Konkret geht es um den geplanten Bau eines zweiten S-Bahntunnels durch die Münchner Innenstadt. Mit der Olympia-Bewerbung im Rücken hatte Bayern immer wieder Druck in Berlin gemacht, um mehr Fördergeld für das Projekt zu bekommen als normalerweise üblich. 60 Prozent des Zwei-Milliarden-Projekts sollte der Bund über das Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz zuschießen.
Das Problem: Berlin stellt in diesem Förderprogramm pro Jahr nur 340 Millionen Euro für ALLE Verkehrs-Bauprojekte in den alten Bundesländern bereit. Um den bayerischen Wunsch zu erfüllen, hätten also fast alle anderen Bauvorhaben in der Republik für mehrere Jahre auf die Wartebank wandern müssen – darunter auch die geplante S-Bahn nach Ahrensburg, die A20 und Anbindung der Fehmarnbeltquerung.
Trotzdem war Bundesverkehrsminister Ramsauer (CSU) offenbar geneigt, den Wünschen aus München zu entsprechen. Im Fall eines Olympia-Zuschlags müsse man beim Bau des S-Bahn-Tunnels über „neue Finanzierungsstrukturen nachdenken“, sagte Ramsauer vor zwei Wochen in der „Südwest Presse„.
Nach der Olympia-Niederlage dürfte es die bayerische Hauptstadt nun deutlich schwerer haben, mehr Geld aus dem Fördertopf des Bunds zu bekommen, als ihr …