfeffersack-Politik?

Weil die Wiener mehr Geld ausgeben – und dafür viel viel mehr an Leistung bekommen. Hamburg fährt die Billig-Taktik. Jeder weiß: Wer billig kauft, zahlt zweimal. So auch Hamburg: 230 Mio. € für einen sündhaft teuren ÖPNV, der keine ernsthafte Rolle in der Umweltpolitik spielt oder spielen kann. Wien hat keine Habichtstraße, Hamburg lässt seine Bürger in stinkigen Dreckstraßen wohnen.

Eine Wiener Familie zahlt mehrere 1.000 EUR weniger pro Jahr für ÖPNV-Tickets als die gleiche Familie in Hamburg. Die Preise der Wiener Linien entlasten die Wiener Bürger massiv.
Der Zuschuss pro Fahrgast ist in Wien kaum höher als in Hamburg. Allein die Wiener Linien befördern fast 1 Milliarde Fahrgäste pro Jahr. Die Hochbahn schafft nicht einmal die Hälfte. Mehr Leistung kostet auch mehr Geld.
Wien erreicht einen ÖPNV-Modal Split von 39 %. Hamburgs HVV dümpelt im Vergleich als Minderleister bei 18 % herum.

Hamburg ist stolz darauf, einen Computer für 230 € bei Kleinanzigen gekauft zu haben. Schaut man genauer hin, stellt man fest: es ist bloß ein verstaubter ATARI mit Mäusekino-Röhrenmonitor, der mit Ach und Krach funktioniert und alle paar Minuten abstürzt. In Wien haben sie 500 € für einen nagelneuen Laptop bezahlt. Wer hat den besseren Kauf gemacht?

Vergebene Liebesmüh‘ mein werter Prof.

Wenn ich je aus Hamburg wegziehen sollte, wünsche ich den meisten Hamburgern -davon gibt es auch einige in den einschlägigen Foren wie hier- die Verkehrspest an den Hals, da sie es nicht besser verdient haben.

Wirklich.

Hier ist man schon mit ein paar popeligen (anders kann man es nicht sagen) Bücherregalen in Bussen und (nicht funktionierenden) neuen Stationsaufzügen zufrieden, und meint tatsächlich, dass man mit dem 109er die urbane Mondlandung vollbracht hat.

Das so etwas wie das sog. Busbeschleunigungsprogramm anderenorts als selbstverständliche verkehrliche Optimierungsmaßnahme durchgeführt und hier als das Fitmachen für das 21. Jh. des ÖPNVs deklariert wird, setzt dem ganzen noch die verkehrspolitisch verlogene und/oder absolut inkompetente Krone auf.

Die paar Schnellbahntrassen können sich die Hamburger gerne noch in die Haare schmieren; sind ja ohnehin nur völlig unterirdische 38% der Einwohnerm, die wirklich erschlossen sind.
Alles was im Bahnbereich geplant bzw. nicht-umgesetzt wird, grenzt schon an Körperverletzung.
Zuviel zum aufzählen.

Ach ja, E-Ticketing, Echtzeitdaten, DFI, Hybridantriebe und was-weiß-ich noch für Symptommaßnahmen gibt es anderenorts schon längst, während in Hamburg noch geprobt oder in Aussicht gestellt wird.

Und das ganze WENIGE auch noch zu Apothekerpreisen.

Gute Nacht Hamburgs ÖPNV.

Dafür P+R in Wien:
3,40 EUR/Tag bzw. 63,60 EUR/Monat sowie 636 EUR/Jahr.
Inhaber von Zeitkarten erhalten für Wochen-, Monats- und Jahrestickets etwa 18% Rabatt.

Für die hier gemachte Vergleichsrechnung mit dem Auto, die über die P+R Station hinaus noch ZUSÄTZLICH in die Innenstadt gemacht würde, darf man wohl kaum 40ct/km ansetzen:
Steuern, Versicherungen und Anschaffung müssen rausgerechnet werden, da das Auto ohnehin(!) bis zur P+R Station bewegt wird, so daß diese Kosten bereits angefallen bzw. nicht entfernungsgebunden sind.

Oder anders gesagt:
Wenn ich schonmal in meinem warmen Auto sitze, warum für das letzte Viertel aussteigen?
Parkplätze in der City sind ja so teuer nicht, wie wir wissen.

ps. Waren das mal nicht 30ct/km PKW-Kosten?

Die „ohnehin“-Rechnung ist aber auch nicht überzeugend, da mit jedem Kilometer der Restwert des Fahrzeugs sinkt, während Wartung und Reparatur schneller anfallen. 35-45 Ct. sind pro Kilometer schon realistisch, je nach Fahrzeug natürlich. Aber so ist das mit Durchschnitten in der Statistik eben: es sind Durchschnitte und erlauben daher keine Rückschlüsse auf den Einzelfall.

Aussteigen aus dem Fahrzeug kann man aus mehreren GRünden, z.B. weil die Parkplätze in der City doch nicht so billig sind, man mit U- und S-Bahn teilweise schneller vorankommt und es auch entspannter ist, ein Buch oder die Zeitung zu lesen statt sich über andere Verkehrsteilnehmer zu ärgern und im Stau zu stehen.

Dürfte in der City eher die Ausnahme sein. Bei den Parkhäusern entlang der Speicherstadt zahlen Arbeitnehmer meistens 120-180, inkl Zuschüssen des Arbeitgebers. Pro Monat, nicht Jahr. Für lau parken da nur körperlich beeinträchtigte Personen oder Geschäftsführer. Tageskarte sind stets über 10 Euro.

Da klingen 200 Euro in Jahr für innenstadtnahe Parkplätze, zum Beispiel auf der Veddel, wieder ganz anders.

Die Aussage, es entstünde ein Plus, mag betriebswirtschaftlich Stimmen, aber nicht volkswirtschaftlich. Die Parkplätze sind extrem subventioniert. Man muss nur schauen wie viele Quadratmeter ein Parkplatz hat, dann stellt man sich konservativ ein drei- bis vierstöckiges Wohngebäude darauf vor und beachtet gängige Preise für Quadratmeter bei Neubau. Das kann man mit potentiellen Mieteinnahmen sowie Ausgaben der öffentlichen Hand für Instandsetzung der Parkplätze weiter aufbröseln

Das habe ich mich beim Lesen der Beispielrechnungen auch gefragt. Für die Differenz des ersten Beispiels kann man in der Innenstadt etwa eine Stunde parken. Das ist selbst zum Shoppen schon schnell.

Und (kostenlose) Firmenparkplätze bieten längst nicht alle Unternehmen an – v.a. in der Innenstadt.

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