Suche
Close this search box.
Suche
Close this search box.

Neue HVV-Buslinie zwischen Bergedorf und Harburg ist offenbar ein Erfolg

Die im vergangenen Dezember neu eingerichtete Eilbuslinie E30, die von Bergedorf über die Autobahn direkt bis nach Harburg führt, ist offenbar ein Erfolg. Jetzt wird über einen Ausbau nachgedacht.
Christian Hinkelmann
Ein Linienbus in Hamburg
Ein Linienbus in Hamburg

Seit einem halben Jahr gibt es im HVV eine neue Bus-Direktverbindung zwischen Bergedorf und Altona – und sie wird offenbar gut angenommen.

Zwischen Jahresbeginn und Ende April wurden insgesamt 150.388 Fahrgäste transportiert. Das sind im Schnitt 27 Personen pro Fahrt, wie der rot-grüne Senat auf Anfrage des Grünen-Verkehrspolitikers Martin Bill jetzt mitgeteilt hat.
Demnach werden die Zahlen vom Senat so gut bewertet, dass jetzt sogar über einen Ausbau des Angebots nachgedacht wird.

Neue Eilbuslinie ist auf der Strecke deutlich schneller als die S-Bahn

Die Eilbuslinie E30 fährt derzeit montags bis freitags von 7 bis 20 Uhr und samstags zwischen 10 und 20 Uhr alle halbe Stunde und zu den übrigen Zeiten im Stundentakt.

Die neue Linie füllt offenbar eine Lücke im HVV-Netz. Bisher mussten Fahrgäste auf dem Weg von Bergedorf nach Harburg mit der S-Bahn fahren und im Hauptbahnhof umständlich umsteigen – inklusive Bahnsteigwechel, Treppensteigen und entsprechenden Fußwegen.

Dazu kommt, dass Fahrgäste auf dieser Verbindung zwei S-Bahn-Strecken nutzen müssen, die für Ihre Verspätungen und Ausfälle berüchtigt sind (siehe hier und hier). Fahrzeit laut HVV-Auskunft: 45 Minuten.

Der neue Eilbus, der teilweise auf der Autobahn fährt,…

Hat Sie der Artikel weitergebracht?

Der Kopf hinter diesem Artikel

Christian Hinkelmann ist begeisterter Bahnfahrer und liebt sein Fahrrad. Wenn er hier gerade keine neue Recherchen über nachhaltige Mobilität veröffentlicht, ist der Journalist und Herausgeber von NAHVERKEHR HAMBURG am liebsten unterwegs und fotografiert Züge.

Auch interessant

Der historische S-Bahnhof Sülldorf mit einem der ältesten Stellwerke Hamburgs wird abgerissen – schon sehr bald. Damit verschwinden gleich mehrere einmalige Kuriositäten im Hamburger S-Bahn-Netz.

Dieser S-Bahnhof in Hamburg wird sein Gesicht radikal verändern

S1 im Hamburger Westen wird umfassend modernisiert. Ein Bahnhof wird weitgehend abgerissen, mehrere historische Stellwerke werden stillgelegt und die alten Formsignale ersetzt. Auf Fahrgäste kommen lange Streckensperrungen zu. Wann die Bauarbeiten starten und wie lange sie dauern sollen.

Symbolbild: Bauarbeiten im Hamburger U-Bahn-Netz.

Sommer-Baustellen im HVV: Sperrungen und Ausfälle auf 24 Bahnlinien

So viele Bauarbeiten gleichzeitig gab es lange nicht im HVV. Auf 24 Bahnlinien in Hamburg und Umland fahren in den kommenden Wochen weniger oder gar keine Züge. Lesen Sie hier, was wann wo bis Anfang September gesperrt ist und was Sie bei Ihrer Routenplanung im HVV beachten sollten.

Der zweigleisige Ausbau der AKN-Strecke bei Quickborn kommt voran. Die ersten Schwellen für die künftige S-Bahn nach Kaltenkirchen liegen schon.

So weit sind die Bauarbeiten für die neue S-Bahn nach Kaltenkirchen

Fotoreport: So sieht es aktuell auf der S-Bahn-Baustelle zwischen Burgwedel und Ellerau aus, deswegen ist von der geplanten Elektrifizierung noch nichts zu sehen und das sind die aktuellen Zeitpläne für den Oberleitungsbau und die Freigabe eines zweiten Gleises bei Quickborn.

28 Antworten auf „Neue HVV-Buslinie zwischen Bergedorf und Harburg ist offenbar ein Erfolg“

Ich könnte mir weitere Eilbuslinien vorstellen, und sei es nur, um „den Hauptbahnhof zu entlasten“.
Z.B. von Bergedorf/Reinbek nach Oldesloe …

Dass die Linie ein Erfolg wird, hätte ich dem HVV vorher sagen können. Man hätte sie auch schon vor 20 Jahren einführen können. Jede Querverbindung zwischen wichtigen Punkten, die schneller ist als andere Verkehrsmittel, wird ein Erfolg. Linie E30 kann zwar nicht die Geschwindigkeit eines Autos erreichen, ist aber deutlich schneller als die S-Bahn. Nach derselben Logik würde auch eine geradlinige U-Bahn-Linie ein Riesenerfolg werden, die die Außenalster in Ost-West-Richtung quert. Deren Fahrgäste kämen sogar wesentlich schneller von Uni oder Grindel nach Mundsburg oder Wandsbek als die Autofahrer, denn die müssen auf stauanfälligen Straßen um die Außenalster herumfahren.

Eigentlich war ja anfangs auch der Allermöher S Bahnhof als ein Haltepunkt vorgesehen. Kann mir mal einer sagen, warum das nicht möglich ist? Und dann könnte man noch Eilbusse für Bramfeld und Altona einführen.

Jeder zusätzliche Halt kostet Zeit.
Da es eine Eilbus-Linie ist
kann nicht jeder wünschenswerte Zwischenhalt aufgenommen werden.
Sonst wird die Fahrzeit zwischen den Endpunkten zu lang,
damit unattraktiv
und es bleiben dann hier Fahrgäste weg.

So ein Unsinn. Wegen einer Haltestelle mehr bleiben sicher keine Fahrgäste weg. Nein, wir werden nur einfach gerne übersehen. Wurden ja schon immer stiefmütterlich behandelt. Wenn hier dann noch Oberbillwerder dazu kommt, sollte man auf jeden Fall noch andere Buslinien dazu nehmen. Diese eine Buslinie hier, die nur alle 20 Minuten fährt, ist eher ein Witz.

Das ist egoistisch gesehen nachvollziehbar, aber es dient nur dem Opfermythos mit viel Mimimi. Nach der Logik kommen ein Dutzend weitere Personen und teilen mit, dass eine weitere Station vor ihrer Haustür den Kohl nicht fett mache. Dann funktioniert das System aber irgendwann nicht mehr.

Das System funktioniert auch schon so nicht mehr. Die Bahn fällt oft aus, da ist diese eine einzige Buslinie hier in der Pampa wirklich nicht mehr lustig. Und dann fährt diese Buslinie immer nur in eine Richtung. In Allermöhe wird aber immer mehr gebaut. Die Infrastruktur für immer mehr Menschen stimmt hier schon lange nicht mehr.

Was? Die Linie ist ein Erfolg, obwohl sie nicht über den Hauptbahnhof führt? Aber die Hochbahn baut doch jede Linie über den Hauptbahnhof, weil doch „alle“ dahin „wollen“. Oder sollte das „Wollen“ doch eher ein „Müssen“ sein, weil es an Alternativen fehlt? Verrückt wäre es ja.

Niemand hat jemals behauptet, dass „alle“ zum Hauptbahnhof „wollen“. Die Aussage lautet, dass so viele dahin wollen, dass man auf diese Strecken die Priorität setzt. Und das ist auch sehr vernünftig. Die Idee, für 27(!) Personen pro Fahrt(!) eine Schienenverbindung durch im wesentlichen menschenleeres Gebiet zu legen. ist z.b. geradzu absurd. Da müsste sich die Nachfrage verzehfachen, damit dort eine Auslastung wie z.B. bei der U4 erreicht wird. UNd damit sich das lohnt, eine noch viel größere Steigerung. Da gibt es wirklich wichtigere Projekte. Und andere Querverbindungen kranken eben auch daran.

Nein.
Es krankt an der bescheidenen Planung in dieser selbsternannten Metropole.

Die Busauslastung entlang Ring2, d.h. M20 und M25 gefällig? Tangentialer geht’s ja fast nicht… Bitteschön:
https://fragdenstaat.de/anfrage/fahrgastzahlen-metrobuslinie/#nachricht-359940

Sind zusammen auf dem gleichen Abschnitt (Ausnahme K’straße) gut und gerne 20.000 Fahrgäste pro Richtung täglich.

Wieviel hat die U4? Oder soll sie haben?

Diese Stadt braucht noch wenigstens drei weitere U-Bahnlinien. Oder ein TramNETZ.
Am besten beides.

Mehr als 27 Fahrgäste alle 30 Minuten schafft die U4 ja bald schon zwischen Elbbrücken und HafenCity-Universität…

Das widerspricht meinem Kommentar doch gar nicht. Z.B. sind es auf der M6 28.000 Fahrten, auf der M5 60.000. Und die Bereiche, durch die dann die U5 fahren soll, sind deutlich dichter besiedelt. Also liegt darauf jetzt die Priorität. Und nicht auf einer Querverbindung, die vom Potenzial her viel weniger Personen befördert, als die U4. Oder auf Querverbindungen, die weniger Fahrgäste haben werden als die U5. Und nur darum ging es in meinem Kommentar.

Na die U5 wird auch nichts Halbes und nichts Ganzes: Bramfeld – Sengelmannstrasse ist eine Querverbindung. Siemersplatz – Born ebenfalls (falls die überhaupt kommt). Die Linien, die da jetzt fahren, 118 und 22 sind zwar auch gut frequentiert kommen an 20/25 aber nicht heran. Natürlich geht es bei der U5 Ost um sehr viel Anderes. Allerdings würde ein Alsterhalbring wie auf der 25 (über Osterstrasse) locker über 30.000 Fahrgäste kommen. Und dass, obwohl er sich im Komponistenviertel mit der U5 überschneiden würde.
Die U4 auf eigener Strecke ist ein Witz. Die wenigen Fahrgäste passen in einen Solobus. Das wird sich mit Horner Geest nur gering ändern und auch nicht wesentlich mit S Elbbrücken.
Das Potenzial der U4 sehe ich auch. Eißendorf – Großlohe z. B. Nur fürchte ich, dass es wahrscheinlicher ist, dass Hamburg bevor das Potenzial ausgeschöpft werden kann im Meer versunken sein wird.

Aber aktuell hat die U4 wenn ich sie sehe noch nicht mal 27 Fahrgäste. Im 10m Takt. Es gibt alleine in Harburg mind. 10 Buslinien mit mehr Potential…

@Pendler: Dann sollten Sie bitte auch den Abschnitt angeben, den Sie persönlich sehen. Mehr als 27 Fahrgäste werden es zwischen Billstedt und Überseequartier schon sein, ab Überseequartier bis zur Universität sieht es schon anders aus, da fahren eher Leute die sich zur Zeit die Haltestelle mit ihren LIchtspielen anschauen wollen und bei den Elbbrücken einmal den Ausblick natürlich.

Sollte aber die Umsteigemöglichkeit an den Elbbrücken fertig werden, dann wird noch einiges drauf kommen, aber das wird sich vermutlich vorerst im Rahmen halten.

Abwarten! An den Elbbrücken passiert doch noch Einiges. Die U4 dort wird schon noch deutlich mehr ausgelastet sein. Und hoffentlich spricht es sich rechtzeitig (also bevor Hamburg im Meer versinkt) rum, dass diese Auslastung nochmal weiter nach oben geht, sobald die U4 über die Norderelbe fährt und weiter Richtung Veringstraße.

Ich persönlich bin einmal mit dieser Linie gefahren und finde sie super, leider komme ich von Boberg aus und muss daher Grandkoppel umsteigen und nach Nettelnburg runter fahren und das macht diese Verbindung für mich weniger zweckmäßig.

Schöner fände ich es wenn der Bus über die Lohbrügger Landstraße nach Nettelnburg rüber fahren würde und somit ein Umstieg an der Haltestelle Grandkoppe möglich wäre.

Witzigerweise gibt es im HVV ja so einige weitere Eilbuslinien, die aber einfach nicht als solche bezeichnet werden – 162, 163, 4400, 8700, 8800…

Na, dieser Vergleich hinkt ja etwas und somit könnte man diese Verbindungen nicht gleichwertig mit der E-Buslinie als E-Bus gleichstellen. Man sollte gucken wo Rahlstedt und Wandsbek liegen und wo Bergedorf und Harburg liegen. Die Strecke zwischen Bergedorf über die Autobahn nach Harburg könnte man für eien Buslinie als Niemandsland betrachten.

Ab der neuen Station Elbbrücken einen Abzweig nach Rothenburgsort und dann noch ganz verwegen einen Schlenker auf der momentanen Güterbahn Richtung Wandsbeker Chaussee und alle aus dem Süden Richtung Bergedorf, Airport etc. müssten nicht über den HBF. Es gäbe Lösungen wenn das träge verantwortliche Hamburg nur wollte….

Frankfurt baut gerade so was Ähnliches. Nennt sich RTW = Regional-Tangente West. Damit kann wie bei diesem Vorschlag im Nahverkehr der Hauptbahnhof umfahren werden.

Die Verspätung fahren die Busse wg. der miesen Verkehrssituation rund um den ZOB Harburg ein.

Wenn die Halte in der Nettelnburger Siedlung entfielen, wäre die Linie sicher 5 bis 10 Minuten schneller unterwegs.

Es dürfte sonnenklar sein,
dass die anderen 82 % der Fahrgäste zuvor die S-Bahn benutzt haben.
Wenn die planmäßige Fahrzeit um so viel kürzer ist,
weil eine Ecke abgekürzt
und es weniger Halte gibt,
dann gibt eine el. Fahrplanauskunft auch diese Verbindung als erste Wahl an.

Zudem entlastet diese Linie
den überlasteten Hamburger Hauptbahnhof,

7% von 27 pro Fahrt sind immerhin zwei Leute = 2 Pkw,
die zuvor die Straße benutzt haben.
Dafür fährt zwar jetzt der Bus, der ähnlich viel Platz benötigt.
Aber jedes neue Angebot benötigt mehrere Jahre, bis es voll wirksam wird.
Steigt ein dritter Fahrgast vom Auto um,
dann ist auch hier bereits was gewonnen.

Aber der Haupteffekt ist die Entlastung des Hbf,
was da tendenziell Platz für neue Fahrgäste schafft.

Das ganz große Problem bleibt aber,
nämlich dass es auf dieser Tangente „nur“ gute Straßen
aber keine direkte Bahnverbindung gibt.
Dann könnte man noch kürzere und zuverlässige Fahrzeiten
und somit noch viel mehr Fahrgäste gewinnen.

Die beste Lösung wäre sicherlich ein S-Bahn-Ring einmal um Hamburg inkl. diverser USAR-Verknüpfungen mit dem bestehenden ÖPNV-System. Aber das ist bei der derzeitigen Großwetterlage und dem derzeitigen verantwortlichen Personal auf vielen Seiten nur eine schöne Träumerei.

Mehr Eilbuslinien wie diese wäre sicher eine gute Idee, um auf diese Weise endlich die unzeitgemäßen Schnellbusse abzuschaffen. Aber das wird wohl im konservativen Hanseatenland nicht gehen. Ein Hamburg ohne Schnellbusse – einfach unvorstellbar. (Eher wird der „CityBus“ wieder eingeführt. 😉 )

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert