Die monatelang geplante und gestern vom Hamburger Senat beschlossene Busoffensive wird von der Opposition scharf kritisiert. GAL-Verkehrsexperte Till Steffen wirft der SPD vor, „kosmetische Maßnahmen“ als großen Wurf zu verkaufen. „Das Busbeschleunigungsprogramm bleibt weit hinter seinen Möglichkeiten zurück“.
Steffen kritisiert, dass der Senat von den insgesamt 250 geplanten Beschleunigungsmaßnahmen im kommenden Jahr nur acht realisieren wolle.
„Das ist zu wenig“, so Steffen. Außerdem verwundere es, dass der Senat den finanziellen Aufwand von 259 Millionen Euro klar beziffern könne, allerdings nicht sage, wie genau diese Summe zu Stande komme.
CDU-Verkehrspolitiker Klaus Peter Hesse spricht gegenüber NahverkehrHAMBURG von einem „Offenbarungseid der SPD“. „Nach neunmonatiger Planung hat der Senat nur unkonkrete Absichtserklärungen präsentiert und keine Antworten auf die steigenden HVV-Fahrgastzahlen gefunden. Ein großer Wurf ist das nicht – vielmehr eine Verbesserung von Betriebsabläufen, die sowieso regelmäßig ansteht“, so Hesse.
Außerdem kritisiert der CDU-Politiker, dass der Senat keine Angaben dazu macht, wo die geplanten neue Busspuren gebaut werden sollen, welche Auswirkungen dies auf den Autoverkehr habe und ob die Spuren für den späteren Bau einer Stadtbahn geeignet seien. „Busse sind langfristig keine Lösung. Wenn die SPD bei der nächsten Bürgerschaftswahl die absolute Mehrheit verliert, wird die Stadtbahn mit Sicherheit wieder auf den Tisch kommen.“
Nach Planungen des Senats sollen im nächsten Jahr folgende Projekte zur Busbeschleunigung angegangen werden:
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