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Politik gibt grünes Licht für ersten Bauabschnitt der U5

Politik gibt grünes Licht für den ersten Bauabschnitt der geplanten U-Bahnlinie U5 Große Mehrheit im Verkehrsausschuss der Bürgerschaft. Fahrgastbetrieb soll in zehn Jahren starten.
Christian Hinkelmann
Visualisierung: So soll der neue U-Bahnhof in Steilshoop aussehen
Visualisierung: So soll der neue U-Bahnhof in Steilshoop aussehen
Foto: Trapez Architektur

Rund fünf Jahre nach Beginn der ersten Planungen ist die politische Grundsatzentscheidung für den ersten Bauabschnitt der geplanten U-Bahnlinie U5 zwischen Bramfeld und der City Nord gefallen.

Im Verkehrsausschuss der Bürgerschaft stimmte gestern Abend eine große Mehrheit mit Stimmen von SPD, Grünen, CDU und FDP für ein entsprechendes Petitum des rot-grünen Senats. Die AfD stimmte dagegen, weil sie Einzelheiten der Planung nicht überzeugten, und die LINKE enthielt sich, weil sie vor einer Entscheidung einige unklare Zahlenangaben noch einmal klären wollte.

Zuvor hatte die LINKE im Ausschuss noch einmal gefordert, wegen – aus ihrer Sicht – unklarer Fahrgastzahl-Angaben noch einmal den Bau einer Stadtbahn anstelle der U5 zu prüfen, die aber sowohl von Verkehrsstaatsrat Andreas Rieckhof („Es gibt keine fertige Stadtbahnplanung in der Schublade“) als auch Grünen-Verkehrsexperte Martin Bill („Wir müssen jetzt ins Bohren kommen“) abgelehnt wurde. Der Antrag der LINKEN wurde von SPD, Grünen und FDP abgelehnt. CDU und AfD enthielten sich.

„Das war gestern eine historische Entscheidung“, kommentierte der Vorsitzende des Verkehrsausschusses, Ole Thoben Buschhüter, den Beschluss heute gegenüber NahverkehrHAMBURG, „denn der Ausschuss hat nicht weniger als den Startschuss für den Bau des ersten Teilabschnitts der U5 gegeben. Dass das nicht nur eine Entscheidung von SPD und Grünen ist, sondern CDU und FDP ebenfalls dafür stimmten, ist auch erfreulich, wenn man so will ein Baustein zum von einigen geforderten Verkehrsfrieden.&#…

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Christian Hinkelmann ist begeisterter Bahnfahrer und liebt sein Fahrrad. Wenn er hier gerade keine neue Recherchen über nachhaltige Mobilität veröffentlicht, ist der Journalist und Herausgeber von NAHVERKEHR HAMBURG am liebsten unterwegs und fotografiert Züge.

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46 Antworten auf „Politik gibt grünes Licht für ersten Bauabschnitt der U5“

2014 wurde die Planung aufgenommen
2029 sollen Fahrgäste fahren dürfen
2010 wurde das Planfeststellungsverfahren für die Stadtbahn durchgeführt
2014 sollte die erste Tram von Kellinghusenstraße nach Bramfeld fahren
Die Stadtbahn wurde verhöhnt als „Elbphilharmonie auf Schienen“ (…schade eigentlich!)
Die oberirdische Stadtbahn sollte 290.000.000 Euro kosten
Die U-Bahn soll 1.760.000.000 Euro kosten
am Ende haben wir eine Verzögerung von 15 Jahren und sechsmal so hohe Kosten…

Lustig, wie sich die Stadtbahnfeinde zum Schluss immer wieder mit ihrem wahren Anliegen outen, trotz aller Nebelkerzen zuvor. 😉

Um auf Ihre Frage zu antworten: Ja, dieses Wegnehmen muss endlich gemacht werden! Sonst ist alles Gerede von Umwelt und Klimaschutz nur sinnentleertes Gequatsche.

Bramfeld Dorfplatz – Borchertring – Erich-Ziegel-Ring – Cesar-Klein-Ring – Fritz-Flinte-Ring – Eichenlohweg – Hebebrandstraße – S Rübenkamp – Überseering (Ost) – Jahnring – Ohlsdorfer Straße – Winterhuder Markt (auch Übergang zur U1 Hudwalckerstr) – U Kellinghusenstraße

Wer behauptet, dass diese Strecke (mit 3 Übergängen zur U/S Bahn mit schneller Verbindung in die City) keinen Sinn macht, dem macht es keinen Sinn auf seine ewigen Blubbs ohne jede inhaltliche Begründung zu antworten. Versprochen.

P.S. Diese Strecke hatte seinerzeit die HHA aufgrund des Bedarfs ausgesucht. Ich habe mal bei einer Veranstaltung mit den relevanten Mitarbeitern zusammen gesessen.

Hurra! Wir planen uns zu Tode…

Nach fünf Jahren Papiergeraschel steht fest:
1. Noch ist kein Stein bewegt
2. Die Finanzierung ist provisorisch
3. Bisher ist nut viel Geld in Papierarbeit geflossen
3. Die Fertigstellung in 10 Jahren klappt nur, wenn nix dazwischen kommt (Baugrund, Klagen, Geld…)

Wann sollen denn die dicht bewohnten Stadtteile Winterhude, Uhlenhorst, Grindel und Hoheluft angeschlossen werden? In 20 oder 25 Jahren?
Ich (57 Jahre) werde das vermutlich nicht mehr erleben. Oder bestenfalls mal mit dem Rollator die U5 benutzen. Wird ja barrierefrei.

Bei allem Verständnis für solide Planung, knappe Kassen und Bürgerbeteiligung: Im Ergebnis ist das verheerend!

Nur Planung und reine Papierarbeit? Nicht ganz. Ich habe schon eine Baustelle für Bohrungen zur Erkundigung des Baugrunds im Mundsburger Damm (Uhlenhorst) gesehen. Und so weit ich mich erinnere, sehen die aktuellen Planungen grob einen teilweise parallelen Bau der weiteren U5-Abschnitte vor, zum Beispiel U5-Borgweg-Hauptbahnhof ab 2024/25. Also nicht nacheinander, was die Zeit doch erheblich verkürzt (ich spekuliere die Fertigstellung der gesamten U5 im Jahr 2035).

Und was die „provisorische“ Finanzierung angeht, na ja, der Senat hat wohl schon etwas Geld angespart und ist offenbar laut Artikel willens, erst mal die gesamten Baukosten für den Abschnitt Ost (Bramfeld-City-Nord) vorzustrecken. Die Zustimmung der Bürgerschaft zur Ermächtigung dieser Finanzierung scheint nur noch Formsache zu sein, nachdem der Verkehrsausschuss ja gesagt hat. So knapp können die Kassen da gar nicht sein!

„Verheerend war der jahrzehntelange Stillstand in diesem Thema.“

Stimmt, und der wurde durch SPD und CDU verursacht, weil sie einmal hü und und einmal hott sagen bzw. gesagt haben. Man könnte auch denken, dass die beiden vielleicht auch gar keinen ÖPNV wollen.
Hohenfelder Jung hat ja die korrekten Details aufgeführt, wobei zu beachten ist, dass die Stadtbahn viele KM länger gewesen wäre (nicht nur bis zur Sengelmannstr.) = mehr ÖPNV für die bürger.

„Hohenfelder Jung hat ja die korrekten Details aufgeführt“

Wieder falsch.
Die genannten „korrekten Details“ beruhen lediglich auf Annahmen für den Fall eines optimalen Verlaufs des Verfahrens. Das Planfeststellungsverfahren wurde Ende 2010 begonnen. Entscheidend ist aber der Abschluss, weil erst da alle Einwände auf dem Tisch liegen. Und die genannten Kosten der Stadtbahn sind so belastbar wie Kosten am Anfang einer Planung nun mal sind. Das ganze ist also eher heiße Luft denn substantielle Argumentation. Geschweige denn korrekte Details.

Bei dem Wort „Bramfeld“ auf den Bahnsteigtüren der Station „Steilshoop“ handelt es sich um das Fahrtziel (gut erkennbar an den Richtungspfeilen)

Die U5 Planungen sind nur peinlich. Der Kostenaufwand für den kleinen Abschnitt in Höhe von EUR 1,75 Mrd. blockiert andere Verkehrsprojekte in Hamburg auf Jahre. und für 5 km Strecke sollen die Bürger dann noch 10 Jahre warten. Noch viel schlimmer: der Wirtschafts- undn Vrkehrssenator sagt dann auch noch, dass eine U4 Verlängerung nach Wilhemsburg erst nach Fertigstellung der U5, 1. Bauabschnitt kommt, da.h. erst ab 2030 folgende. Ich glaube bei den Chefplanern im Hamburger Rathaus und bei der Hochbahn ist der Warnschuss der Klimawendedemo überhaupt noch nicht angekommen. Mich würde mal eine saubere CO²-Bilanz des U5 Baus interessieren. Vermutlich wird die auch nach 10 Jahren Betrieb der U5 noch nicht positiv sein.
Und wenn ich mir die andren SPNV-Projekte in Hamburg (S4 Ost und West, S32, S21, U4, Bahnhof Diebsteich usw.) so angucke, dann wird klar, dass vieles davon Wahlkampfgeklingel ist und nach den Bürgerschaftswahlen eingedampft wird. Vielleicht taucht dann schon allein aus Kostengründen und wegen der schnelleren Realisierbarkeit die Straßenbahn wieder als Phoenix aus der Asche auf.

Endlich denkt mal jemand in Großprojekten und nicht in kleingeistigen Lösungen wie 100 m neuen Radwegs. Dafür die Kosten zu kritisieren, ist reiner Populismus. Immer, wenn etwas teuer ist, kommt jemand und schreit, dass eine schlechtere Lösung billiger wäre. Aber schlechte Lösungen gibt es schon genug.
Wir brauchen Lösungen für den Massentransport, als U- und S-Bahn und zwar viel mehr!

falsch … Wir brauchen Lösungen mittels eines übergreifenden und allumfassenden Verkehrslenkungs- und Nahverkehrsversorgungskonzeptes! Und das geht zwangsweise nicht nur mit U- und S-Bahnen. Die Straßenräume müssen eben neu aufgeteilt werden! Zugunsten oberirdischen ÖPNVs, Fußgänger- und Radverkehrs und dergleichen. Und warum ist wohl eine Stadtbahn attraktiver als ein Bus? Zum einen muss man nicht erst in die Tiefe absteigen (oder Höhe), zum anderen rauscht man ruhig und leise durch die Straßen (ja heutzutage ruckelt und quietscht da nix mehr!), während einem im Bus einfach nur schlecht wird durch dieses ständige stop and go und links und rechts und die Schlaglöcher und Gullideckel in den Straßen.

Das Internationale Bauforum bzgl. der Neugestaltung der Magistralen hat zukunftsweisende Projektideen aufgezeigt! Das war grandios, wenn auch nicht neu, wenn man mal logisch drüber nachdenkt.

Radverkehr… ich lese immer Radverkehr.
Sehen Sie sich mal die Ausdehnung Hamburgs an! Wie lange wollen Sie mit dem Fahrrad in der Stadt unterwegs sein?

U-Bahnen und Fernbahnen sind kein SPNV. Bitte nicht mit Wörtern um sich werfen, um so zu klingen, als wüsste man, wovon man spricht. Dass vor Wahlen wieder Miesepeter nörgeln, ist nicht überraschend. War 2015 nicht anders und siehe da: die Planung schreitet voran und man denkt man über Jahrzehnte und in Generationen, was der Generation „Hauptsache billig und schnell“ nie einfallen würde — ganz zu schweigen davon, dass eine U4 auch nicht schneller käme, eine Straßenbahn viel länger benötigen würde und die U5 finanziell kein Problem ist, da der Investition am Ende öffentliches Vermögen gegenübersteht. Mit haushälterischen Fragestellungen kann man sich ruhig mal beschäftigen, sofern man Fakten mag. Aber nun gut, das ist etwas, was Nimbys nicht verstehen werden, die schlau genug waren, 70 Jahre aufs Klima zu pfeifen und nun auf den Zug aufspringen, um ihre Partikularinteressen damit zu begründen. Das nimmt denen ja niemand ab; vor allem nicht, wenn sie gegen eine Verbesserung des Bahnverkehrs sind und jeden kompakten Wohnraum in der Stadt ablehnen, weil ja irgendwas mit bösen Investoren kommen könnte. Sollen die doch lieber alle aufs Land ziehen, um mehr Fläche und Energie zu benötigen. Hauptsache in Mottenburg bleibt alles wie es ist. Neue Nachbarn können ja nur bösartig sein.

CO ins Quadrat ergibt übrigens nicht Kohlenstoffdioxid. Nur weil die herabgesetzte 2 hier technisch nicht einzugeben ist, muss man keinen Totalausfall daraus machen. Aber klar, unsere Goldstücke für alle Themen der Stadtplanung, des Klimaschutzes und des Verkehrswesens sind wieder hochprofessionell am Werk. Aber klar, wer bei einer Baustelle von anderthalb Monaten mit einem scharfen Blick aus der Ferne nach Abschluss genau hat kommen sehen, dass die Baustelle drei Tage länger benötigen wird und deshalb die Deutsche Bahn gefälligst Diebsteich einstampfen soll, der kann auch „vermutlich“ die CO2-Bilanz eines U-Bahnbaus über zehn Jahre mit einem Magengrummeln abschätzen, auch wenn er nicht weiß, was CO2 eigentlich ist.

PS: Mir ist schon klar, dass hier niemals eine Antwort erfolgen wird, da man sich lieber selbst reden hört statt in einen Dialog mit Demokraten zu gehen. Aber ist ja auch egal: die Planung schreitet voran. In vielen Großstädten würde man sich über jeden U-Bahnbau freuen, ob in Kopenhagen, München, Paris, London oder Wien. In Hamburg hingegen verteufelt man, dass nicht nur im Klein-Klein gedacht wird, sondern man auch mal ordentlich Geld in die Hand nimmt, um das Verkehrsnetz für etliche Jahrzehnte zukunftigsfähig zu machen.

Nun, gelobhudelt sei Ihrem herbstlich melancholischen Aufsatze.

Es geht den meisten hier im Forum und ganz vielen Hamburgern doch darum, infragezustellen, dass einfach kategorisch etwas abgelehnt wird, was einer passenden und wichtigen Ergänzung des ÖPNV-Netzes nahe käme. Nicht umsonst wird in so vielen Städten -die auch eine U-Bahn haben- eine Stadtbahn eingeführt und weiter ausgebaut!

Aber mit Ihnen über die Sinnhaftigkeit einer Stadtbahn zu lamentieren, macht eh keinen Spaß.

Dass die Grünen diese Geldverschwendung mitmachen ist unverzeihlich. Sie verlieren damit ihre Glaubwürdigkeit in Bezug auf die Verkehrswende.
Der Spd Staatsrat Rieckhoff (der mit den Rolling Stones Karten) lügt, es gibt eine Stadtbahnplanung für die erste Strecke (Bramfeld/Kellinghusenstr.) Hat seinerzeit 16 Mio. gekostet.

Fake News: Es gibt keine heute noch gültige oder noch brauchbare Stadtbahnplanung!! Weder von 2001 noch 2008. Die Planung von 2008 basiert auf einem Betriebshofstandort, der nicht mehr zur Verfügung steht; auf einer Strecke, die heute so überhaupt keine Verkehrsprobleme lösen würde und ist zehn Jahre alt, in denen Hamburg sich stark verändert hat.

Diese Planung müsste völlig neu erstellt werden! Dem wäre das von der Linken geforderte Gutachten für einen Versionsvergleich U5 – Stadtbahn vorzuschalten. Würde bei der derzeitigen Auslastung der Gutachterbüros mindestens zwei Jahre dauern, in denen dann nichts passiert.

Das Mächen von „fertiger Planung in der Schublade“ hatten die Grünen schon 2008 erzählt. Schlimm genug, dass es manche Verkehrsexperten der Parteien immer noch nicht wissen.

Und selbst wenn es eine fertige Planung gäbe: Diese würde zehn Jahre brauchen, bis vor Gericht alle Anwohnerklagen verhandelt wären – falls sie abgelehnt würden. Sonst dauert es umso länger. Straßenbahn nix billig und schnell!

also wenn ich so zur HVZ mit der U fahre, fühle ich mich sehr wohl wie eine Ölsardine! Wo leben Sie? Vor allem wann?

Und dass die große U-Bahn so hoch ausgelastet ist, wäre für Sie ein Argument für eine viel kleinere Straßenbahn?

Ich bin zwar nicht Rahlstedter, aber komme aus dem gleichen Bereich.

Nein, nicht die U1 durch eine Stadtbahn ersetzen (Das hat auch Rahlstedter nicht geschrieben!), und auch nicht die S4, wenn die jemals gebaut werden sollte, bzw. die U5-Ost. Aber auf den (Achtung aufgepasst, Herr Erster Bürgermeister!) breiten Straßen Wandsbeks (+ z.T. breiten Grünstreifen) gehört zur Ergänzung, Verknüpfung, also umweltfreundlichen Leistungs- und Attraktivitätssteigerung des ÖPNV eine Stadtbahn hin.

Und ja, auch ich fühle mich in den HVZ in der U1-Ost – der EINZIGEN! Schnellbahnnanbindung des Bezirks Wandsbek, die diesen Namen noch verdient – wie in einer Ölsardinenbüchse. (Zum Thema „Wandsbeker“ U-Bahn: siehe auch meine Antwort auf Günter Wolter im „Bürgermeister-Thread“)

Es gilt erst recht:
U-BAHN – NIX BILLIG UND SCHNELL

Nur für Abschnitt eins 5,8 km und 4 Stationen sind veranschlagt:
1.714.000.000 Euro (= 1,7 Milliarden) Baukosten.
Fertig in ca. ZEHN Jahren.

Das Gesamtprojekt ist mit ca.25 km etwa 5 Mal so groß.
Es bei Kosten von 300 Millionen Euro je Kilometer nicht anders möglich,
als dass die Abschnitte nacheinander gebaut werden.
Dann sind wir bei 10 Milliarden Euro.
und 50 Jahre Bauzeit für die ganze U5.

Willkommen in der Zukunft!
Etwa im Jahre 2070 kann die U5 durchgehend fahren.
Wie alt sind Sie denn dann?

P.S.
Wikipedia nennt zwar 2025 – 2035 als Bauzeit der restlichen Strecke,
aber das können Sie knicken.
Die ca. 8 Milliarden dafür sind so schnell nicht aufzutreiben.

Billig und schnell können auch nicht Zielgrößen einer sinnvollen Verkehrsplanung sein. Sondern gründlich und bedarfsgerecht. Nur die Straßenbahnanbeter sehen das anders.

Die mit Puffer geschätzten Kosten der U5-Ost lassen sich nicht einfach auf den Rest der Strecke übertragen. Zum Beispiel stecken in den 1,76 Mrd. Euro ja auch Kosten für zwei Betriebsstätten/Waschanlagen drin, die die gesamte U5 bedienen sollen.

Und überhaupt, die Finanzkraft der FHH wird notorisch stark unterschätzt. Hamburg ist reich. Und wenn Sie mal die Kosten über 100 Jahre legen (so lange hält der Tunnel bestimmt) und pro Hamburger (fast 2 Mio), dann erscheint auch Ihre Spekulation von 10? Mrd. Euro nicht als abwegig und unfinanzierbar. Bundesmittel via GVFG (in noch unbekannter Mrd-Höhe) sind auch zu erwarten. Und Hamburg bekommt dafür auch einen großen verkehrlichen und infrastrukturellen Mehrwert, sprich Vermögenszuwachs. Wetten, wir sehen die gesamte U5 noch deutlich vor 2040.

Die bestehende!! Planung hätte selbstverständlich noch planfestgestellt werden müssen. Die Planung für den ersten Abschnitt U5 hat bekanntlich ja 5 Jahre gedauert. Verlorene Jahre, aber wir haben ja keine Abgas- und Klimathematik in HH.
Auf jeden Fall wäre die Strecke der Stadtbahn Bramfeld/Altona sehr sinnvoll gewesen. Endlich mal eine schienengebundene Querverbindung. Mit der U5 gehts wieder in die City und man fährt entweder lange oder mit verschiedenen Bussen im Stau, wenn man quer durch die Stadt möchte.

Sie irren: die bestehen Planung hätte komplett neu gemacht werden müssen. Von der Bedarfsanalyse über Systemvergleich bis zur Aktualisierung jedes einzelnen versetzten Bordsteins. Unter fünf Jahren geht da gar nichts.

Die U5 entlastet dort, wo die größten Ströme sind. Die Stadtbahn von 2008 hätte da nichts gebracht.

Querverbindungen sind weniger nachgefragt als die Hauptverkehrsströme über das Zentrum. Sollte man lieber schwach nachgefragte Strecken gegenüber dem Hauptbedarf bevorzugen?

Das Sie es nicht nicht so mit den Finanzen haben, konnte man ja schon öfter hier lesen.
Lesen Sie sich doch mal den Artikel richtig durch, dann werden Sie auf ein wildes Finanzierungskonstrukt stoßen, evtl. ohne GVFG Zuschuss.
Aber das ist ja egal, Hauptsache ordentlich buddeln…..Ironie off

Endlich geht Hamburg mal mutig voran! Andere Städte/Länder gehen schon länger in dieser Form in Vorleistung. In München wurde vor den Sommerferien mal eben mit einem Brief vom Bundesverkehrsminister „geklärt“, dass die neue U-Bahnlinie U9 sinnvoll ist. Die ist noch lange nicht an dem Punkt wie Hamburgs U5-Ost und eine Standardisierte Bewertung ist noch Jahre entfernt. Aber für den zweiten S-Bahntunnel dort muss für diese U9 eine Tunnelstation am Hauptbahnhof mitgebaut werden. Kosten 300 Mio. Euro und das Ministerium hat das schlicht durchgewinkt. Die CSU hat das dann gleich als grünes Licht für die U9 verkauft. Es wird Zeit, dass Hamburg endlich ebenso selbstbewusst handelt.

Übrigens müsste man dann auch das Finanzierungskonstrukt 2010 für die Stadtbahn als „windig“ bezeichnen.

Verzeihen Sie, Herr Hinkelmann den bei mir wieder aufflammenden Klugscheixxer, denn ist Ihnen sicher unbeabsichtigt so über die Feder getropft, aber der Satz
„Neben dem Planfeststellungsbeschluss, der in der zweiten Hälfte des kommenden Jahres erwartet wird und quasi als Baugenehmigung gilt, (!) fehlt nur noch das nötige Geld.“ (!)
umschreibt zwar korrekt den Sachverhalt, aber zeugt von Hamburger Humor (der Behörden).
Er könnte aber nach kurzem sinnieren auch ein Berliner Projekt umschreiben.
Ich musste wirklich herzhaft laut lachen, danke dafür.

Freut mich, Scotty, dass der Artikel Sie unterhalten hat. Auch dies gehört zu unseren Kompetenzen. Allerdings wird dieser wohlbedacht formulierte Satz gleich in der nächsten Zeile präzisiert: Das Geld ist laut Senat da und soll – nach formalem Beschluss der Bürgerschaft – noch in diesem Jahr im Haushalt bereitgestellt werden.

@Christian Hinkelmann: Gibt es eigentlich schon Ansätze wo und wie man die U5 über den Hamburger Hauptbahnhof führen möchte? In der jetzigen Form ist ja die Bahnsteiganlage am Hauptbahnhof Nord für eine weitere Linie von der Leistungsaufnahme nicht ausgelegt und mit einem Öffnen der beiden leeren Bahnsteigröhren ist es ja nun auch nicht in der besagten Anlage getan.

Hallo Herr Hinkelmann, hatte ich mir schon gedacht, dass die von mir beschriebene Situationskomik nicht richtig rüber kommt. Natürlich ist die Information unbestritten im weiteren Verlauf des Artikels zu entnehmen (ich lese mir das schon durch).
Jedoch wenn ich mir gerade die aktuellen Einschätzungen von z.B. Friedrich&Weik und vielen anderen bzgl. dem aktuellem Zerplatzen der Zombieunternehmen (Thomas Cook hat eben gezeigt, wie schnell die Einschläge kommen und auch die ganzen E-Rollerbetreiber werden absehbar ihren Weg finden – selbst die FAZ hat entdeckt, dass Carsharing wohl in ebenso sehr absehbarer Zeit vor dem Kollaps steht) anschaue, dann glaube ich auch, dass die Formulierung schon sehr weise und vorausschauend sein könnte.
Wenn sich erst für die Öffentlichkeit herausstellen wird, dass die Dt. Bank innen nur noch komplett hohl ist (und da ist selbst bis Ende dieses Jahr kein ambitioniertes Ziel – ich tippe ja auf Ende Oktober), dann wird die Politik (und eben auch die Hamburger Politik) andere Probleme an der Hacke haben, als die Finanzierung von U-Bahnen und ich werde froh sein, dass ich auf dem Land lebe. Dann wird es an Freitagen wirklich andere Demonstrationen geben und damit meine ich keineswegs Fridays for Hubraum.

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