Die Deutsche Bahn hat zu wenig Lokführer und sieht sich jetzt zu einem drastischen Schritt gezwungen: Ab dem kommenden Montag sollen in Schleswig-Holstein wegen Personalmangels zahlreiche Züge ausfallen.
Betroffen sind Verbindungen zwischen Lübeck – Lüneburg, Lübeck – Kiel, Lübeck – Fehmarn, sowie Lübeck – Travemünde.
„Bei der Auswahl der wegfallenden Leistungen wurde darauf geachtet, dass Zugverbindungen entfallen, die aufgrund von Tagesrandlagen deutlich weniger Fahrgäste betreffen“, teilte die Bahn in einer Mitteilung mit. Für die betroffenen Fahrgäste soll ein Ersatzverkehr mit Bussen und Taxen angeboten werden.
Wie lange die personalbedingten Ausfälle anhalten, ist noch unklar. Die eingeschränkten Fahrpläne gelten laut Bahn bis auf Weiteres.
Lokführermangel beschäftigt die ganze Branche
Laut Bahn beschäftigt das Thema Lokführermangel aktuell die gesamte Branche. „DB Regio Schleswig-Holstein hat seine Rekrutierungsanstrengungen bereits deutlich verstärkt und ist dabei, mit einer Ausbildungsoffensive gegenzusteuern“, schreibt die Bahn. „So beginnen nun alle zwei Monate neue Ausbildungslehrgänge. Zuletzt wurden am 1. September neun neue Lokführer-Anwärter begrüßt. Allerdings dauert es etwa zehn bis zwölf Monate, bis ein ausgebildeter Triebfahrzeugführer dem Betrieb zur Ver…
4 Antworten auf „Personalmangel: Bahn lässt Züge in Schleswig-Holstein ausfallen“
Die DB macht sich Selber zu Kasper. Ich ha mich nach meiner Ausbildung zu Eisenbahner betriebsdienst bei DB Regio beworben und wurde Abgelehrnt mit der Begründung ich sei woanders Ausgebildet. Ich erlebe es bei uns in der Firma das Viele Lokführer von der DB wechseln weil die Bedingungen einfach nicht Stimmen
Geplante Ausfälle sind sehr unangenehm für die Betroffenen, da Ersatzverkehre meist sehr viel länger unterwegs sind. Ich habe Glück, dass keine Ausfälle mich betreffen.
Geplante Ausfälle sind allerdings den bisherigen häufigen Ad-Hoc Ausfällen, vielfach ohne Ersatzverkehr, vorzuziehen. Wir erwarten dann allerdings auch, dass alle anderen Verbindungen zuverlässig gefahren werden.
Absolute Frechheit,
leider wird keiner der das zu verantworten hat, zur Rechenschaft gezogen.
Wie in einer Bananenrepublik, oder schlimmer?
Nichts bekommt die DB AG auch nur so einigermaßen hin. Vor Jahren wurden scharenweise Lokführer entlassen, die man jetzt nicht mehr hat. Dies ist das Ergebnis einer Unternehmensführung in der hauptsächlich Controller und Leute sitzen, die von Eisenbahn keine Ahnung haben und auch nie hatten. Grunstücksspekulation ist der DB AG lieber (weil profitabler) als Fahrgäste zu transportieren. Wann setzt endlich die Politik die im Groko vereinbarten Ziele für die DB AG um? Wann macht die Politik der DB AG endlich klare Vorgaben, statt nur wachsweiche Entschuldigungen abzugeben, wenn der Fahrgastprotest unüberhörbar geworden ist.