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Planfeststellungsverfahren für S4 in Schleswig-Holstein stockt

Das seit 3,5 Jahren laufende Planfeststellungsverfahren für den S4-Abschnitt in Schleswig-Holstein kommt nur langsam voran. Das zuständige Amt ist offenbar überlastet. Die genauen Pläne für einen künftigen Umsteigebahnhof zur U1 in Ahrensburg bleiben damit weiter unbekannt.
Matthias Schinck
S4-Sonderfahrt in Ahrensburg
Sonderfahrt auf geplanter Linie S4 im Herbst 2011 in Ahrensburg
Foto: Christian Hinkelmann

Entsteht beim Bau der S4 in Ahrensburg ein neuer und direkter Umsteige-Knotenpunkt zur U1, über den Pendler aus Bad Oldesloe schneller in Richtung Farmsen kommen, ohne einen Umweg über den Hauptbahnhof fahren zu müssen? 

Bislang gibt es wenig Konkretes, wie der Übergang vom künftigen S-Bahnhof Ahrensburg West zur U-Bahn ausgestaltet werden soll und wie direkt der Umstieg wirklich ausfallen wird. Das Planfeststellungsverfahren für diesen Streckenabschnitt der S4 läuft zwar seit über dreieinhalb Jahren, doch es kommt nicht voran. Die Pläne sind bis heute nicht öffentlich ausgelegt worden. 

NAHVERKEHR HAMBURG hat bei den zuständigen Behörden und Ämtern, der Deutschen Bahn und der Hochbahn nachgefragt, wie es um die aktuelle Planung steht und wie die künftige Umsteigemöglichkeit zwischen S4 und U1 in Ahrensburg genau aussehen soll.

Kein direkter Umstieg zur U-Bahn geplant

Die schlechte Nachricht für alle Pendlerinnen und Pendler: Es wird in Ahrensburg keinen richtigen Umsteigebahnhof mit möglichst kurzen Wegen zwischen den beiden Bahnlinien geben, wie NAHVERKEHR HAMBURG von Peter Mantik, dem zuständigen Pressesprecher der Deutschen Bahn für die S4, auf Nachfrage erfuhr. Wer dort also von einer Bahn in die andere wechseln will, muss einen rund 190 Meter langen Fußweg laufen zwischen dem künftigen S4-Halt Ahrensburg West und der gleichnamigen Station der U1, die sich zwei Straßen weiter befindet. Google Maps berechnet für diese Strecke ungefähr zwei Minuten Laufzeit. Das entspricht ungefähr dem Umsteigeweg zwischen dem S-Bahnsteig am Bahnhof Dammtor und dem U-Bahnhof Stephansplatz in der Hamburger Innenstadt.

Nach Angaben des Bahn-Sprechers soll der neue S4-Halt Ahrensburg West an der Hamburger Straße einfach gestaltet werden: Ein Mittelbahnsteig mit 210 Metern Länge. Dazu kommen Lärmschutzwände u…

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Der Kopf hinter diesem Artikel

Matthias Schinck ist hauptberuflich Informationsgrafiker, Artdirector und Zeitungsmacher. Daneben schreibt er darüber, was ihn bewegt: Bus, Bahn und Rad. Für eine Weile lebte er in einem Van und ist Experte für mobiles Arbeiten. Der Liebe wegen hat er in Hamburg den Anker geworfen.

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8 Antworten auf „Planfeststellungsverfahren für S4 in Schleswig-Holstein stockt“

Also wer glaubt die S4 Ost wäre bis 2027 bis Bad Oldesloe fertig, der kennt die DB nicht. Jetzt kam gerade heraus, dass die DB schon für den 1. Bauabschnitt in der Planung die Kabelkanäle für die Steuerungsleitungen vergessen hat. Dies ist ein schwerer Planungsfehler und erzwingt wohlmöglich eine erneute Auslegung der Unterlagen. Hierüber sollte nahverkehr mal berichten, anstatt die Schöwetterberichterstattung der DB abzudrucken.Für den 2. Bauabschnitt wird jetzt erst gerade die Planfeststellung eingeleitet und für den 3. Bauabschnitt werden erst die Unterlagen erarbeitet. Und vermutlich wird die S4 aus Finanzgründen sowieso nur bis Rahlstedt gebaut. Und überdies sind vor dem Bundesverwaltungsgericht gegen den Planfestellungsbeschluss für den 1. Teil noch mehrere Klagen anhängig, die frühestens im September d.J. verhandelt werden. Also Fazit: eine Verbesserung des Regionalverkehrs von Bad Oldesloe über Ahrensburg in die Hamburger Innenstadt ist auch ohne den überteuerten Bau der S4 möglich, zumal die Prognosen der DB über den zu erwartenden Güterverkehr durch dei Fehmarnbetquerung sowieso nicht eintreffen werden.

Nö, eine Verkehrswende ist mit so einer Haltung nicht hinzubekommen. Früher hatte ich mich immer über solche Kommentare geärgert, jetzt verbuche ich sie nur noch unter Frust.
Ich freue mich jedenfalls auf die S4!?
(Gerade nach dem Chaos der letzten Tage mit der Signalstörung auf der RB81.)

Was für ein Glück, dass für das Projekt S4 nicht so eine unmögliche Klausel zur Bedingung gemacht wurde, wie bei der S21-Verlängerung! Dann müssten wir auf den Bau auch solange warten, bis sich SH bequemt hat. So kann sicher bald auch bis Rahlstedt losgeklotzt werden. Ich hoffe ja, dass sich Hamburg besinnt, und endlich die Vertragsbedingungen zum S21-Ausbau ändert, sodass wenigstens bis Burgwedel ein vorzeitiger Betrieb möglich wird.

Was Ahrensburg West betrifft, so hoffe ich noch auf ein Einsehen, dass die Hochbahn ihren Bahnsteig nach Osten verlängert und die Westseite dafür aufgibt. Der Zugang über das Empfangsgebäude und der Fahrstuhl können so erhalten bleiben. Am Ostende kann dann eine Zugangsrampe mit Neigung für Rollstuhlfahrer:innen zum neuen S4-Bahnsteig errichtete werden. Diese müsste wegen der 90°-Wende geschwungen ausgeführt werden, was architektonisch sicher schön wäre. So ließe sich das Kreuzen der Straßen vermeiden. Aber vermutlich müssten dann für die Aufweitung des U1-Geländeeinschnittes die Straßenbrücken neu gebaut werden.

Und ich dachte tatsächlich, dass Wunder geschehen und die ein bisschen Geld in Hand nehmen. Aber um einen attraktiven Umstieg zu schaffen, fehlt den Leuten der Wille, was aber bestimmt als Effizienz in der Umsetzung verkauft wird. Warum sollte man mehr Geld ausgeben, damit mehr Kunden einen Umstieg nutzen würden? Und bei der S-Bahn wird es vermutlich nicht Mal ein kleines Bahnsteigdach geben. Wäre es nicht noch günstiger gar keinen Bahnhof zu bauen? Und bezüglich der Kapazitäten in Kiel: vielleicht in Zukunft weniger Werbung schalten und mehr Planer einstellen.

Das sind nicht einmal zwei Fußballfelder und somit weniger als ein Bahnsteig lang. Wer nur deshalb angeblich auf den ÖPNV verzichtet, hat die Kontrolle über sein Leben verloren. Oder hatte sie nie. Dass für solche Luxusprobleme kein komplett neuer U-Bahnhof gebaut wird, sollte auch dem chronischsten Nörgler einleuchten.

Wer kennt sie nicht, die „Zwo-Zehner“ aus Lokstedt?!
Bahnanschlüsse überall im Stadtteil verteilt.
Einzigartig in ihrer Ästhetik und Funktionalität:
Meist mit nur einer einzigen Treppe versehen, einen Fahrstuhl* gab’s erst nach ca. 45 Jahren Nutzungszeit, einen digitalen Anzeiger*, der Folgezüge zeigt ebenso spät, ohne Dach und auch sonst voller Taubenkot.

*) dafür bei Einführung etwa mondlandungsleistungverdächtig gefeiert!!!

Die DB/S-Bahn hat natürlich kein wirtschaftliches Interesse dran, dass Fahrgäste aus Richtung Nord-Ost frühzeitig auf die Hochbahn/U-Bahn wechseln.
Der zusätzliche Haltepunkt Ahrensburg-West ist nur auf Druck aus Schleswig-Holstein nachträglich ins Bauprogramm aufgenommen worden.
Bezeichnend ist auch, dass die häufigen Busersatzverkehre zwischen Bf. Ahrensburg und Rahlstedt/Wandsbek oder gar bis zum Hauptbahnhof nicht an der U-Bahnhaltestelle Ahrensburg-West halten…mit der U-Bahn wäre man in vielen Fällen deutlich schneller und bequemer in Wandsbek oder am Hauptbahnhof.

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