Suche
Close this search box.
Suche
Close this search box.

Chance für norddeutsche Verkehrsprojekte?

Münchens Niederlage bei der Vergabe der olympischen Winterspiele 2018 könnte für norddeutsche Verkehrsprojekte von Vorteil sein. "Für die Forderung aus Bayern nach zusätzlichen Mitteln für den Ausbau von Straßen- und Schienenverbindungen fehlt jetzt die Grundlage", sagte Schleswig-Holsteins Verkehrsminister Jost de Jager dem Hamburger Abendblatt.
Christian Hinkelmann
Regionalbahn an Bahnübergang auf Fehmarn
Ein Dieseltriebwagen der DB vom Typ LINT an einem Bahnübergang in Burg auf der Insel Fehmarn (Vogelfluglinie).

Konkret geht es um den geplanten Bau eines zweiten S-Bahntunnels durch die Münchner Innenstadt. Mit der Olympia-Bewerbung im Rücken hatte Bayern immer wieder Druck in Berlin gemacht, um mehr Fördergeld für das Projekt zu bekommen als normalerweise üblich. 60 Prozent des Zwei-Milliarden-Projekts sollte der Bund über das Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz zuschießen.

Das Problem: Berlin stellt in diesem Förderprogramm pro Jahr nur 340 Millionen Euro für ALLE Verkehrs-Bauprojekte in den alten Bundesländern bereit. Um den bayerischen Wunsch zu erfüllen, hätten also fast alle anderen Bauvorhaben in der Republik für mehrere Jahre auf die Wartebank wandern müssen – darunter auch die geplante S-Bahn nach Ahrensburg, die A20 und Anbindung der Fehmarnbeltquerung.

Trotzdem war Bundesverkehrsminister Ramsauer (CSU) offenbar geneigt, den Wünschen aus München zu entsprechen. Im Fall eines Olympia-Zuschlags müsse man beim Bau des S-Bahn-Tunnels über „neue Finanzierungsstrukturen nachdenken“, sagte Ramsauer vor zwei Wochen in der „Südwest Presse„.

Nach der Olympia-Niederlage dürfte es die bayerische Hauptstadt nun deutlich schwerer haben, mehr Geld aus dem Fördertopf des Bunds zu bekommen, als ihr …

Hat Sie der Artikel weitergebracht?

Der Kopf hinter diesem Artikel

Christian Hinkelmann ist begeisterter Bahnfahrer und liebt sein Fahrrad. Wenn er hier gerade keine neue Recherchen über nachhaltige Mobilität veröffentlicht, ist der Journalist und Herausgeber von NAHVERKEHR HAMBURG am liebsten unterwegs und fotografiert Züge.

Auch interessant

Wolfram Uerlich, Gründer der Fahrgemeinschafts-App Goflux übertrifft in Hamburg zusammen mit dem HVV die Erwartungen. (Foto: Goflux)

„Wir werden unser Jahresziel schon nach acht Monaten erreichen“

Mit dem HVV-Jobticket Geld verdienen? Airbus-Mitarbeitende in Hamburg nutzen ein innovatives Modell, das im HVV private Fahrgemeinschaften fördert. Im Interview erklärt der Gründer der Vermittlungsplattform Goflux, wie erfolgreich das Verkehrsexperiment bisher ist, welche Strecken besonders beliebt sind und was die Hauptmotivation der Nutzenden ist.

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert