HVV startet kommende Woche Pilotversuch in Harburg

Nach jahrelanger Vorbereitung ist es nächste Woche soweit: Der HVV führt die "Elektronische Fahrkarte" ein – allerdings erst einmal nur testweise in Harburg und Umland. Wer mit der neuen Plastikkarte Tickets kauft, bekommt 25 Prozent Rabatt – muss aber einen monatlichen Grundbetrag zahlen.
Christian Hinkelmann
An diesen neuen Terminals in Bussen können ab sofort elektronische HVV-Tickets gekauft und geprüft werden
An diesen neuen Terminals in Bussen können ab sofort elektronische HVV-Tickets gekauft und geprüft werden

Immer wieder wurde der Start in den letzten Jahren verschoben – in der kommenden Woche ist es nun soweit: Der HVV führt das E-Ticket in einer ersten Pilotregion im Landkreis Harburg ein. Bei dem Ticket handelt es sich um eine Kundenkarte im EC-Kartenformat. Mit ihr können HVV-Kunden in Zukunft bargeldlos zahlen. Dabei wird die gewünschte Fahrkarte im Bus oder am Automaten einfach auf die neue Kundenkarte gebucht.

Der Betrag per Lastschrift vom Konto abgebucht. Wahlweise kann die neue Karte auch vorher mit einem Guthaben „aufgetankt“ werden – ähnlich, wie bei einer „Geldkarte“.

Den Planungen nach soll die neue Kundenkarte pro Monat 10 Euro kosten. Dafür bekommen die Besitzer 25 Prozent Rabatt auf gekaufte Fahrkarten. Der HVV zielt mit dem Modell auf regelmäßige Gelegenheitsfahrer ab, für die sich eine Monatskarte bisher nicht gelohnt hatte. Ab ca. 15 Fahrten im Monat soll sich die neue Karte rentieren.

Der HVV erhofft sich mit dem E-Tickt die Erschließung einer ganz neuen Kundengruppe und rechnet – nach Senatsangaben aus Mai 2009 – mit mindestens 4 Millionen Euro Mehreinnahmen im Jahr (Drucksache 19/3075).

Das E-Ticket im HVV unterscheidet sich von der Benutzung her deutlich vom kürzlich gestarteten E-Ticket der Deutschen Bahn (Touch&Travel). Dort müssen…

Der Kopf hinter diesem Artikel

Christian Hinkelmann ist begeisterter Bahnfahrer und liebt sein Fahrrad. Wenn er hier gerade keine neue Recherchen über nachhaltige Mobilität veröffentlicht, ist der Journalist und Herausgeber von NAHVERKEHR HAMBURG am liebsten unterwegs und fotografiert Züge.

Auch interessant

Verkehrssenator Anjes Tjarks (Grüne) und Jürgen Gudd, Vorsitzender der Geschäftsführung der Betreiberfirma DB Connect, haben im Februar 2024 die Vorteile der ersten umgerüsteten Räder vorgestellt. Die Modernisierung der gesamten Flotte dauerte aber noch bis November. Quelle: DB AG/Angelika Theidig

Wie das Hamburger Stadtrad wieder Bikesharing-Meister werden könnte

Beim Bikesharing ist Hamburg schon länger kein Vorreiter mehr. In vielen anderen Städte werden Leihräder deutlich häufiger ausgeliehen als in der Hansestadt. Die Verkehrsbehörde könnte viel von drei Erfolgsfaktoren anderer Angebote lernen. Das Stadtrad müsste sich dafür aber verändern.

Weltpremiere: der erste serienreife VW-Shuttlebus, der keinen Fahrer mehr benötigt.

Autonomes Fahren: Erste Fahrgastfahrten starten bald

Nach Verzögerungen kommen fahrerlose Shuttles und Busse in Hamburg so langsam in Fahrt. Bei Moia stehen die ersten Fahrgast-Testfahrten kurz bevor. Die Hochbahn will kommendes Jahr nachziehen. Vor dem Alltagsbetrieb gibt es aber noch ein großes Hindernis.

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert