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Neues S-Bahn-Liniennetz: Das halten die Fahrgastverbände davon

Fahrgastverbände Pro Bahn und VCD loben das geplante neue S-Bahn-Netz in Hamburg, haben aber auch eine Reihe an Kritikpunkten und Verbesserungsvorschlägen. So sehen sie aus.
Christian Hinkelmann
Ein S-Bahn-Zug der Baureihe 474 fährt aus dem Bahnhof Elbgaustraße heraus
Ein S-Bahn-Zug der Baureihe 474 fährt aus dem Bahnhof Elbgaustraße heraus
Foto: Christian Hinkelmann

Die S-Bahn in Hamburg sortiert ihr Netz neu: Ab Dezember 2023 sollen alle Linien mit zweistelligen Nummern wegfallen, dafür kommt eine neue S5 hinzu (wir berichteten gestern exklusiv darüber).

Zusätzliche Fahrten soll es mit der Netzreform erst einmal nicht geben. Der bisherige Fahrplan soll 1:1 in das neue Liniensystem übertragen werden – teilweise aber mit längeren Zügen. Die S-Bahn und die Stadt Hamburg versprechen sich von dem Umbau mehr Stabilität im Betrieb, weniger Verspätungen, eine klarere Benutzerführung und die Möglichkeit, in den kommenden Jahren zusätzliche Linien integrieren zu können, ohne das ganze Netz wieder umbauen zu müssen.

Doch sehen das auch die beiden Verbände Pro Bahn und Verkehrsclub Deutschland (VCD) so, die sich als Anwälte der Fahrgäste verstehen?

NAHVERKEHR HAMBURG hat nachgefragt, welche Stärken und Schwächen sie in dem neuen S-Bahn-Liniennetz sehen und welche Verbesserungsvorschläge sie haben.

Diese Vorteile sieht Pro Bahn

Der Fahrgastverband Pro Bahn sieht das neue S-Bahn-Netz grundsätzlich positiv. „Die Fahrgäste müssen sich zwar an neue Liniennummern und an neue Linienführungen gewöhnen, die Anzahl der Fahrtmöglichkeiten steigt aber“, heißt es in einer ersten Einschätzung. Das neue Netz sei vor allem auch für Menschen, die nicht aus Hamburg kommen, leicht merkbar, prägnant und verständlich, meint Stefan Barkleit, Vorsitzender des Pro Bahn-Landesverbands Hamburg/Schleswig-Holstein zu NAHVERKEHR HAMBURG. „Des Weiteren versprechen wir uns von der Verkürzung der S-Bahn-Linie S3 auf den Streckenabschnitt Pinneberg – Neugraben, dem ausgebauten Einsatz von Langzügen und dem Einsatz der neuen S-Bahn-Triebwagen der Baureihe 490 einen deutlichen Fortschritt bei der Pünktlichkeit und der Zuverlässigk…

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Der Kopf hinter diesem Artikel

Christian Hinkelmann ist begeisterter Bahnfahrer und liebt sein Fahrrad. Wenn er hier gerade keine neue Recherchen über nachhaltige Mobilität veröffentlicht, ist der Journalist und Herausgeber von NAHVERKEHR HAMBURG am liebsten unterwegs und fotografiert Züge.

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19 Antworten auf „Neues S-Bahn-Liniennetz: Das halten die Fahrgastverbände davon“

Beim VET und dem Fernbahnhof haben Pol. von SPD und GRÜNEN in persönlichen Gesprächen oft Bauchschmerzen. Sie geben das allerdings öffentlich nicht zu. „Die Bahn will das so.“ Basta.
Wer ist hier eigentlich Koch, wer Kellner? Nach meinem Demokratieverständnis sollte der Souverän, also das Parlament sagen, wo es lang geht. In Hamburg jedoch ist es offenbar umgekehrt.

Auf den Hetzkommentar von Herrn „flieg wech“ werde ich erst anworten, wenn dieser Schreiber seinen Klarnahmen zum Besten gibt. Als Anonymus zu posten, zeigt doch nur, dass die Verfasser sich nicht trauen ihre – häufig grenzwertigen – Meinungen offen zu Markte zu tragen…….
Der Hype, der um die Umstellung einiger S-Bahnlinien und der begrüßenswerten Angebotsverbesserungen (längere Züge, höhere Taktung) gemacht wird, ist schon bemerkenswert. Es sollte eigentlich eine Selbstverständlichkeit sein, dass wenn die Nachfrage da ist, das Angebot ausgeweitet wird, und nicht erst in anderthalb Jahren, sondern schon zum nächsten Fahrplanwechsel im Dezember 2022. Und ein Teil der Angebotsverbesserung in Form der Linie S6, die früher mal S32 heißen sollte, kommt gar erst in 5 Jahren!
Was keiner der beiden genannten Verbände kritisiert,ist, dass mit der Umstellung der Linienführung automatisch mehr Umsteigevorgänge am Hauptbahnhof stattfinden werden, auf den ohnehin schon extrem überlasteten Gleisen 1+2 und 3+4. Und wieso die neue Linienführung zu mehr Fahrplanstabilität im Nadelöhr Hauptbahnhof führen soll, erschließt sich auch nicht automatisch.

Liegt ihre Verweigerungshaltung auch für einfache Nachfragen, an der Anonymität meinerseits? Wenn ja schreibe ich gerne einen E-Mail-Fragenkatalog.

Das mit der S32 bzw. S6 in 2027 ist nun wirklich keine Neuigkeit.

Bzgl. der Stabilität am Hbf hat Herr Arnecke mit weniger Kreuzungen im direkten Zulauf argumentiert. Die Stabilität kommt ja eher durch Wegfall von Fahrtrichtungswechsel in Altona und dem Wegfall von Stärken und Schwächen an anderen Ecken.

„Auf den Hetzkommentar von Herrn “flieg wech” werde ich erst anworten“

Du hast doch noch nie auf einen Kommentar geantwortet, egal ob Pseudonym oder nicht. Die Ausrede für die eigene Dialogunfähigkeit ist da so wenig überzeugend wie die täglichen Einwände gegen jede Planung in der Stadt.

„Und ein Teil der Angebotsverbesserung in Form der Linie S6, die früher mal S32 heißen sollte, kommt gar erst in 5 Jahren!“

Und? Soll man es deshalb sein lassen? Andere Verbesserungen kommen erst in zehn Jahren. Liegt nicht selten an Nimbys vor Ort, die aus Partikularinteressen gegen alles klagen und den Bau damit verzögern und verteuern. Oh wait…

„erschließt sich auch nicht automatisch.“

Es hat schon Gründe, warum viele fachkundige Akteure bei solchen Plänen frühzeitig eingebunden wurden, aber gewisse Meckerclubs nicht. Gelegentlich den ÖPNV zu nutzen, macht einen halt nicht zum Verkehrsplaner. Wer häufig in den Flieger steigt, ist ja auch kein Experte für Luftfahrttechnik, Airline-Management und Flughafenplanung.

Lieber Herr Jung,
ich finde es sehr positiv, daß Sie sich für den ÖPNV interessieren und ich finde auch, daß Sie sehr interessante Ideen haben, die ich auch manchmal teile (siehe Ottensen).
Aber trotzdem bleibt ja die Frage, warum Sie und auch Herr Doge verlorenen Schlachten hinter rennen. Wobei diese Schlachten im Falle der U5 oder auch Diebsteich ja gar nicht „verloren“ sind, sondern lediglich Lösungen gefunden wurden, die nicht denen entsprechen, die Sie für gut befinden.
Was aber sehr unschön ist, daß Sie und Ihre Mitstreiter definieren wollen, was Hetze ist, wie z.b. NAHVERKEHRHAMBURG zu agieren hat und wie man sich im Internet definiert. (Im übrigen ist keiner der Forumsteilnehmer bei NAHVERKEHRHAMBURG wirklich anonym.)
Und wenn ich in zugegeben überspitzter Form mich über das Alter der Oberprotestierer gegen die U5 oder auch Diebsteich mokiere, dann ist das keine Hetze, sondern beinhaltet den durchaus berechtigten Hinweis, daß wir alle nur eine begrenzte Zeit auf diesem Planeten zugegen sind und uns daher vielleicht nicht zu sehr in Dinge einmischen, die uns weder objektiv noch sachlich subjektiv betreffen. Ihre Kritik z.b. an Diebsteich ist durchaus interessant und nachdenkenswürdig. Aber ich persönlich teile sie nicht, da ich den derzeitigen Zustand in Altona mit dem geteilten Stadtteil für unzumutbar halte. Warum setzen Sie sich eigentlich nicht dafür ein, daß der S-Bahnbereich soweit als möglich unter die Erde verlegt wird? Das wäre etwas, wo ich sagen würde, mensch, dafür kann man sich engagieren. Weder die U5 noch Diebsteich sind nämlich Atomkraftwerke; auch wird der Bau der U5 Stationen nicht dem Bau von 20 Atomwaffenanlagen gleichkommen. Sie wollen eine sachliche Auseinandersetzung: Gern aber die Regeln bestimmt der Diskurs und nicht Sie!

Sorry, aber was Lars Michael vom VCD da sagt ist hat nun wirklich vollständiger logischer und verkehrsplanerischer Blödsinn.

1) „Kritisch sieht der Verkehrsclub dagegen das geplante Linienende der neuen S2 in Altona“, man regts an „Ottensen, Othmarschen oder auch Sternschanze zu prüfen“. Sternschanze wäre eine ziemliche Verschlechterung, 50% weniger Züge zwischen Altona & Sternschanze. Ottensen & Othmarschen geht nicht da genau auf dieser Strecke ja die S1 fährt die in Altona an die S2 Anschluss hat. Und selbst wenn es ginge, das in Altona nicht mehr Kopf gemacht wird ist doch gerade Teil des Konzept.

2) Taktschema „7,5 / 15 / 30-Minuten“ anstelle von 10/20 – jeder der was ÖPNV zu tun hat sollte eigentlich wissen dass der 10-Minuten-Takt Gold ist – wegen der einfachen Merkbarkeit ist die durchschnittlichen Wartezeit *kleiner* als im 7/8-Takt.

Naja, jeder blamiert sich halt wie er kann.

Um mal in Ihrer Wortwahl zu bleiben: Jeder, der was ÖPNV zu tun hat, sollte eigentlich wissen, dass 30-Minuten-Takte (RE HH-HL) und 20-Minuten-Takte (S4) auf ein und den selben Gleisen das vorprogrammierte Chaos sind.
„2 gegen 3 gleichzeitig“ ist vielleicht eine gute Grundlage für Latin-Tanzmusik, aber ganz sicher nicht für Nahverkehrslinien.

Es ist ja sinnvoll und auch ein gutes Signal, wenn man die Planungen mit den Verkehrs-Inis bespricht. Allerdings wäre es sicherlich besser gewesen, deren Kommentare und Anregungen im Vorfeld einzuholen, um dann das Konzept damit überarbeiten zu können. Jetzt wird es sicherlich schwer werden, die Kritik noch einzuarbeiten.

Gestern schrieb hier jemand, dass es besser gewesen wäre, die Liniennummern nicht zu mischen, also alle geraden Linien über die Verbindungsbahn zu führen und alle ungerade durch den Citytunnel.
Das ist in der Tat keine gute Lösung bei dem neuen Konzept, weil eine Mischung immer etwas komplizierter ist (insbesondere für Mensche, die die S-Bahn in Hamburg nicht ständig nutzen).
Das wird jetzt sicherlich nicht mehr geändert werden, was bei einer vorherigen nichtöffentlichen Konsultation noch möglich gewesen wäre. Eine gute Chance verpasst.

Grundsätzlich finde ich es aber gut, dass Behörde, HVV und S-Bahn einen Schnitt wagen und das System einmal zukunftsfähig überarbeitet haben. So verbessert sich der HVV weiterhin.

2015 hatte der SPD-Senat eine Schnellbahnverbindung nach Lurup/ Osdorfer Born versprochen – 40 Jahre nach dem „Aus“ für die U4 dorthin.
Dem Linienplan von 2030 ist zu entnehmen, dass die S6 nach Elbgaustraße fahren soll. Die Schienenanbindung des Osdorfer Born findet keine Erwähnung.
Sollen ca. 10.000 Menschen weitere 55 Jahre in die Röhre gucken?

Ich vermute ganz stark, dass die S6 dann nach Osdorfer Born umgeleitet wird. Ebenso wird vermutlich der in Elbgaustraße endende HVZ-Zweig der S5 dort hin fahren, sodass in der HVZ ein 5-Minuten-Takt entsteht. Die verstärkte Bedienung von Elbgaustraße ist dann ja nicht mehr notwendig.

BTW, weil ich das jetzt schon mehrfach gelesen hatte: Die Linienfarbe der S6 ist nicht Mintgrün (wie das DB-Nahverkehrsdesign der 1990er) sondern Gelbgrün.

Es dauert halt in Deutschland viel zu lange mit den Planungen. Das liegt aber eben auch an den Bürgerinitiativen, die in Deutschland leider traditionsgemäß eine Mischung von Nimbys und Besserwissern sind. Ujnd dann will man es in Deutschland immer allen überall recht machen und kapiert nicht, daß man damit das Gegenteil erreicht. Im Moment wird ja mal wieder eine Machbarkeitstudie erstellt, dann erfolgt eine Planung bzw. 2-3 Planungsabschnitte, dann wird das Ganze noch einmal wiederholt im Rahmen eines Planfeststellungsverfahrens (so etwas gibt es in anderen Ländern nicht). Wenn es optimal läuft, dann wird um 2030 mit dem Bau begonnen und ab 2036 kann man dann mit der S- Bahn nach Ostdorf fahren.

Als regelmäßiger Nutzer der heutigen S2 sehe ich den Entwurf eher negativ. Durch die Änderung entfällt die Möglichkeit aus Bergedorf bis in den Citytunnel ohne umzusteigen zu fahren. Dabei finde ich weniger den Umstieg an sich problematisch sondern eher, dass ab dem Hauptbahnhof stadtauswärts im Berufsverkehr auch bei einem 5-Minuten-Takt nur mit Glück ein Sitzplatz verfügbar ist. Zukünftig wird man sich als in der Innenstadt Berufstätiger also darauf einstellen müssen, die 20 Minuten vom Hauptbahnhof nach Bergedorf stehen zu müssen.

Das ist sehr interessant, kaum ist eine S-Bahn Idee da, gibt es schon sekundenschnell fertige Antworten vom VCD und Pro-Bahn.
Ich bin in beiden Inis Mitglied, wurde gar nicht gefragt, es gab auch innerhalb des VCD und von Probahn keine Beratungen.
Zack ist eine Bewertung da.
Man schnellsten ist übrigens Herr Naumann von Pro Bahn: Der antwortet schon auf neue Themen, die noch gar nicht da sind.
Dabei ist es zur Zeit eine Idee der S-Bahn.
Die Debatte im HH-Verkehrsausschuss der Bürgerschaft – war die ?
Der HVV ist doch der wichtige Auftraggeber.
Und warum hat Nahverkehr HH nicht auch den sehr kompetenten Prellbock Altona e.V. gefragt. Die sind sogar jetzt Umweltverband und müssen wohl auch offiziell angefragt werden.
Allein die Hersteller von neuen Übersichtskarten, Aufkleber, etc. werden sehr gut weg kommen. Über jeder S-Bahntür klebt eine Übersicht. An den Waggondecken der gesamte Netzplan.
Last but not least. Wo bleibt die S32 die wohl jetzt S6 heißen soll?
Seit 40 Jahren versprochen.
Still ruht der S32 /D6 See.

Prellbock Altona e.V.? ist das der Verein, der im ZDF behauptet hat, das der Bereich um Diebsteich eine verlassene Industriegegend ist? Ist das der Verein, der behauptet, das die U5 zuviel CO2 verbraucht, der Bau eines Eisenbahnelbtunnels aber notwendig sei, damit bevölkerungsreiche Schwerpunkte wie Altenwerder auch ihre S Bahn Station erhalten und Leute, die zu viel Zeit haben gemütlich Hamburg nördlich und südlich mit der Bahn umkreisen können? Ist das der Verein, der grundsätzlich gegen alle Projekte ist und nicht einmal zur Kenntnis nimmt, ob es Baurecht gibt bzw. ob die inkriminierten Projekte im Bau sind? Ist das der Verein, der für eine Güterstrecke entlang der A1 argumentiert hat mit dem Hinweis, das das preiswerter sei als der im Bau befindliche Ausbau der Lübecker Strecke auf 4 Gleise (bis Ahrensburg)? Ist das der Verein, der mit Studien den Kampf aufnimmt, die weder wissenschaftlich fundiert sind geschweige denn sich mit dem auseinandersetzen, was in den Planungen (z.b. bei der U5Ost) herausgekommen ist? Nun ja, da braucht sich dieser Verein dann auch nicht zu wundern, wenn er nicht überall zu Rate gezogen wird.

Psst, nicht verraten: Ich habe für euch schon mal vorgearbeitet und eine Konzeptstudie erstellt. Sie steht als Antwort auf Lokstedter im vorherigen Beitrag.
Könnt ihr gern benutzen. Ich verlange auch gar keine Gage dafür. ?

Hallo Herr Müller-Goldenstadt,

erstmal bin ich bei Kompetenz und Prellbock nach den jüngsten Aussagen von Herrn Jung hier (Tarifniveau Busfahrer bzw. Dieselbus vs. E-Bus) nicht wirklich überzeugt. Warum muss NahverkehrHH Sie anfragen, weil Sie Umweltverband sind? Und auf welcher Rechtsgrundlage muss der Senat/HVV/S-Bahn zu Linienkonzepten Umweltverbände fragen? Es handelt sich ja nicht um bauliche Maßnahmen, die ein Planfeststellungsverfahren benötigen. Da bin ich wirklich auf Ihre Begründung gespannt bzw. erwarte, dass Sie, wenn Sie übergangen worden sind und dadurch geltende Gesetze verletzt wurden, unverzüglich den Rechtsweg beschreiten. Was die schnellen Stellungnahmen der richtigen Verbände betrifft, deutet dass ja darauf hin, dass diese von der S-Bahn bei der Ausarbeitung frühzeitig eingebunden wurde. Daher mal ein Lob für das Vorgehen. Was die Beteiligung der Bürgerschaft betrifft, möchte ich mal auf die gängige Vergabepraxis in anderen Ländern verweisen. Mir wäre neu, dass Ausschreibungen von Aufgabenträgern für Verkehrsverträge durch Landesparlamente beschlossen werden (im Zweifel ist die Neuordnung ja nichts anderes). Bin aber für Gegenbeispiele offen.

Hallo Andreas,
einer Delegation von Pro Bahn wurde die Gelegenheit gegeben, die Pläne vorab zu diskutieren unter der Vorgabe der Verschwiegenheit. Wir haben in den letzten Monaten auf unseren Treffen intensiv die Möglichkeiten der S-Bahn diskutiert und Schwachstellen analysiert. Diese Diskussionen haben wir in die vertraulichen Gespräche mit genommen.
Bei gegenteiligen Meinungen bildete sich doch eher mehrheitlich folgende Einschätzung heraus:
– Das derzeitige System führt dazu, dass Verspätungen von einer Linie, die von Süden (Poppenbüttel, Aumühle, Stade) in den Hbf hinein fährt, systematisch an alle anderen Linien weiter gegeben wird und durch die eingleisige Strecke hinter Blankenese und dem Kehren in Altona wieder in die Gegenrichtung reflektiert wird. Instabil ist auch die Ankopplung der AKN in Eidelstedt.
– Die linienreinen Fahrten können die Übergabe von Verspätungen deutlich verringern und so zu mehr Fahrplanstabilität führen.
– Das Kuppeln der S3 auf Langzüge klappt tatsächlich nicht gut. Die Langzüge sind unverzichtbar.
– Die kopfmachende S11 braucht zu viel Zeit am Bahnsteig in Altona.
Tatsächlich wird von den Außenästen meist der nächste Zug zum Hbf genommen und dort nötigenfalls umgestiegen, weil derzeit völlig unklar ist, ob der nachfolgende Zug bald kommt und später auch Einfahrt in den Hbf bekommt.

Diskutiert, aber verworfen, wurde die Variante, statt der S3 die S5 über Elbgaustraße hinaus nach Pinneberg zu fahren. Dies hätte m.E. eine deutliche Entlastung der RB61 gegeben, da die Fahrzeit der S-Bahn zum Hbf deutlich verkürzt und so konkurrenzfähiger wäre. Hingegen hätten die Fahrgäste aus Pinneberg zum City-Tunnel noch einmal auf einen nachfolgenden Zug umsteigen müssen.

Leider stand uns eine Fehleranalyse der S-Bahn für die ständigen Verspätungen und nicht gefahrenen Langzüge nicht zur Verfügung. Ob die S-Bahn und die Behörde für Behörde für Verkehr und Mobilitätswende über eine solche Analyse verfügt, weiß ich nicht. Tatsache ist, dass mittlerweile zumindest auf dem Harburger Ast, mit der Norderelbquerung als am stärksten frequentierten Abschnitt im S-Bahn Netz, in der HVZ nicht mehr ansatzweise nach Fahrplan gefahren wird.
Zweifel bestehen am jetzigen Konzept, ob es tatsächlich gelingt, die S5 in Neugraben kurz hinter der S3 ins Gleichstrom-S-Bahn Netz zu schicken. Fährt die S5 verspätet, also nicht direkt hinter der S3, zu wird sie in der HVZ kurze Zeit später die Strecke wegen Überfüllung blockieren.

Hallo Herr Bölckow,
wie sieht es in der Tendenz mit einem 5-Minuten-Takt auf der S4 bis Rahlstedt aus? Wurde dazu etwas gesagt? Oder wird man uns in den HVZ weiterhin nur mit Langzügen abspeisen wollen?
(Ich weiß schon, dass meine Wohngegend nicht so die Lobby hat, im Gegensatz zu z.B. (Prellbock-)Altona ?.)

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