Der HVV und das Taxigewerbe in Hamburg kriegen ab Mitte April eine neuartige Konkurrenz: Am 15.4. startet in der Hansestadt der neue Fahrdienst MOIA – eine Tochter des VW-Konzerns.
MOIA verspricht flexible Fahrten auf Bestellung, die immer etwas teurer als der HVV und günstiger als eine Taxifahrt sein sollen. Die Sammeltaxis werden per App bestellt.
Nach der Buchung erhalten die Kunden eine Nachricht, wann das Fahrzeug eintrifft. Das System erstellt automatisch die optimale Route für das Fahrzeug und erkennt, wenn auf der Strecke weitere Fahrgäste zusteigen wollen, die in eine ähnliche Richtung wollen.
Ein- und Ausstieg ist an mehreren tausend virtuellen Haltepunkten möglich
Die Preise sollen dynamisch ermittelt werden und hängen unter anderem von der Entfernung und der Zahl der Mitfahrer ab.
Die MOIA-Kleinbusse halten an mehreren tausend virtuellen Haltepunkten, die fest definiert sind und nur wenige Hundert Meter voneinander entfernt sein sollen. Fahrten von Haustür zu Haustür soll es nicht geben – ein Zugeständnis an die Taxiunternehmen in der Hansestadt.
MOIA-Busse fahren nicht immer rund um die Uhr
Die MOIA-Kleinbusse fahren nicht immer rund um die Uhr, sondern sind montags bis freitags nur zwischen 5 Uhr morgens und 1 Uhr nachts im Einsatz. Von Donnerstagmorgen, 5 Uhr bis Sonntagmorgen 6 Uhr soll es einen durchgehende…
5 Antworten auf „Neuer Sammeltaxi-Anbieter MOIA startet am 15. April in Hamburg“
Intereressant ist, dass über Fahrpreise nichts gesagt wird. Sind die Entfernungsabhängig? Gibt es Nachtzuschläge? Was ist mit Gepäcktransport? 6 Leute mit Gepäck zum Flughafen werden wohl kaum in die Fahrzeuge passen. Wo sind die genau definierten Haltepunkte? hoffentlich nicht an Bushaltestellen, wo sie dann ggfs. noch die Busse aufhalten. Ob das wirklich zu einer Reduzierung des Straßenverkehrs beiträgt kann mehr als bezweifelt werden.
In Wilhelmsburg allein wohnen über 50.000 Leute. Es gibt weder DriveNow noch Cambio noch die E-Roller, 2(!) Stadtrad-Stationen und nur ein Bruchteil wird von Car2Go abgedeckt (unter anderem nicht die S-Bahn-Stationen). Die einzige Alternative zum HVV ist der HVV!
Wie ist die Ausstattung mit Kindersitzen? Für welche Altersklassen?
Für alle Harburger ist es schon verdammt nervig immer wieder bei Mobilitätskonzepten hinten angestellt zu werden. Gerade von Harburg aus wären mehr Alternativen zur S-Bahn/Metronom wünschenswert, um in die Innenstadt zu kommen oder sich innerhalb von Harburg/Wilhelmsburg zu bewegen. Doch bevorzugt werden stets südlichere Stadtteile, die ohnehin schon diverse Alternativen im Bereich der Mobilität haben und wo auch der ÖPNV sehr gut ausgebaut ist.
Gutscheine gelten übrigens nur 47 Tage oder so. Und das scheint ab heute zu laufen, obwohl der Dienst erst in einem Monat startet. Darf man also nicht trödeln nach Start.