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Neue S-Bahn-Abstellbahnhöfe in Stellingen und Halstenbek

Die S-Bahn Hamburg plant mit Hochdruck zwei neue Abstellanlagen in Stellingen und Halstenbek für insgesamt 43 Züge. Baubeginn soll in zwei Jahren sein. Hintergrund ist die geplante Ausweitung des S-Bahn-Verkehrs. Außerdem fallen in den bisherigen Werkstätten künftig zahlreiche Abstellplätze weg.
Christian Hinkelmann
Menschen drängen am S-Bahnhof Stellingen in Hamburg in eine S-Bahn der Linie S21
Menschen drängen am S-Bahnhof Stellingen in Hamburg in eine S-Bahn der Linie S21

Neue Linien nach Kaltenkirchen und Bad Oldesloe sowie Taktverdichtungen im Stadtkern. Im Hamburger S-Bahn-Netz stehen in den kommenden Jahren enorme Erweiterungen an. Die Fahrzeugflotte soll dazu um bis zu 86 zusätzliche Züge anwachsen. Davon werden allein 26 Bahnen für die geplanten Angebotserweiterungen im bestehenden Netz gebraucht – 16 Züge für die neue S32 zwischen Harburg Rathaus und Elbgaustraße, 4 Züge zur Verlängerung der S2-Bahnen nach Bergedorf und 6 Fahrzeuge als „Werkstattreserve“.

Diese Bahnen brauchen Abstellplatz und der wird im Hamburger S-Bahn-Netz immer knapper. Nach Angaben der Deutschen Bahn stehen für die derzeit 164 Fahrzeuge gerade einmal 178 Abstellplätze zur Verfügung und die werden in den kommenden Jahren sogar noch weniger.

Wegen der geplanten Modernisierung der S-Bahn-Werkstätten in Ohlsdorf und an der Elbgaustraße müssen aufgrund neuer Arbeits- und Brandschutzverordnungen insgesamt 21 Stellplätze wegfallen (Elbgaustraße: 19; Ohlsdorf: 2). In Poppenbüttel fällt ein weiterer Abstellplatz weg, in Hasselbrook werden drei Stellplätze den S4-Bauarbeiten zum Opfer fallen. Damit stünden in Zukunft für 190 Züge im bestehenden S-Bahn-Netz nur noch 153 Abstellplätze zur Verfügung.

Deswegen will die Deutsche Bahn in Halstenbek und Stellingen bis 2019 zwei völlig neue Abstellanlagen bauen, die insgesamt bis zu 43 S-Bahn-Fahrzeuge fassen können. Die Planungen dafür laufen auf Hochtouren. NahverkehrHAMBURG stellt die wichtigsten Fakten vor:

Abstellanlage Stellingen

  • Die Anlagen umfasst insgesamt 30 Stellplätze und besteht aus drei Teilen: Auf dem alten AKN-Güterbahnhof Stellingen sollen rund 9 Abstellplätze entstehen, auf dem Ortsgüterbahnhof Eidelstedt sind weitere 8 Stellplätze geplant und im Industriegebiet am Kronsaalweg sollen neue Gleise mit 13 Abstellmöglichkeiten gebaut werden.
  • Die Abstellanlage Stellingen soll hauptsächlich die Stellplatzverluste an der Elbgaustraße kompensieren. Darüber hinaus verbleibt Platz für 11 neue Fahrzeuge.

Abstellanlage Halstenbek

  • Die Anlage umfasst 26 Stellplätze und soll auf dem alten Verladebahnhof südlich der Station Halstenbek gebaut werden.
  • Im Hauptteil sind 22 Stellplätze auf acht Gleisen geplant. Im Süden der Anlagen sollen 4 weitere Abstellplätze liegen.
  • Neben den Abstellgleisen sollen eine Meldestelle für Triebfahrzeugführer sowie mehrere Sozialräume entstehen.
  • In der Anlage sollen hauptsächlich Züge der Linien S21, S3 und S…

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Der Kopf hinter diesem Artikel

Christian Hinkelmann ist begeisterter Bahnfahrer und liebt sein Fahrrad. Wenn er hier gerade keine neue Recherchen über nachhaltige Mobilität veröffentlicht, ist der Journalist und Herausgeber von NAHVERKEHR HAMBURG am liebsten unterwegs und fotografiert Züge.

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6 Antworten auf „Neue S-Bahn-Abstellbahnhöfe in Stellingen und Halstenbek“

Mir stellt sich die Frage, ob es nicht sinnvollere Lösungsansätze gibt:

Zunächst wird sich an dem Betriebskonzept der S-Bahn, insbesondere der Linie S21, beim Bau einer Halstenbeker Abstellanlage nicht viel ändern. Die S21 (später auch ggf. die S32 bei S21Kaltenkirchen) wird nach wie vor in der Hts. Elbgaustrasse enden und auf den zwei Kehrgleisen wenden. Auch wenn die S21 weiter über Krupunder bis Halstenbek mit Fahrgästen fahren könnte, da die entsprechenden Weichen am Bahnhof Halstenbek ja so vorgesehen sind, glaube ich nicht daran, dass die S-Bahn Hamburg ihr Angebot dementsprechend erweitern wird. (Rein theoretisch wird es möglich sein, die S-Bahn bis Bhf. Halstenbek zu fahren, dort zu wenden, auf die Abstellgleise, also rückwärts, zu rangieren und dann nach erneutem Wenden wieder vorwärts in die Halstenbeker Abstellanlage zu fahren, da wo sich dann die meisten Abstellgleise befinden werden). Auch Halstenbek bzw. der Kreis Pinneberg wird sicherlich nicht mehr Geld für eine dementsprechende Angebotserweiterung für Fahrgäste ausgeben wollen.

Daher ist es m.E. etwas zweifelhaft, ob die Abstellanlage unbedingt in Halstenbek so sinnvoll ist, da höhere Betriebskosten, für die Überführungsfahrten von ausser Betrieb gehenden S-Bahn-Einheiten an der Elbgaustrasse, die Folge wären.

Mein Lösungsansatz Nr.1:

Verzicht auf eine Abstellanlage in Halstenbek. Die neue Betriebswerkstatt entsteht auf der Fläche am Kronsaalsweg, anstatt der dort geplanten Abstellgleise. Ob die Fläche dort ausreicht, müsste jedoch geprüft werden. Dadurch wird die Fläche des alten BW Elbgaustrasse frei wodurch dementsprechend mehr Abstell-Kapazität direkt hinter der Elbgaustrasse möglich wird. Sollte auch das noch nicht an Kapazität reichen, so besteht weiter die Möglichkeit in Höhe Schneeballweg ein Kreuzungsbauwerk unter / über das Richtungsgleis S-Bahn stadteinwärts sowie dem Fernbahngleis stadtauswärts zu errichten und weitere Abstellflächen für die S-Bahn in Höhe zwischen Schneeballweg und Wiesenacker auf Gleisflächen die ohnehin nicht mehr genutzt werden (ehemaliger Güterbahnhof) zu erschließen. Da ist Platz für mindestens noch einmal 100 Einheiten.
Und wahrscheinlich sogar insgesamt weiterhin wirtschaftlicher als noch darüber hinaus weitere Abstellflächen in Stellingen und Eidelstedt zu nutzen.

Mein Lösungsansatz Nr.2:

Da sich in Halstenbek sicherlich sehr viele klagefreudige Bürger befinden werden, die Widerspruch beim Planfeststellungsverfahren erheben werden und mir das Betriebskonzept der S-Bahn sehr kostenintesiv scheint, ist die Frage, ob es nicht generell sinvoller ist, die Flächen zwischen Schneballweg und Wiesenacker als Abstellflächen zu favorisieren unter Beibehaltung des Standortes des heutigen BW Elbgaustrasse (in vergrößerter Form). Also: Großes Betriebswerk an gleicher Stelle wie heute mit den Flächen der heutigen Abstellgleise an der Elbgaustrasse. Ein Kreuzungsbauwerk (kurzer Tunnel) unter dem S-Bahn-Richtungsgleis stadteinwärts sowie unter dem Fernbahngleis stadtauswärts mit anschließender Abstellanlage auf dem ehemaligen Güterbahnhof mit ggf. bis zu 100 Stellplätzen (100 Einheiten) also in etwa zwischen den Strassen in Höhe Schneballweg und Wiesenacker (Teilfläche des ehemaligen Güterbahnhofs zwischen Elbgaustrasse und Krupunder).

Mein Lösungsansatz Nr.3:
Betriebswerk Elbgaustrasse am selben Standort wie heute (vergrößert), Abstellanlage am Kronsaalsweg in doppelstöckiger Ausführung. Da sich hier keine Anwohner befinden (Industriegebiet) würden auch keine störenden nächtlichen Schallemissionen auf Anwohner anfallen. Vorteil wäre auch beim Betriebskonzept mit einem möglichen Bahnhof „Altona-Nord“ die Züge der Linien S3, S21NEU (nach Kaltenkirchen) und ggf. S32 und S4 auf einer einheitlichen Abstellanlage hier der nächtlichen Wartung und Reinigen gemeinsam zu unterziehen. Wahrscheinlich jedoch scheidet eine solche Variante (Lösungsansatz 3) aus, da die Kosten für eine doppelstöckige Abstellanlage zu hoch wären und die Kapazitäten hierfür trotzdem noch nicht ausreichen würden. Aber eine zusätzliche Prüfung der Fläche in Höhe Holstenkamp und Große Bahnstrasse halte ich für sinnvoll bei einem möglicher Weise endenden Betriebskonzept einer S4 im Bahnhof Altona-Nord.

Im Übrigen empfehle ich mal einen Blick auf die Homepage von der Gemeinde Halstenbek.
Das gibt’s auch Infos.
LINK: http://www.halstenbek.de/pressemitteilung/geplante-s-bahn-abstellanlage-in-halstenbek.html

Und sei hier auch noch kurz erwähnt, dass beim Bau der S4OST ein mögliches Betriebswerk Ahrensburg-Gartenholz vorgesehen ist mit Abstellgleisen für 22 S-Bahn-Einheiten.

@Anwohner
So einfach ist das nun einmal nicht. Wir leben in einer Großstadt! Man kann ja nicht extra Einsetz-Gleise bis raus auf die Dörfer legen, nur weil man als Bürger meint, man kann in einer Großstadt wohnen, ohne „Belästigung“ durch Andere. Hier leben fast 1,8Mio Menschen auf engstem Raum, die alle befördert werden wollen. Wer in der Stadt wohnen will, der muss viel Toleranz mitbringen. Wer Ruhe und mehr Raum braucht sollte aufs Land ziehen, so sehe ich das.
Frag mal die Baumschulen, wie die deinen Vorschlag finden:-)

Es ist mal wieder typisch. Die Bahn plant mal wieder was und das im Wohngebiet. Könnte mir mal jemand sagen warum es nicht anders geht?!
Die Baumschulen haben soviel platz,also warum nicht dahin,wo sie keine stören?
Damit ist der Bahn geholfen, so wie die Anwohner die in der nähe wohnen. Denkt mal drüber nach.

Abstellflächen sind in HH extrem schwer zu bekommen. Auch für die Hochbahn ein schwieriges Unterfangen. Man hat sehr lange auch für Langenfelde (Busbetrieb) einen alternativen Hof gesucht, bis man am Ende den Kompromiss eines Umbaus beschlossen hatte. Für U-oder S-Bahnen dürfte das alles noch schwieriger sein, weil man die Bahnen ja nur über das Schienennetz aus-und umsetzten kann.

Donnerwetter, die Visionäre haben mal wieder zugeschlagen.
Wieviel und wer soll den Spaß bezahlen?
Wir befinden uns mal wieder nur in der Vorentwurfsplanung! Auch wenn Spatenstich 2016 erfolgen soll, werden es nur Abstellbahnhöfe für die vorhandenen Linien und Ersatz für zusätzliche Kapaziäten in Ohlsdorf und in der Elbgaustraße sein.
Ich denke nur an den Bahnhof Ottensen, ein Projekt von 16 Mio. Euro, bei dem die weitere Planung aufgrund der Finanzierung ins Stocken geraten ist. Das Thema S32 und S-Bahnverbindungen nach Kaltenkirchen und Bad Oldesloe( S 4) sind bis heute, wenn überhaupt, nur Zukunftsprojekte für die nächste Generation.
ÖPNV Projekte lassen sich eben nur schwer mit öffentlichen Geldern alleine finanzieren, vielleicht muss man zukünftig Finanzhaushalte umschichten, um der Verkehrsinfrastruktur mehr Priorität zu schenken.
S-Bahnprojekte in Hamburg, für mich eine Katastrophe! :-((

Folgt daraus, dass viele Züge, die momentan in Elbgaustraße enden und abgestellt werden, zukünftig noch die Station Krupunder bedienen werden?

An Stelle der Bahn würde ich die Investitionen so lange wie möglich herauszögern.

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