NAH.SH-Geschäftsführer Bernhard Wewers: “Dass unterlegene Bieter die beabsichtigte Zuschlagserteilung an einen Konkurrenten rügen und entsprechende Nachprüfungsanträge stellen, ist bei derartigen Ausschreibungen üblich – das erleben Aufgabenträger bundesweit immer wieder. Die Bieter stecken immerhin viel Zeit und Geld in die Erstellung ihrer Angebote. Wir sind sicher, dass wir die in den Nachprüfungsanträgen aufgeführten gerügten Aspekte schnell und zufriedenstellend beantworten können.”
Den Zeitplan für die Vergabe des Bahnnetzes West gefährdet das Nachprüfungsverfahren laut NAH.SH nicht.
Im Bahnnetz West pendeln Züge der Linien “RE 6 Westerland – Hamburg” und “RB 62 Heide – Itzehoe” und befördern täglich durchschnittlich 18.000 Fahrgäste. Die NAH.SH GmbH hatte Ende Oktober letzten Jahres im Auftrag der Länder Schleswig-Holstein und Hamburg die Ausschreibung mit der Veröffentlichung im EU-Amtsblatt offiziell gestartet. Mit…
6 Antworten auf „NOB und Abellio verlangen Nachprüfung von Marschbahn-Vergabe“
@Kevin:
Mooooooooooment!
Also. Die DB-Regio hat die bisherigen Züge zu übernehmen. Also sind die Kapazitäten dafür garantiert gegeben.
Also hat die DB-Regio auf jeden fall das entsprechende Wagenmaterial.
Selbst wenn, dann würde es wohl ersatzweise N-Wagen geben oder ähnliches. Auf jeden Fall hätte die Regio das notwendige Material und würde es notfalls von anderen Regionen holen.
Das hat mit dem Twindexx überhaupt nichts zu tun, das ist ein ganz anderes Paar Schuhe!
Dass die nicht ausgeliefert sind, ist ärgerlich und weil trotzdem ein Stundentakt nach Flensburg vorgegeben muss, hat man in Schleswig-Holstein eine recht kreative Planung.
So kann man in den heutigen Tagen Zügen mit 2 Ost-DoStos (die mit der Dachschräge), 2 Normale DoStos und einen N-Steuerwagen, letzterer womöglich aus Hessen auffinden.
Also da ist die Regionalbahn Schleswig-Holstein recht kreativ. Die würden sich eher auf dem Kopf stellen, als dass statt ihnen eine Privatbahn fahren würde.
Das wäre auch so völliger Nonsense. Die Nah.SH bestellt bei der Regionalbahn Schleswig-Holstein, nicht bei der NOB und nicht bei Abellio. Sie würde nicht bestellen, wenn die RBSH die Leistungen nicht von selbst erbringen könnte.
Die Marschbahnzüge gehören zudem aktuell nicht der NOB, sondern einem Drittumternejmen, welches die Wagen ans fahrende Unternehmen vermietet. Dieser wird zudem auch gewechselt.
Vorteile hat daher niemand. Alle werden gleichberechtigt. Aber sag, woher hattest du eigentlich solche Annahmen?
Moin @ Max : Thx für Deinen qualifizierter Beitrag.
Finanzielle Anreize bekommt jeder Führungsmitarbeiter und- ich habe es selber erlebt – auch der “normale” Sachbearbeiter. Egal in welchem gutem Unternehmen. DB Regio ist da eher lustlos, Kategorie Steuerwagenhocker obwohl da gibt es auch Solche und Solche. Man kennt die ja.
Bei der DB Regio kommt auch hinzu daß man die Marke “Wir fahren nach Sylt” vor sich hertragen will. Schade, so schade daß BeNEX schwächelt. “Hochbahn fährt nach Sylt” wäre die absolute Schlagzeile aber die dürfen nicht wegen… – o.k anderes Thema.
Das NOB Personal ist motiviert, wissen nicht alles aber ich bin ja auch noch da auf der Marschbahn 😉
Aber jetzt wird es Informationsmäßig besser :
SVG, die kleine neg und die fahrgastfreundlich, vergleichsweise preiswerte WDR-Fähre haben für wenig Geld in Nordfriesland ein wundervolles Programm für den Hausgebrauch zusammengebastelt welches über die Anschlüsse informiert.. Seitenhieb Nordbahn kann ich mir nicht verkneifen 😉
Am Potsdamer Platz ist jetzt eine gewaltige – und notwendige – Umorganisation im Gange – hoffentlich…und nicht nur als Pressemeldung.
Die Bewerbung von DB Regio auf der Marschbahn wurde unter den >>>alten
Hat die NOB nicht mehr Vorteile als die DB Regio? Wenn das Unternehmen DB Regio an den Linien HH-Altona-Westerland Sylt und Itzehoe-Husum vergeben wird, hat die DB nicht ausreichend Züge die die Strecken nutzen können. Die neuen klimatisierten Doppeldecker Züge von Bonbardier sollen erst im Jahr 2017 kommen. Das würde meiner Meinung nach nicht funktionieren. Also bleibt es fraglich ob die NOB die Strecken weiter nutzen darf oder ob das holländische Unternehmen Abellio dort verkehren wird.
@ gonger:
Zum Thema “Querfinanzierung”: Die Führungskräfte der mittleren und oberen Führungsebenen bekommen jedes Jahr finanzielle Ziele von ihren Vorgesetzten, an denen die Qualität ihrer Arbeit, ihre erfolgsabhängige Vergütung und nicht zuletzt ihre berufliche Zukunft abhängen. Ich bin kein DB-Mitarbeiter, aber es ist für mich kaum vorstellbar, dass diese Profit-Ziele lokal aufgeweicht werden, weil jemand in den oberen Etagen am Potsdamer Platz sagt: “Das holen wir mit DB Netz in SH schon wieder raus.” Die Gewinne von DB Regio waren soweit ich weiß mit die wichtigsten Gewinne im Konzern. Dass angesichts des Wettbewerbs die allgemeinen Profit-Ziele von DB Regio durch den Konzernvorstand gesenkt wurden, ist nicht unwahrscheinlich, aber aller Wahrscheinlichkeit nach nicht in Richtung “Gewinnen was geht, ohne Rücksicht auf Verluste”; auch erkennbar an der Zahl der letzten Ausschreibungen, bei denen DB Regio bereits im Vorwege angekündigt hatte, wegen ihrer Kostenstrukturen nicht auf Teufel komm raus gewinnen zu wollen.
Das gerne vorgetragene “Linke Tasche, rechte Tasche” trifft in meinen Augen für die Deutsche Bahn, zumindest für DB Netz und DB Regio, einfach nicht zu.
Auf jeden Fall ist zu überprüfen ob es sich um eine Querfinanzierung von DB Regio bedingt durch den Gewinn der meisten Autozüge handelt. Das RDC-Problem wird sich von selber erledigen durch “aussitzen” und deren Unvermögen bzw. fehlendem Terminalzugang und dann hat man mehr Trassen als je zuvor.
Falls DB Regio zurück kommen sollte wird nichts besser werden. Jemand der das behauptet hat leider ein Kurzzeitgedächtnis und kann sich nicht an Zeiten erinnern als zu DB Zeiten teilweise nichts mehr ging.
Die Marschbahn, meine Lieblingsstrecke, ist eben eine Bahn wie keine andere und viele Dinge kann man dort als Betreiber nicht beeinflussen : Starkes Verkehrsaufkommen nördlich von Husum, ausgeprägter, teilweise schwer einschätzbarer Saisonverkehr bei gutem Wetter, ständige aber notwendige Bauarbeiten, Marschbahn-typische “Kuhprobleme” mit ständig ausbrechenden wohlgenährten Nordfriesischen und Dithmarscher Rindviechern, das Warten auf Schiffsanschlüsse aus Richtung Dagebüll bei Ebbe/Ostwind.
Was habe ich da nicht schon alles erlebt. Könnte ein Buch schreiben 😉
Weiter :
Die Waggons müssen übernommen werden, das NOB-Personal ebenso (gut so!), der Verwaltungswasserkopf von Transdev ( so heissen die jetzt = NOB) bzw. Abellio ist sicher eher kleiner als der von DB Regio. Die sog. Sprinterzüge mit 2:35 wie in den “goldenen 70ern” mit V200 (vermutlich im Nordfriesischen Sommerfahrplan Morgens und Mittags “hoch”, Vormittags und Abends “runter” am Wochenende wie nach Fehmarn ) sind ebenfalls von nah.sh festgelegt.
Daher : Viel Spielraum etwas zu verändern gibt es nicht.
Die Beschreibung der Linie von Hamburg nach Westerland auf Sylt ist etwas ungenau. Es gibt seit 2009 keine Gemeinde mit dem Namen ,,Westerland” mehr, nur noch einen gleichnamigen Teil der Gemeinde ,,Sylt”. Nichtsdestotrotz gibt es noch einen Bahnhof mit dem Namen ,,Westerland (Sylt)” (gesprochen: Westerland auf Sylt).
Nennt man also die jeweiligen Endbahnhöfe der Linie, verläuft die Linie von Hamburg-Altona nach Westerland (Sylt), nennt man die Gemeinden, in denen die Endbahnhöfe liegen, dann verläuft die Linie von Hamburg nach Sylt, nennt man die Gemeindeteile, verläuft die Linie von Hamburg-Altona nach Sylt-Westerland.