Was war diese Woche im Hamburger Verkehrssektor wichtig? Hier fassen wir für Sie die relevantesten Nachrichten zusammen, damit Sie den Überblick behalten und Zeit sparen.
Neuer Knoten Stephansplatz: Hoher Preis für kurze Wege
Hamburg korrigiert einen historischen Fehler in seinem Schnellbahnnetz – und nimmt dafür eine jahrelange Sperrung der U1 in Kauf. Für den Bau der neuen U5-Haltestelle am Stephansplatz soll der bestehende U1-Bahnhof komplett abgerissen und an neuer Position näher am Dammtorbahnhof wieder aufgebaut werden.
Dieser radikale Schritt ermöglicht ein neues Hochleistungs-Drehkreuz, in dem die Züge von U1 und U5 direkt am selben Bahnsteig halten werden. Die Umsteigewege zur S-Bahn sowie zum Regional- und Fernverkehr verkürzen sich damit drastisch.
Doch dieser strategische Gewinn hat seinen Preis: Weil die neue Station neben der bestehenden U1-Trasse gebaut werden muss, ist nach der Fertigstellung eine aufwendige Verschwenkung des Tunnels nötig.
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6 Antworten auf „Radikal-Umbau: U1 wird am Stephansplatz komplett verlegt“
Na, das hat ja sogar Berliner-Tor-Vibes!
Der Hauptbahnhof dürfte entlastet werden – alleine das ist schon ein guter Grund die größeren Bauarbeiten zu ertragen. Wichtig ist hierbei, dass Dammtor als Fernbahnhalt erhalten bleibt.
Der Jahrelange Umbau der Station mit Vollsperrung der U1 über Jahre hinweg, ist schon wieder eins der typischen Hamburger megaprojekte, bei denen viel Geld für einen begrenzten Nutzen versenkt wird. Und sicher wird dabei wieder der üblcihe Fehler einer mangelnden Koordination mit andren Projekten gemacht. Denn zur Verflüssigung des Betriebsablaufes auf der Verbindugnsbahn benötigt der -Bahnhof Dammtor einen neuen Bahnmstieg mit 2 Bahnseigkanten. Der kann nach Lage der Dinge nur vor dem jetzigen Dammtorgebäude auf dem Dag-Hammarskjold-Platz errichtet werden. Dieser Bahnsteig liegt sowieso schon häher zur U1 Station, so dass sich deren Umbau ggfgs. erübrigen würde. Aber viel wichtiger: dieser Bahnsteig und die dazu gehörende Brücke über die Dammtorstaße benötigen Fundamente, die vermutlich bisher bei den Umbauplanungen nicht berücksichtigt wurden. In Konsequenz würde damit eine Kapazitätserweiterung auf der Verbindungsbahn torpediert. Ist das gewollt? Für die Nutzer der U1 ist in der Tat eine Station Johnsallee, die aber bitte kostengünstig mit zwei seitlichen Bahnsteigen und ohne Verteilerebene zu errichten wäre, von größerem Vorteil. Und generell ist zu fragen, ob das U5 Projekt schon allein aus Finanzierungsgründen (und auch aus Gründen des Klimaschutzes) auf die im Bau befindliche Strecke bis Borgweg einzudampfen ist.
Top bei der Hochbahn (Stephansplatz), Down bei der DB (Elmshorn).
Aber das bringt jetzt auch die Chance, diese verkorkste S4 gesichtswahrend einzustellen, oder vielleicht als Einsystemzug-Verstärker zwischen Altona (wichtig in Hamburg: immer im Westen beginnen) und Bovestraße pendeln zu lassen. Und das wird wohl auch so darauf hinauslaufen. Die „Express-S-Bahn“ ist ja nun vom Tisch.
Geht’s einmal auch ohne diese Ost-/West-Gebashe? Wo soll eine Linie, die im Osten eine Neubaustrecke bekommt denn sonst beginnen, als im Westen? Soll die am Hbf Kopf machen und nach Harburg, Bergedorf oder Poppenbüttel fahren?
Da ist sie doch, eine Gelegenheit, während der jahrelangen Sperrung des Abschnitts Jungfernstieg – Hallerstraße endlich die U1-Haltestelle Johnsallee einzurichten! Ja, es wäre mit viel Geld und einer umfangreichen Straßensperrung verbunden. Und nein, es besteht weiterhin Bedarf für Johnsallee, der nicht durch die neue U5-Haltestelle Universität abgedeckt wird, auch im Campus-Bereich, aber insbesondere in der Gegend östlich der hypothetischen neuen Station.
Ich weiß, manche wünschen sich umfangreichen Busverkehr parallel zu Schnellbahnlinien. Aber eine Schnellbahn, die durch oberflächennahe Haltestellen ohne Schranken den Bedarf für teuren Parallelverkehre weitgehend eliminieren kann, wird immer die erste Wahl bleiben.
Das wäre eine super Idee! Wenn Sie sie nicht gerade vorgeschlagen hätten, hätte ich es hier gemacht. 👍
So eine Möglichkeit kommt nur alle 100 Jahre. Vielleicht kann sich ja Nahverkehr Hamburg dafür bei der Hochbahn stark machen? Meine Unterstützung hätte es.